Hotel Holiday Inn Algarve

Das Hotel ist Anfang der 60er Jahre gebaut (das Bild an der Rezeption ist von 1962) und sieht von außen an manchen Stellen wie eine "Besserungsanstalt" aus. Der 4. Stern an der Straßenseite ist wohl schon seit längerem abgefallen (ein Minus fürs Management) und das stimmt auch; vieles was heute Standard ist fehlt, vor allem aber die Serviceorientierung. Die Strandlage macht manches wett, die sonstige Umgebung bleibt aber scheußlich. Überwiegend auf Briten ausgerichtet, auch einige Deutsche und Holländer; alle ganz nett aber im Altersdurchschnitt halt über 60. Im Prinzip nur etwas für ältere Paare. Wegen vieler kleiner Mängel keine Wiederholungsgefahr. In dieser Jahreszweit ist Armacao weitgehend tot. Diese Stadt ist so häßlich und ausgeufert, daß man sie nicht empfehlen kann, wenn man keinen reinen Strandurlaub macht. Wenn man einen Leihwagen nimmt am Flughafen auf lange Wartezeiten bei der Übernahme einstellen (zumindest bei Europcar), vorhandene Schäden genau protokollieren lassen. Bei der Rückgabe beachten, daß die Tankstelle erst nach den Mietwagenfirmen kommt; man kann über einen Kreisel und eine Brücke aber problemlos dorthin zurückfahren.

Ich hatte EZ=DZ. Das war schamlos übertrieben. Zunächst bekommt man als Alleinreisender hier wohl immer noch automatisch das Zimmer mit Blick auf die Mauer und ohne Balkon. Für 2 Personen definitiv zu klein, kaum Ablagen. Kein Deckenlicht nur drei Funzeln. Die üblichen Betten auf Rollen, praktisch für die Zimmermädchen (dann brauchen Sie statt acht nur sechs Minuten), die man jeden Abend wieder zusammenschieben musste. Nur 2 deutsche TV Programme (wovon eines nicht stabil blieb), kein Glas, ein verkalkter unhygienischer Wasserkocher für dessen Reinigung die Zimmermädchen wohl nicht zuständig sind? Gesaugt wurde nie, sonst war die Sauberkeit o. k. Das Bad war auch klein, durch das Bidet (positiv) ging aber die Tür nur noch in einem Winkel von etwa 70 Grad auf. Das Licht kam von hinten, beim Rassieren sah man dann nur Schatten. Am Abreisetag morgens gab es kein warmes Wasser, teilweise war der Strom weg.

Ich habe noch nie derart lustlose und desinteressierte Kellner im Restaurant erlebt. Man musste sich sein Besteck selbst holen, spätestens ab 10 Uhr (Frühstück bis 10. 30 Uhr) wirkt man im Speisesaal wie eine unerwünschte Person, die Servierwagen zum Abräumen standen demonstrativ neben dem Tisch. Das Frühstück war nicht einmal für ein 3-Sterne Hotel angemessen. Wenn man kein englisches Frühstück mag (Bacon, Eier, Bohnen, labrige Würstchen) ist man aufgeschmissen. Die einzige Abwechslung war zwischen Spiegel- und Rührei bzw. bei einer Sorte (von max. 2) Wurst. Da alles fad schmeckte und lauwarm war, habe ich es mir erspart eines der beiden Restaurants am Abend zu erproben. Das Beste im Speisesaal war die Aussicht aufs Meer.

Check in und Rezeption waren o. k., vor allem Claudia gab immer ruhig und umfassend alle gewünschten Auskünfte. Bei allen anderen ging das auch, dann aber auf Englisch. Auch der Service an der Bar war o. k., alle anderen Mitarbeiter wirken uninteressiert. Autovermietung in der Rezeption, auch ein Internet-Anschluß. Keine brauchbaren Infos zu Touren vorhanden.

Unmittelbare Strandlage, relativ am Ortseingang. Sobald man aber in die andere Richtung schaut oder geht sieht man alle Scheußlichkeiten zu denen der "moderne" Tourismus heute "fähig" ist. In der Umgebung waren die meisten Einrichtungen geschlossen, auch fast alle Strandbars. Man muß schon in die Altstadt fahren. Nahebei auch ein "wilder" Parkplatz für Wohnmobile und LKW die für die Nacht einen Stellplatz brauchen. Für Ausflüge als Standort brauchbar, aber es gibt dafür auch schönere Orte. Auto ist zu empfehlen; im Sommer dürfte es aber einen Kampf um die Parkplätze geben.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Ein kleiner Außenpool, sonst nur ein Angebot für Massagen und Kosmetik. Keinerlei sonstige Angebote von Seiten des Hotels feststellbar. Jeden Abend eine Unterhaltung in der Bar, die habe ich mir allerdings geschenkt (siehe Altersdurchschnitt).