Hotel HL Paradise Island

Sehr schöne Hotelanlage, die durch die 2-stöckigen Reihenappartements wesentlich angenehmer wirkt, als die Beton-burgen, die wir von anderen Urlaubsorten kennen. Die Außenanlage wirkt sehr gepflegt. Gäste sind überwiegend Engländer, wenig deutsche und holländische Gäste. In unserer 2. Urlaubswoche nahm der Anteil der spanischen Gäste deutlich zu. In der Hotellobby gibt es eine WiFi-Ecke, die aber des öfteren durch Überlastung nicht nutzbar ist. Auf jeden Fall empfehlenswert ist aus unserer Sicht sich für ein paar Tage auch mal ein Auto zu mieten um ein bisschen die Insel zu entdecken. Wir haben außerdem über die Reiseleitung, die wir als sehr angenehm empfunden haben, die Südtour gebucht (Timanfaya-Nationalpark, Weinanbaugebiet La Geria, Lagune El Golfo, Los Hervideros) die uns sehr gut gefallen hat. Alles in allem hatten wir einen sehr schönen Urlaub, würden aber in dieses Hotel aufgrund der genannten Kritikpunkte nicht noch einmal gehen. Daher können wir das Hotel, obwohl es, wie ebenfalls beschrieben, auch durchaus positive Aspekte hat, eher nicht weiter empfehlen

Unser Appartement (separates Elternschlafzimmer, Wohnbereich mit 2 Schlafsofas und einer kleinen Küche, Bad mit Badewannendusche und einem Bidet und natürlich auch einem WC, 2 Balkons) machte zwar nicht den modernsten Eindruck, war auch eher zweckmäßig als gemütlich eingerichtet aber dafür sehr geräumig. Eine leise und gut funktionierende Klimaanlage gab es im Schlafzimmer, im Wohnbereich, wo unser älterer Sohn schlief kam von der kühlen Luft allerdings relativ wenig an. Solange es hell ist kann man aber ganz gut durchlüften, sollte aber bei einsetzender Dunkelheit die Fenster und Balkontüren schließen, da es eben trotz Passatwind doch auch Stechmücken gibt.

Wir hatten AI und waren gleich am 1. Abend entsetzt über die Qualität und Quantität des Essens. Hier waren wir von unseren bisherigen Urlaubsreisen deutlich besseres gewohnt. Wobei ich fairerweise auch sagen muss, dass, wenn man sich das Essen sehr genau auswählt (ich brauche ja nicht wirklich 3 Fleisch- und 2 Fischsorten gleichzeitig auf dem Teller) auch immer was dabei war, was uns gut geschmeckt hat. Es gibt über die Woche verteilt verschiedene Motto-Abende die zusätzliche Abwechslung in den Speiseplan bringen. Die Softgetränke im Restaurant und an den Bars sind die übliche Sirup-Pampe, die unseren Kindern zwar geschmeckt hat, wir Erwachsene haben uns dann aber doch lieber an das Wasser gehalten. Absolut ungenießbar ist der Frühstücks-Kaffee, den man sich aus großen Thermobehältern, in denen er wahrscheinlich schon stundenlang vor sich hin blubbert, zapft. Das Frühstücksbuffet überhaupt ist wohl eher dem englischen Geschmack geschuldet. Wünschenswert währe auf eine reichhaltigere Auswahl an frischem Obst. Diese beschränkt sich überwiegend auf Äpfel, Birnen und Melonen, die teilweise schon vergoren sind. Die Atmosphäre im und vor dem Restaurant ist, typisch für ein Hotel dieser Größe, von Unruhe, Hektik und einem relativ großen Lärmpegel geprägt. Das Servicepersonal ist aus unserer Sicht unterbesetzt und total überlastet.

Mit deutsch kommt man weder im Hotel noch in der Stadt allzuweit, auf englisch kann man sich jedoch gut verständigen. Hervorheben können wir die große Serviceorientierung der Mitarbeiter an der Rezeption!!! Das Einchecken war ruckzuck erledigt, bei Fragen und Problemen wurde uns sehr freundlich und kompetent geholfen. Toll. Das Zimmer wurde 5 mal in der Woche gereinigt, hier hatten wir das Gefühl, dass die Zeitvorgabe je Zimmer eher knapp bemessen war, Bettwäsche wurde mind. 1-mal pro Woche gewechselt, regelmäßig wurden auch die Handtücher ausgetauscht. Alles in allem okay.

Die Transferzeit vom/zum Flughafen beträgt ca. 30 min. Zum kleineren Strand Playa Flamingo läuft man ca. 20 min. (mit einem 4-jährigen Kind) zum größeren Strand Playa Dorada mindestens eine halbe Std. (ohne Kind). Es fährt allerdings mehrmals täglich ein kostenloser Shuttle-Bus. Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants gibt es in der Innenstadt / an der Strandpromenade zahlreich, oft jedoch nur der übliche Touristenkitsch.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Poolbereich bekommt ein ganz dickes Minus von uns: Um den Pool herum sah es teilweise aus wie auf einem Schlachtfeld. Viele Gäste (Erwachsene und Kinder) lassen ihren Müll (Plastikbecher, Essensreste, Servietten, usw.) einfach liegen nach dem Motto: Ist mir doch egal wer mein Scheiß wegräumt. Der permanente Wind trägt dann natürlich auch dazu bei, dass viel von diesen Abfällen auch im Pool landet. Das Wort Wasserqualität bekommt hier eine ganz neue Bedeutung! In diese trübe Brühe sind wir nur deswegen ab und zu gegangen, weil unser jüngerer Sohn den Pool einfach toll fand. Wir haben aber überwiegend den Strand vorgezogen. An beiden Stränden gibt es ausreichend Platz, das Wasser ist schön erfrischend und der Strand fällt flach ins Wasser ab, so dass auch kleinere Kinder gut im Wasser planschen können. Toll ist der zum Hotel gehörende Wasserpark mit einem sehr schönen Wasserspielplatz für die kleineren und verschiedene Rutschen für die größeren Kinder und Erwachsenen. Überall stehen Lifeguards und achten auf die Sicherheit. Nur wegen des Wasserparks geben wir hier 2 Punkte, sonst hätte es nur einen gegeben. Die Animation im Hotel ist eine rein englischsprachige Angelegenheit und erfolgt in einer derart infernalischen Lautstärke, dass wir uns schon gefragt haben, ob es sein kann, dass es in England einen überproportional hohen Anteil an Schwerhörigen gibt. Gott sei Dank hatten wir ein Zimmer das weit weg vom Animationsbereich lag und blieben dadurch in den Nachtstunden von dem Gebrülle und Gegröle weitgehend verschont.