- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Hinter der historischen Fassade verbirgt sich ein modernes Hotel. In der Lobby "weht" der Wind eines stylishen, auf Komfort hoffen lassenden Hotels. Allein die auf dem Flur der ersten Etagean allen Tagen unseres Aufenthaltes umherwabernden "Wollmäuse" und die nahtlos von Staub beschlagenen Fußleisten insbesondere in den Ecken unseres Zimmers ließen darauf schließen, das das Entrée evtl. mehr zu versprechen versucht als die höheren Etagen erlauben. Frühstück wird angeboten; auch wenn bisherige Kommentare dieses als durchaus gut bewertet haben, haben wir es nicht genutzt, sondern sind auswärts frühstücken gegangen. Wir sind recht Barcelona-erfahren und wissen, wo wir gut frühstücken können; deshalb ergab sich für uns nicht die Notwendigkeit, im Hotel zu frühstücken. Frühstücksoptionen in fußläufiger Erreichbarkeit: Das Bracafe in der Carrer de Casp/Ecke Roger de Lluria, das Caffe di Francesco in der Carrer del Consell de Cent oder La Taverna Catalana gleich um die Ecke, Ronda Universitat 11.
Die Idee des Innenarchitekten war eigentlich nicht schlecht: Schiebetüren nicht nur am Schrank, sondern auch fürs Bad. Die geräumige Dusche war durchaus ein Highlight - wenn - ja, wenn die Zimmerreinigung denn auch nur halbwegs solide durchgeführt worden wäre. In einem in recht kontinuierlich schmuddelig gehaltenem Badezimmer findet man die geräumigste Dusche nicht mehr anziehend, sondern nimmt sie allein zur Körperreinigungszwecken wahr. Das macht die Ideen des Innenarchitekten leider zunichte. Die Betten wurden nett gemacht - mehr war allerdings auch nicht zu tun, da wir superordentliche Gäste sind und niemals etwas für das Reinigungsteam zum Aufräumen etc. hinterlassen würden. Wie schon unter "allgemein" geschrieben, wirkte es für ein solch auf "nobel machendes" Hotel schon verstörend, den Flur mit zahlreichen Wollmäusen teilen und im Zimmer selbst als gutmütige Gäste irgendwann feststellen zu müssen: Sagmal, hab ich was an der Brille, oder hat die Fußleiste eine wirklich dicke Flusenschicht obendrauf??" Unser Zimmer hatte ein eigenartiges Phänomen: Wir haben beim Schlafengehen die Terrassentür auf Kippe gestellt. Das war schon ein bißchen "frisch". Im Laufe aller vier Nächte "dampfte" die Zimmertemperatur regelmäßig kolossal hoch, so daß man sich wie in einer Sauna fühlte. Die von uns zu keiner Zeit angefaßte Temperatureinstellung der Klimaanlage zeigte 10 Grad Celsius - da hat man einfach nur noch Fragezeichen in den Augen. Daß man in Spanien gerne auf harten Matratzen nächtigt, ist bekannt. Unsere Schlafgewohnheiten gehen grundsätzlich auch in diese Richtung, aber was "Brett" ist, muß auch "Brett" genannt werden dürfen. Fazit: Wir haben vier Nächte lang sauschlecht geschlafen.
Es gibt zwei Klassen an Zimmern: Winzige Buden mit Fenster zum Innenhof und größere. Wir hatten gegen Aufpreis vorab ein Zimmer mit dem Merkmal "Balkon/Terrasse" gebucht. Im Hotel selbst wird dies offensichtlich mit "groß oder klein" übersetzt, denn man quartierte uns zunächst in ein für unsere Begriffe normal großes Zimmer ein, das allerdings nur ein Fenster hatte. Kein Balkon, keine Terrasse. Auf die Beanstandung an der Rezeption erhielten wir ein rückwärtiges Zimmer im ersten Stock. Seitens der Rezeption wurde allerdings darauf beharrt, daß *große Zimmer* und *Zimmer mit Terrasse/Balkon* den gleichen Preis hätten und daß man daher bei der Zuweisung des ersten Zimmers keinesfalls etwas falsch gemacht habe. Diese Argumentation wirkte auf uns befremdlich.
Die von der Placa Catalunya einen Katzensprung entfernte Lage besticht.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im März 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Harald |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 25 |