Hotel H10 Lanzarote Princess

Das Hotel ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen, was man verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel den Fluren, den Treppenhäusern und insbesondere dem Pool deutlich ansieht. Andere Bereiche, wie die Zimmer und die Eingangshalle sind renoviert und in einem recht guten Zustand. Die normalen Gebrauchspuren sind naturgemäß vorhanden, aber nicht störend. Auffallend war in diesem Zusammenhang, daß die in der Eingangshalle ausgehängten Auszeichnungen des Hotels alle schon ein paar Jahre alt waren. Dies vermittelte den Eindruck, daß das Hotel den Anschluß an seine besten Zeiten etwas verloren hat. Während unseres Aufenthaltes waren sehr viele Engländer und viele Spanier im Hotel. Deutsche waren trotz der Osterferien in nur eine Randgruppe. Dies hat seine Spuren beim Essen und auch bei den Sprachkenntnissen des Hotelpersonals hinterlassen, wo Deutsch teilweise nur sehr eingeschränkt gesprochen wurde. Die Sauberkeit der Anlage war in einigen Bereichen nicht gut. So wurden klebrige Flecken im Treppenhaus erst nach mehreren Tagen entfernt und auch die Papierkörbe im Poolbereich wurden erst gegen Abend geleert und waren bis dahin teilweise sehr voll. Wir hatten den Eindruck, daß dies teilweise am Personal lag, das den Schmutz nicht gesehen hat oder nicht sehen wollte. Sehr unsauber sah der in den Fluren verlegte Teppichboden aus, der zwar jeden Tag gesaugt wurde, aber viele Flecken hatte und auch in den Ecken nicht gründlich gesaugt war. Schön an der Außenanlage ist der gewachsene Bestand an Palmen und anderen Bäumen, so daß sich insgesamt ein etwas aufgelockerter Eindruck des Poolbereiches ergab. Die Freundlichkeit des Personals war sehr unterschiedlich. Hier ist das Personal in anderen von uns bereits besuchten Hotels insgesamt freundlicher und mehr gästeorientiert gewesen. WiFi gibt es nur in einzelnen Bereichen in der Halle. Das Hotel bot neben der von uns gebuchten Halbpension auch All Inclusive an.

Das Zimmer, wir hatten eine Suite mit einem Schlaf- und einem Wohnraum, war renoviert und gut ausgestattet. Der Balkon war groß und verfügte über zwei Liegen, einen Tisch und zwei Stühle. Jeder Raum hatte eine eigene Klimaanlage. Die Minibar wurde wohl nur bei Bedarf befüllt (darüber hatten wir keine Information) aber der Kühlschrank war nicht abgeschlossen, so daß wir ihn selbst befüllen konnten. Das Bad war recht groß, allerdings war nur wenig Ablagefläche vorhanden. Die Duschwanne war in Ordnung, aber eine größere Abtrennung wäre sinnvoll gewesen. Daß wir das Bad deswegen nicht ständig unter Wasser gesetzt haben, war nur der Tatsache geschuldet, daß der Duschkopf nicht so einzustellen war, daß man sich auch darunter stellen konnte, da er immer wieder herunterrutschte. Wir haben dies allerdings nicht reklamiert. Der Schrankplatz war für drei Personen nur bedingt ausreichend.

Das Abendessen im Hauptretaurant war von durchschnittlicher Qualität. Aus unserer Sicht war die Auswahl recht gering und die Speisen waren nur sehr mäßig gewürzt. Teilweise fanden wir auch die Qualität des Essens nicht gut. Die sogenannten Themenabende waren nur am Rande zu bemerken, da das Grundkonzept des Essens immer gleich war. Eine Frechheit war die Kleidung eines Kochs im Frontcooking-Bereich. Schürze, Mütze und auch Jacke waren dermaßen dreckig, daß einem der Appetit vergehen konnte. Auch die anderen Küchenmitarbeiter waren, was die Sauberkeit der Kleidung betraf, nicht wirklich gut. Hier ist die Leitung gefragt. Andere Hotels und Küchen zeigen, daß es anders geht. Gerade bei den "sichtbaren" Küchenmitarbeitern muß Sauberkeit ja wohl einen hohen Stellenwert haben. Die Atmosphäre im Restaurant entsprach einem typischen Hotelspeisesaal und es war sehr laut. In der Bar waren die Cocktails nach unserem Geschmack sehr dünn und geschmacklos.

Die Gästeorientiereung war aus unserer Sicht nicht optimal. Es gab verschiedene Situationen, wo die Aufmerksamkeit und die Freundlichkeit des Personals suboptimal war. Ein Beispiel ist die Poolbar. Hier war im Normalfall nur eine Person tätig. Dies führte dann dazu, daß die Wartezeiten schon mal 20 Minuten für drei Getränke betrugen. Hier ist das Management gefragt, den Personaleinsatz zu optimieren. Auch gab es viele Mitarbeiter, die nicht gegrüßt haben, dies ist in anderen von uns besuchten Hotels so nicht üblich. Eine Infomappe, aus der zum Beispiel der Umgang mit der Minibar, die Beschaffung von Pooltüchern oder andere Besonderheiten des Hotels oder des Ortes hervorgehen, gab es in unserem Zimmer nicht. Alles, was nicht auf dem bei der Anreise übergebenen Informationszettel stand, mußte daher mühsam erfragt werden. Die Zimmerreinigung war in Ordnung, allerdings hätte man in den Ecken auch während des Aufenthalts mal gründlicher reinigen können. Bei der Anreise war die Sauberkeit einwandfrei. An manchen Tagen waren bis zur Zimmerreinigung nicht ausreichend Badetücher vorhanden. Diese wurden dann zwar nachgeliefert, aber so etwas habe ich bisher noch nicht erlebt. Auch die Qualität der Handtücher war sehr unterschiedlich. Zwischen dünn und lappig sowie fast neuwertig war jeder Zustand dabei. Beschwerden wurden im Normalbetrieb zügig bearbeitet. Leider war aber eine Bitte um Reparatur der Klimaanlage erst am nächsten Tag wohl außerhalb der normalen Vorgehensweisen, so daß diese Beschwerde am nächsten Tag noch einmal bei der Rezeption vorgetragen werden mußte, da sie keinen Eingang in die ensprechende Liste gefunden hatte.

Das Hotel liegt zwar nicht in der ersten Strandreihe, aber die Uferpromenade und der angelegte Sandstrand Playa Dorada sind innerhalb weniger Minuten zu erreichen. Dazu muß eine Straße überquert werden und dann führen Fußwege zur Promenade. An der Promenade liegen in Playa Blanca im Hafenbereich viele Restaurants und Bars mit einem schönen Blick auf das Wasser. Des weiteren gibt es im Ort viele Geschäfte und Lokale, so daß in dieser Hinsicht nichts zu bemängeln ist. Gleichzeitig hat der Ort aber noch immer einen eigenen Charakter und Flair und es kommt nicht der Eindruck einer reinen Retortensiedlung auf. In der anderen Richtung kann man vom Hotel aus in einer knappen halben Stunde (mit Kind) zu Fuß den Yachthafen Marina Rubicon erreichen. Hier gibt es in einer etwas eleganteren Atmosphäre ebenfalls viele Restaurants und Geschäfte. In Playa Blanca gibt es eine Buslinie, die die verschiedenen Bereiche verbindet, so daß man nicht alles zu Fuß machen muß. Allerdings sind die Kernbereiche des Ortes vom Hotel aus alle in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation haben wir nicht genutzt. Das Personal des Kinderclubs sprach kein Deutsch, so daß unsere Tochter hier nur einmal war. Dies war aber sicher der Gästestruktur geschuldet. Die Poolanlage ist eigentlich recht schön. Allerdings besteht insbesondere bei den Pools selber hoher Renovierungsbedarf. Abgeplatzte Farbe im Pool und defekte Stellen im Poolboden sind hier nicht einladend. Schlecht ist auch, daß nur der Kinderpool beheizt wird. Der große Pool war kalt und wurde deshalb von uns nicht genutzt.