Hotel Gran Rey

Wir haben uns in diesem Hotel sehr wohl gefühlt. Die ruhige Lage inkl. Meeresrauschen ist sehr schön. Von der Dauerbaustelle zur Barrancobefestigung im Tal haben wir nicht viel mit bekommen, da wir tagsüber unterwegs waren und zu den Uhrzeiten unseres Aufenthaltes im Hotel keine Bautätigkeiten statt fanden. Falls Sie ein Zimmer auf der Meerseite wählen, empfehlen wir ein Zimmer im ersten Stock zu nehmen. Von dort haben Sie herrlichen Meerblick, quasi vor der Haustüre. Im Erdgeschoß schaut man leider erst mal auf den vor dem Haus befindlichen Parkplatz. Die Zimmer selber sind recht klein, für eine Einzelbelegung jedoch ausreichend. Die Matrazen waren bequem, aber nicht sonderlich breit. Besonders hervorheben möchte ich die Freundlichkeit der Rezeptionsmitarbeiterinnen; die sehr bemüht waren auf die Gäste einzugehen und Wünschen entgegen zu kommen. Der Speiseraum im Souterain war ohne Blick nach Draussen, dafür war die Frühstücksterrasse auf dem Dach der Hit. Das Frühstück war quantitativ okey und qualitativ nicht zu beanstanden. Das Abendbuffet war für mich persönlich sehr gut. Es hob sich von dem hotelüblichen Turi-essen ab; zeichnete sich durch eine kreative Note aus. Außerdem war vieles für Befürworter der fleischlosen Kost geeignet. Keine Animation; ist auch nicht nötig, da die Gäste in der Regel zum Wanderurlaub hier hin kommen. Die Gästestruktur bestand überwiegend aus Paaren mittleren Alters aus dem deutschsprachigen europäischen Raum. Der kleine Pool auf dem Dach macht Freude, insbesondere für Menschen, die mit dem überwiegend steinigen Strand nicht zurecht kommen. Bitte bedenken Sie, dass Sie im Valle Gran Rey eher ländlich wohnen. Dies bedeutet, dass kleine Geschäfte für das Alltägliche vorhanden sind. Mittlerweile gibt es sogar einen gut sortierten Supermarkt (Hiperdino; in ca. 20 Minuten zu Fuß erreichbar). Auch sind "Ökoläden" im Valle-Style, Autovermieter und die Post vor Ort. Trotzdem ist das Gesamtangebot überschaubar. Es gibt nicht mal einen Schuster. Die Herren im Laden für selbstgemachte Schuhe weigern sich inständig zu solch niederen Arbeiten :-( . Es gibt eine ganze Reihe von netten kleinen einheimischen Lokalen und Restaurantes. Die Busverbindungen aus dem Tal heraus sind ebenfalls überschaubar. Die Busfahrer sind teilweise sehr freundlich, teilweise verhalten sie sich aber auch sehr kundenunfreundlich. Selbst erlebten wir, wie ein Fahrer des Flughafenbusses einfach an Wartenden vorbei fahren wollte (obwohl der Bus halb leer war), da er annahm, dass diese gar nicht zum Flughafen wollten, sondern nur zum wandern. Erst auf unser Drängen hielt er an und nahm die Fahrgäste mit. Zum Glück, denn natürlich wollten Einige doch zum Flughafen. Vom Valle aus kann man einiges an Wanderungen starten. Und mit einiger Planung läßt sich auch mit den öffentlichen Bussen etwas unternehmen. Trotzdem halte ich, zumindest für einige Tage, einen PKW für sinnvoll. Der allabendliche Treff am Meer zum gemeinsamen Zelebrieren des Sonnenuntergangs hat noch immer seinen sehr eigenen Zauber.

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