PROLOG: Es liegt ein kalter Nebel über dem Goldstrand. Wir schauen in die kalten, toten, vor Testosteron strotzenden Augen eines Sicherheitsmannes. Er fletscht die Zähne. Aus einem gebrochenen, stammelden Englisch kann man die Intention seines Besuches ableiten. Er will 80€ haben. Damit hatte der Krieg begonnen. Ein Krieg mit ungleichen Mitteln. Ein Krieg Macht gegen Ohnmacht. Ein Krieg, den wir nicht zu gewinnen vermocht haben. Ein Krieg, der heute sein Ende findet mit der Anklage und Verurteilung der Kriegsverbrechen der Gladiola Staren. Kapitel1: Wir, ein friedlich lebendes Volk von sechs Jägern und Sammlern zogen in die Ferne hinaus, um einen Übersommerungsplatz zu finden. Auf dieser Reise trafen wir das Volk der Gladiola Staren, ein ungebildeter Barbarenstamm, der sich in seinem eigenen Dreck wälzt. Man nahm uns unsere Identitätsnachweise und versuchte uns Zölle aufzulegen. Mit großem Missmut zahlten wir diese und taten es als einmalige Sache ab. Doch schon bald wurden wir eines Besseren belehrt. Das Volk der Gladiolen unterdrückte uns und legte uns in einer Willkürherrschaft weitere Zahlungen auf, die wir aufgrund unserer Lage bezahlen mussten. Mit einem ungeheuren Eingriff in unsere Privatsphäre, das geltende Recht des Bürgers und die Würde des Menschen behandelten sie uns wie wir unsere Maulesel. Doch irgendwann reichte es. Wir waren es satt, Pyramiden zu bauen und erhoben uns gegen sie. Das war der neblige Morgen am Goldstrand. Kapitel 2: Wir erhoben unser Wort. Wir zeigten dem in der Dunkelheit des Zimmers sonnenbrillentragenden Goldschuhliebhaber die Lebensbedingungen, unter denen unser Volk schon seit Ankunft im verheißenen Land leiden musste. Schimmel, den man früher auf dem Käse aß, nun an Wand und Schlafplatz. Blut, das früher auf dem Schlachtfeld vergossen worden war, nun an Wand und Teppich. Handtücher, früher wohl duftend nach Honig und Milch, nun mit Honig und Milch des Vorgängers. Ein Freitaler würde sagen ein fünf Sterne Hotel, aber für uns war es weniger schön als in unserem Heimatland. Was ist mit der Gastfreundschaft, fragten wir. Was ist mit liebe deinen Nächsten? Doch es schien ihn kalt zu lassen. Getrieben von den Gedanken an sich selbst lachte er höhnisch und gab uns zu verstehen, dass wir die Strafe zu zahlen haben oder wir unsere Identitätsnachweise nicht wiederbekommen, eine Methode, von der wir aus dem mittleren Osten gehört haben, in dem so die Pyramiden unserer Zeit gebaut werden. Er schlug die Tür zu und man sah sie noch ein Stück weiter aus den Angeln springen. Kapitel 3: Nicht mit uns! Wir werden diese Unterdrückung nicht weiter zulassen. Ein Akt der Befreiung war notwendig. Doch was sollten wir tun? Dieser Übermacht war nichts entgegenzusetzen. Auf jede Aktion würde eine Reaktion folgen, die die Situation weiter eskalieren lässt. Wir brauchten einen strategischen Schachzug. Wir zogen ab vom Land der Gladiola Staren und begaben uns zu den Megaparkiern. Ein Nachbarvolk, das uns Asyl bot, um weiteren Konflikten aus dem Weg zu gehen. Die Strafe mussten wir allerdings noch zahlen. Und wir zahlten sie, um unsere Identitätsnachweise zurückzuerhalten. Und wir betrachten diese Zahlung als Lehrgeld für all jene, die diese Kriegsdokumentation lesen. Gehet nicht in das Land der Gladiola Staren, denn sie werden euch ausnehmen. Höret auf unseren Rat und ihr werdet viel Schmerz entgehen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im August 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Moh |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |