Hotel Club Can Jordi

Das Can Jordi ist ein familiäres Hotel mit der engagierten Hotelchefin Maria an der Spitze. Bei unserer Ankunft wurden wir per Handschlag von ihr begrüßt. Den Zimmerschlüssel bekamen wir sofort, obwohl so früh am Morgen das Zimmer noch nicht fertig geputzt war. Aber so mussten wir nicht warten und konnten schon mal unsere Klamotten im Kleiderschrank verstauen. Dieser hatte jede Menge Bügel und einen Rollcontainer anstelle von Ablagefächern. Die Betten hatten neue Matratzen, die aber für unseren Geschmack etwas zu hart waren. Die Reinigung des Zimmers erfolgte außer Sonntags täglich und wirklich sehr, sehr gründlich. Wir hatten ein Sparzimmer (unrenoviert) gebucht und waren damit auch voll zufrieden. Allerdings sollte man zusehen, dass man so ein Sparzimmer im Block mit den 500/600 Zimmernummern bekommt, da die anderen Zimmer dieser Kategorie doch wirklich nicht sehr einladend wirkten (dunkel und total veraltetes Bad). Die renovierten Zimmer unterscheiden sich lediglich durch ein moderneres Bad und das Vorhandensein von Kühlschrank und Fernseher von den „unrenovierten“ und wer darauf verzichten kann, sollte ruhig eins der niedrigen Kategorie wählen. Auch hatten wir in unserem Zimmer den gemütlichen Balkon (wo man auf die Zehenspitzen gestellt auch ein Stück vom Meer sehen konnte) ganz für uns allein, während man in den neueren Zimmern damit rechnen muss , die Terrasse mit anderen Urlaubern zu teilen, oder man erwischt ganz und gar so ein teures Zimmer zur Straßenseite. Zu unserer Reisezeit August/September hatten wir nachts ein Mückenproblem, bei offenem Fenster schlafen unmöglich…also nachts die Balkontür zu und ordentlich Insektenspray das half. Des Weiteren sind die Zimmer wirklich extrem hellhörig, damit man das Schnarchen sogar aus dem übernächsten Zimmer nicht mitbekommt ist unbedingt Ohropax vonnöten. Dass Zimmertüren auch leise geöffnet und geschlossen werden können, scheint leider bei einigen Urlaubern noch nicht angekommen zu sein :-( Die Hotelanlage wirkt sehr einladend und durch liebenswerte Details und hübsche Kleinigkeiten erhält sie einen besonderen Charme. Leider fehlt ein Gärtner, der sich eingehend um die Anlage bemüht, dann sähe sicher alles noch um einiges grüner und gepflegter aus. Sportlich kann man sich mit Tischtennis (etwas marode Platte) oder Billard (Loch im Tuch) betätigen. Der Pool hat eine ausreichende Größe für die paar Urlauber, die sich dort ab und zu aufhalten. Er ist sauber und es sind diverse Luftmatratzen und Wasserbälle vorhanden. Im gemütlichen Innenhof kann man das Essen unter Palmen einnehmen. Sowohl zum Frühstück als auch zum Abendessen waren immer genügend Sitzmöglichkeiten dort vorhanden. Sollte dies aber einmal nicht der Fall sein, kann man auch im schön gestalteten Speiseraum Platz nehmen. Während unseres 18-tägigen Aufenthaltes waren für uns die Qualität, die Vielfalt und die Abwechslung der Speisen okay. Schlechte Bewertungen in dieser Hinsicht können wir nicht nachvollziehen. Zum Frühstück hatten wir fast täglich eine Wespenplage. In Ruhe essen kann man nur, wenn man auf einem Extrateller den Wespen Kochschinken (und zwar nur diesen) anbietet: dann sind sie damit beschäftigt sich Stücken abzutrennen und wegzubringen; wirkungsvoll und interessant ;-) Das Servicepersonal war sehr rührig und ausgesprochen freundlich. Hier gab es auch nichts zu beanstanden! Was für uns neu war: im Hotel finden keine Veranstaltungen (Livemusik, Tanzabend, Bingo o.ä.) mehr statt. Laut Maria hatten sich Urlauber über die Lautstärke beschwert. Da das Hotel sehr abgelegen ist und ringsum außer 2-3 Restaurants nichts weiter zum Verweilen einlädt, sollte man sich im Vorfeld überlegen, ob man mit soviel Ruhe „umgehen“ kann. Der Weg zum Strand ist in etwa 10-15 min zu bewältigen. Wegbeschreibungen liegen im Hotel aus oder man fragt einfach Maria, sie kann in vielerlei Hinsicht gut weiterhelfen. Sonntags findet beim Restaurant „Cala Llenya“ ein Flohmarkt statt, dort kann man gut mit den (mehr oder weniger) Einheimischen ins Gespräch kommen und das eine oder andere Schnäppchen machen. Wir sind in unserem Urlaub ohne Mietwagen ausgekommen, haben aber eine Inselrundfahrt über Neckermann gebucht (interessant aber für 46 Euro pro Person überteuert) und die gesamte Umgebung bis Es Cana , Sant Carles de Peralta (wo samstags der Hippiemarkt stattfindet) und zur Cala Boix zu Fuß erkundet. Unser Fazit: eine Insel zum verlieben, Ibiza jederzeit wieder! Urlauber die 2** Sterne buchen und Ansprüche wie an ein 4****Hotel stellen, sollten diese Anlage meiden, allen anderen: einen schönen Urlaub in der „Wohlfühloase Can Jordi“!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand