Hotel Best Jacaranda

Die Anlage ist in einem sehr guten Zustand, dort wo kleinere Mängel auftreten wird umgehend von den Haustechnikern agiert. Der Zuschnitt der Anlage ist gewöhnungsbedürftig, die Zimmer auf der Westseite wurden mit dem Balkon zu einer Hauptverkehrsstraße gebaut, die restlichen Räumlichkeiten sind dadurch jedoch von jeglichem Außenlärm isoliert. Die Gästestruktur weist im überwiegenden Niederländer, Engländer, Deutsche und Spanier auf, alle großen Reiseveranstalter ausser TUI haben das Hotel im Programm (zumindest laut den ausliegenden Reiseinfomappen). Achtung: Das Hotel ist eindeutig und unbestreitbar ein Familienhotel mit allen dazugehörigen Konsequenzen (Poollärm ab 8 Uhr morgens, rasende Kleinkinder im Speisesaal, Kinderanimation etc.) Wer einen ruhigen Urlaub abseits der lieben Kleinen wünscht ist in diesem Hotel verkehrt. Das Hotel ist dank vieler Aufzüge und Rampen behindertengerecht, lediglich die Pools selber sind nicht darauf ausgelegt. Ärzte: Es gibt im Fanabe zwei ärztliche Services, den Grünen und den Blauen mit denen die unterschiedlichen Reiseveranstalter meist individuelle Absprachen haben. Wer ärztliche Hilfe benötigt sollte unbedingt eine private Krankenversicherung für das Ausland haben, die nächste Behandlungsmöglichkeit für normale Kassenpatienten ist die allgemeine Klinik in Las Americas, was im Notfall nur per Taxi erreichbar ist. Einkaufen: etwa ein Kilometer hinter dem Hotel (landeinwärts) findet sich das Centro Commercial Gran Sur, mit günstigeren Einkaufsmöglichkeiten und einem Mercadona Supermarkt (etwa wie ein deutscher real), welcher wesentlich günstiger als die kleineren Läden in Strandnähe ist. Auch ein Kino mit 10 Sälen und englischen Untertiteln sowie der unvermeidliche McDonalds sind dort ansässig.

Trotz günstigem Last-Minute Urlaub war das Zimmer wie gewünscht zur Poolseite hin, etwa 30 m² mit zusammengeschobenem Doppelbett, Wannenbad und Balkon. Die Klimaanlage funktionierte auch in der Vorsaison schon permanent und nicht wie im Katalog angegeben nur stundenweise. Die Bettwäsche wird alle 3 Tage gewechselt, Handtücher auf Wunsch jeden Tag. Die beschriebene Hellhörigkeit konnten wir so nicht bestätigt finden, der Innen wie Aussen gekachelte Boden neigt sicherlich zu Lärm wenn die Rollkoffer eigenständig darüber gezogen werden (was allerdings dank eines Hol- und Bringservices seitens des Hotels unnötig ist). Bad: Kurz gesagt alles in Ordnung, Sauber, kein Schimmel, hier und da eine Fuge leicht defekt und der Unterbau des Waschbeckens in typisch spanischer Leichtbauweise, ansonsten aber sehr gefällig. Föhn, großer Spiegel, 3 Handtücher Stromversorgung erfolgt durch einstecken der elektronischen Schlüsselkarte zum Zimmer, auf die selbe Weise wird der Zimmersafe im Schrank bedient (14 Euro/Woche) Bett: Die Matratzen zeigen sehr unterschiedliche Qualität, alles im spanischen 10 cm Standard und tendentiell weich.

Restaurant: Die Bedienungen verstehen alle englisch, sprechen kann es so gut wie keiner. Eine Verständigung ist jedoch mit gutem Willen immer möglich. Die Mahlzeiten erfolgen in Büffetform mit zwei "Straßen" die identisch aufgebaut sind. Die vordere ist dabei immer überfüllt, an der hinteren ist flottes verpflegen möglich. Nachgelegt wird, sobald mehr als die Hälfte der Speise weg ist, so dass man nie das Gefühl hatte vor leeren Töpfen zu stehen. Die Qualität kann sich mit deutschen Standards messen, einzig die Salatkultur in Spanien ist doch noch sehr entwicklungsbedürftig. Das Essen selber folgt einem Rotationssystem von zwei Wochen, mit Ausnahme des Mittwochs, an dem ein Kanarischer Abend stattfindet, der sich wöchentlich wiederholt. Ansonsten sind zwei Nudelgerichte, Fisch, je eine Sorte Geflügel und eine Sorte rotes Fleisch (Rind, Schwein oder Lamm) immer dabei. Die Versorgung mit Getränken erfolgt über ein Bonsystem, das hier schon mehrfach als rasant beschrieben wurde. Kaum hat man Platz genommen wird die Order aufgenommen (die Karte ist klein und Übersichtlich, Wasser 2 Euro, Wein ab 7 Euro/Flasche) und ist meist Sekunden später serviert. Die Abrechnung erfolgt dabei ausschließlich über die Zimmerrechnung, was das mitführen von Kleingeld unnötig macht, den Kellnern somit allerdings auch das Trinkgeld völlig verwehrt. Weinflaschen werden mit der Zimmernummer versehen und können während des gesamten Aufenthaltes im Restaurant eingelagert werden, insofern relativieren sich diese Preise recht schnell. Die Atmosphäre im Restaurant ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Kinder flitzen umher, aufgrund der Größe des Hotels ist und bleibt es ein Massenbetrieb dessen zweckmäßige Einrichtung der schnellen Nahrungsaufnahme und nicht des stundenlangen Verweilens dient. Letzteres wird jedoch auch durch die Wahl eines Zeitfensters zur Nahrungsaufnahme beschränkt, so dass nach spätestens 90 Minuten auch der letzte Gast der Schicht pappsatt die Räume verlassen sollte.

Der Service alleine würde mehr als 4 Sterne verdienen. Spanisch, Deutsch, Englisch und Niederländisch werden an der Rezeption verstanden und fließend gesprochen. Das Gepäck wird nach dem Check-in vom Hotel aufs Zimmer gebracht, welches durch die Reinigungskräfte in einem exzellenten Zustand ist. Dies muss einfach hervorgehoben werden, selbst unter den Betten und hinter den Schränken und Tischen findet man auch bei pedantischer Suche keinen Staub oder Dreck. Nachdem wir Besuch durch die in Spanien ach - so beliebte Cucaracha (Kakerlake) im Zimmer hatten kam um 23 Uhr abends das diensthabende Zimmermädchen (das Hotel hält 24 Stunden am Tag Reinigungspersonal in Bereitschaft) um sich des Problems anzunehmen. Zur Beruhigung meiner ob dieses Tierchens etwas panisch gewordenen Begleitung wurde uns das verwendete Giftspray überlassen, falls nochmals Besuch käme. Am nächsten Morgen wurde im Rahmen der Reinigung das gesamte Zimmer nochmals mit einem anderen Mittel behandelt welche die unliebsamen Mitbewohner denn auch die gesamte Zeit fernhielt.

Zum Strand geht es etwa 500 Meter geradeaus bergab, die Playa de Fanabe und Playa de Torviscas liegen direkt nebeneinander (Achtung, zwei Liegen + Schirm in Fanabe 9 Euro, 100 Meter weiter in Torviscas 12 Euro), der schönere Strande El Duque ist etwas einen Kilometer entfernt. Eine Bushaltestelle von Titsa liegt direkt vor dem Hotel, nach Las Americas kostet die einfache Fahrt 1, 20, von dort ist ein Umsteigen auf die inselweiten Routen nach Puerto de la Cruz oder Santa Cruz d. T. möglich. Ein kleines Einkaufszentrum mit einem völlig überteuerten Spar (fast ausschließlich deutsche Produkte) liegt des Hotels, das große Einkaufszentrum Gran Sur ca 10 Gehminuten Richtung Autobahn. Diverse andere Shoppingmöglichkeiten sind bequem zu Fuß erreichbar. Wie erwähnt liegt das Hotel an einer vierspurigen Straße die in der Verlängerung auf die Autobahn mündet, trotz recht hoher Frequenz an Autos stört dies bei der Überquerung Richtung Strand jedoch nicht wirklich. Die Entfernung zum Flughafen beträgt 17 km, Fahrzeit bei direkter Anfahrt sind weniger als 20 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über 3 Poolanlagen, zwei im Innenhof, eine auf Höhe des vierten Stockes. Im oberen Teil finden sich die eher ruhebedürftigen älteren Semester sowie die Gäste eines italienischen Club-im-Club Anbieters mit entsprechender Musik und Animation Der untere Bereich unterteilt sich in einen beheizten Part mit Kinderpool (maximal 75cm tief) und einem Becken für Familien bis maximal 1, 40 Meter Wassertiefe sowie einen Schwimmerbereich, der nicht beheizt und 2 Meter tief ist. Alle Bereiche werden von einem externen Bademeisterservice während der gesamten Öffnungszeiten überwacht, so dass Kinder auch alleine schwimmen gehen können. Liegestühle sind in ausreichender Zahl vorhanden, Schirme nur begrenzt, was bedeutet, je früher man kommt, umso eher hat man Schatten. Die Liegenreservierung durch manche Generationen von Reisenden ist leider auch hier ein Problem, allerdings unterstützt das Hotel das "freiräumen" bei längerer Nichtbenutzung. Weiters stehen Tischtennis, Poolbillard, der MiniClub, ein Tennisplatz (6 Euro/Stunde inkl. Schläger), ein Beachvolleyballfeld auf dem Dach und ein Fußballplatz (gebührenfrei) zur Verfügung. Die Animation ist ebenfalls an eine externe Firma ausgegliedert, was der Qualität eindeutig Vorteile bringt. Deutsch, Englisch, Niederländisch und Spanisch werden fließend gesprochen und verstanden, es gibt zwei Animationsblöcke am Tag, einmal vormittags von 10-12 und nach der Siesta von 15-17 Uhr. Angeboten werden gruppendynamische Wettkämpfe von Wasservolleyball bis Karabinerschiessen, Aerobic und Aqua-Fitness, das unvermeidliche Bingo und Wettkämpfe zum "versenken" des Animationsteams. WICHTIG: Es gibt keine Zwangsanimation, ein kurzer Hinweis an den um den Pool herumfragenden Animateur und man hat den Rest des Tages seine Ruhe und maximal einen netten Plausch. Die Abendunterhaltung ist hingegen sehr zwiegespalten, weswegen hier auch keine 6 Sonnen vergeben werden können. Das Hotel hat dreimal die Woche eine Show des hauseigenen Animationsteams, welche immer unterhaltsam und kurzweilig waren. Die übrigen 4 Shows der Woche sind leider zugekauft von einer in Teneriffa Süd ansässigen Firma deren Qualität sehr zu Wünschen übrig lässt. Sobald auf dem Plan Angebote von "Artishow Neco" auftauchen kann man sich unserer Meinung nach direkt eine andere Abendunterhaltung suchen, die dargebotenen Zumutungen sind die Zeit nicht wert.