Grupotel Gran Vista & Spa

Das Hotel wurde 1968 errichtet. Ca. 10 Jahre später wurde der 2. Teil angebaut. 1980 wurde das Hotel von der Grupotel Kette übernommen. Miguel Ramis ist immer noch der oberste Chef. Das Hotel wurde 2015 renoviert. Allerdings trifft dies nur auf die Zimmer sowie Rezeption und unterer Barbereich zu. Der Flurbereich in den jeweiligen Etagen als auch die allgemeinen Toiletten haben von der Einrichtung noch den 80-er Charme. Einige andere Grupotels in Can Picafort z.B. das Farrutx wurden hingegen komplett renoviert. Auch die Außenfassade wirkt noch wie in den 60-er Jahren. Es gibt 2 Schwimmbäder. Das erste kleinere Schwimmbad ist noch aus Anfangszeit und das größere Schwimmbad mit Wasserfällen wurde vor ca. 10 Jahren errichtet. Ein toller und großzügiger Kinderpool steht ebenfalls zur Verfügung. Alles ist in einem weitläufigen Park mit Palmen untergebracht, sodass man vom Straßenlärm fast nichts mitbekommt. Hoteldirektor ist Gabriel Morell und stellvertretender Direktor Guillem Mestre. Das Hotel scheint mit überwiegend deutschen und englischen Gästen zu den am höchsten frequentierten Häusern der 23 Grupotels auf Mallorca zu gehören. Zumindest der vor dem Hotel parkende Porsche Cayenne wahrscheinlich vom Hoteldirektor spricht dafür. Dennoch strahlt das Hotel im Gesamtbild schon ein wenig Abnutzung aus, allerdings ist alles noch top gepflegt, aber eine Grundsanierung würde alles noch einmal aufwerten.

Wie schon anfänglich beschrieben, wurden die Zimmer vor 3 Jahren renoviert. Manche wohl früher und manche später. Einige haben schon moderne Samsung LED TV's und Kühschränke, andere noch ältere Modelle. Die Kühschränke halten nur die Kälte und man sollte nur vorgekühlte Getränke vom Supermarkt reinstellen. Eine kalte Flasche Wein auf dem Balkon zu geniessen ist also recht schwierig. Beim Versuch, den Kühlschrank aufgrund der gerissenen Gummis zu wechseln, hat uns der Elektriker Xavi eines anderen belehrt und den modernen Kühlschrank mit Glasfront sofort wieder in das zugehörige Zimmer gestellt. Wir hatten die Zimmer tauschen wollen, da das Zimmer 470 genau an der Ecke war und bekamen dafür Zimmer 460 mit grandiosen Ausblick ohne auf das große grüne Dach zu starren. Der Zimmerwechsel klappte schon nach schon 2 Tagen ohne Probleme = ein sehr guter Service! Der Badbereich war auch sehr gepflegt mit gut funktionierenden Armaturen. Wichtig bei teilweise 37 Grad Hitze war auch der ordentliche kalte Wasserdruck. Die Matratzen waren ebenfalls top und die Reinigung vorbildlich mit Einschränkung unter den Betten, da waren noch die Reste von den Vorgängern der letzten Wochen. Auch konnten Nachbargeräusche nicht wirklich wahrgenommen werden. Unsere Empfehlung ist der Hotelteil neben der Rezeption mit Blick auf das große Swimmingpool. Von dort aus kann man das Meer und die Berge sehr schön sehen. Die 5. Etage ist mit Superior Zimmern belegt. Auf der 6. Etage befindet sich die Dachterrassen Bar mit super Blick bis nach Alcudia. Hier ist die Einrichtung wirklich noch in Teilbereichen aus 1968, man hätte auch hier James Bond Goldfinger drehen können statt damals im Fontainebleau Hilton in Miami / Florida. Ein Beistellbett für unseren Sohn passte gut in das geräumige Zimmer.

Die Atmosphäre war eher ungemütlich. Beim Frühstück stellte sich heraus, dass morgens zwischen 08:30h und 09:30h die beste Zeit ist. Abends ab 20h ebenfalls nicht überlaufen. Bis 21h abends maximale Speisezeit. Ab 20:30h wird das Essen für das Personal zur Seite gestellt und kurz vor 21h wird gefragt, ob man noch etwas essen möchte. In Spanien speisen die Menschen teilweise erst ab 21h; man hat sich hier voll auf das deutsche Publikum eingestellt. Bei Ausflugsfahrten war die Zeit manchmal schwer einzuhalten und lange Hose bei Männern Pflicht. Ebenfalls ein Kritikpunkt war, dass es im Speisesaal kein Faßbier gab, sondern nur leicht gekühltes Flaschenbier. Die Weinauswahl ließ ebenfalls zu Wünschen übrig. Kein Mallorca Wein wie Pere Sedra oder Macia Batle, sondern Standardweine allerdings zu vernünftigen Preisen. Tipp: Links vom Hotel gab es ca. nach 100m eine typische spanische Bar mit Estrella Damm Bier 0,5l eisgekühlt zu 2,50€ statt im Hotel zu 3,60€. Die Auswahl an Wurst und Käse war ausreichend. Sehr gut war die tägliche Auswahl an abendlichen Fischspezialitäten, wo die Köchin Johanna den Fisch auf den Punkt garte. Die ältere Dame Achan (oder so ähnlich) grillte die Fischspezialitäten 5x die Woche wesentlich zu lange und servierte überwiegend trockenen Fisch, der in Massen vorgebraten war. Leider war auch das Fleisch ständig vorgebraten und eigenlich sehr oft zäh. Der dafür zuständige Koch Jose war zwar immer zu Witzen aufgelegt, aber hatte vom Braten wenig Ahnung und auch beim Frühstück servierte er die Pancakes und Spiegeleier ohne viel Gefühl, sondern klatschte nur die Teller voll. Bitte abzuschaffen sind die Getränkeautomaten, wo O-Saft und weitere Säfte nicht zu geniessen sind und die Warteschlange sich bis zu 5 Minuten gestaltet hat. 3x in der Woche gab es frischen O-Saft und der war Spitze! Auch der frische Lachs jeweils am Sonntag war top. Noch zu erwähnen war die sehr große Brotauswahl mit Bio Brot und Vollkornbrot fast immer noch warm und nicht im Prebake-Verfahren hergestellt.

Insbesondere der Abräumservice hat uns sehr gut gefallen. Auch in Spitzenzeiten wurden stets die Teller binnen kurzer Zeit abgeräumt. Besonders die Servicekraft Lizzy mit Ihrer Aufmerksamkeit war prima! Besondere Wünsche wie jeden Tag meine Knoblauchzehen für das Baguette zum Frühstück wurden ohne Anstand erfüllt. Kritikpunkt wären die alten Möbel im Speisesaal mit den kitschigen Bildern an der Wand und rosa Decken mit Plastikblumen. Auch nicht zeitgemäß die Kleidung mit Krawatten der Oberkellner bei 40 Grad Hitze. Hier hat Manolo das Sagen, der immer im Anzug morgens und abends die Kellner kommandierte. Kleine Bemerkung am Rande: Wenn man als Führungskraft wie Senior Nieto in der Bar das Faßbier vorzapft und dann noch zum Auffüllen mit einem anderen Glas stetig nachkippt, ist das ein no go! Auch ein Mojito wurde hinten im Raum mit extrem viel Zucker angemischt ohne viel Liebe zum Detail...

Das Hotel liegt auf einer Anhöhe genau vor der Hauptstraße Richtung Alcudia bzw. Arta. Zum Strand sind es ca. 5 Gehminuten. Mit dem Stadtbus oder Mietwagen empfehle ich lieber den Strandabschnitt Playa de Muro Richtung Alcudia, der in mehreren Sektionen eingeteilt ist, da diese Abschnitte wesentlich breiter sind und nicht so überlaufen sind. Can Picafort ist im Gegensatz zu Alcudia noch überschaubar, aber komplett auf den Tourismus eingestellt. Die Meile zum Strand hat mehrere Supermärkte und die typischen Souvenirshops und eine sehr lange Strandpromenade. Wir waren die letzten Jahre auf Menorca und mussten uns schon an den Trubel gewöhnen. Die Fahrt zum Flughafen berägt ca. 1 1/2 Stunden und man hat gute Möglichkeiten den Norden und den Osten der Insel zu erkunden. Unsere Strandtipps: Nr. 1 Platja de Canyamel, Nr. 2 Cala Agulla und Nr. 3 Cala Mendia.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab einen Spa-Bereich mit Innenpool und Sauna + Massagen sowie die bereits erwähnte ausgedehnte Poolanlage, die für Kinder besonders geeignet ist. Das Entertaiment war bis auf die Akrobatikshow ziemlich langweilig. Die Tonqualität sowie die Lichtanlage im Außenbereich war total veraltet und der Sound entsprechend schlecht. Das hoch angekündigte Musical Frozen von Disney war eine Blamage, mit Darstellern vom Animationsteam und Vollplayback. Die Liveshows mit Sängern waren ebenfalls eher nur Durchschnitt.