- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitGut
Über die Lage dieser kleinen Hotelinsel wurde im Vorfeld bereits ausführlich berichtet, weshalb ich darauf nicht näher eingehen möchte. Nach einem gerade einmal 20-minütigem Transfer mit dem Schnellboot kamen wir auf Embudu an. Das Check-in verlief rasch und unkompliziert, so dass wir, kaum dass wir unseren Begrüßungscocktail ausgetrunken hatten, schon zu unserem Bungalow Nr. 92 geführt wurden. Unsere Koffer wurden dabei von freundlichen Helfern geschultert, da deren Rollen im Sand wohl kaum funktioniert hätten. Der Bungalow entsprach der Prospekt-Beschreibung: Einfach, aber zweckmäßig eingerichtet; praktisch war die auf der Terrasse gespannte Wäscheleine und das Regal für Schnorchel und Flossen. Die Matratzen angenehm hart, bequem und nicht die Spur durchgelegen. Der Room-Boy war freundlich und beflissen, wenngleich man hier nicht von deutscher Gründlichkeit ausgehen darf. Doch wozu auch? Denn man kann ja kaum erwarten, es in anderen Ländern genauso anzutreffen wie zu Hause – es sei denn, man reist in Nobelhotels mit weltweit standardisierten Service. Unser Room-Boy hat zwar mit ‚runden Ecken’ gekehrt und gefeudelt, dafür – und das war uns weit wichtiger – Bad und Toilette täglich tadellos geputzt. Dieses ist allerdings nur durch eine nicht deckenhohe Wand vom Wohnraum getrennt, was ich als unangenehm empfand. Tagsüber konnte man sich zwar arrangieren, doch nachts hatte man eben kein wirklich ‚stilles Örtchen’. ‚Offiziell’ gibt es pro Tag nur zwei große Handtücher, auch ist als Bettdecke nur ein großes Laken vorgesehen. Auf Nachfrage (und einem Dollar Trinkgeld, wobei ich aber nicht sicher bin, ob es dessen bedurft hätte) gab es schon am nächsten Tag vier Handtücher und zwei Laken. Die allerdings hielten uns bei der wirklich gut funktionierenden Klimaanlage nicht warm. Selbst auf niedrigster Stufe pustete sie uns – da direkt gegenüber des Betts angebracht – permanent an, und die Idee, sie auszuschalten, war auch nicht genial. Denn durch die hohe Luftfeuchtigkeit schwitzen wir so sehr, dass wir erst recht nicht schlafen konnten. Zum Glück hatten wir extra Strandlaken dabei, die wir kurzerhand als Decke verwendeten, wodurch unsere Nächte perfekt wurden. Da Strandlaken viel Platz im Koffer benötigen, würde ich für diesen Zweck stattdessen eine kleine Fleece-Decke einpacken. Bungalow Nr. 92 liegt zwischen zwei Zugängen ins Riff in Höhe der Bar und Bungalow Nr. 79. Uns hat diese Lage sehr gut gefallen mit ‚Weitblick’ (siehe Foto) durch die dichte Vegetation hindurch auf das Meer, weil es dort ruhiger war, als direkt an den Riffzugängen. Nicht alle Bungalows sind allerdings so gut gelegen, denn es gibt z.B. welche in Bar-Nähe mit Ausblick auf die Klimaanlagen der dahinter gelegenen Bungalows. Da hätten wir uns mit Sicherheit nicht so wohl gefühlt wie in ‚unserem’. Dennoch kam selbst dort kein wirkliches Robinson Crusoe-Feeling auf, da die Geräuschkulisse allein durch die sich an- und abschaltenden Klimaanlagen unmöglich machte. Diese Anmerkung ist allerdings nicht als Kritikpunkt zu verstehen, sondern ist eher dazu gedacht, Enttäuschungen zu verhindern. Das Publikum war überwiegend deutschsprachig (ca. 80 %), und so erfuhren wir von einem Ehepaar, dass Embudu für sie die Malediven pur sei, nachdem so manch andere Insel zum Luxus-Ressort umgebaut worden sei. Von einem anderen Ehepaar, das zum siebten Mal auf den Malediven war, hörten wir hingegen, dass es Embudu zwar ganz schön fand, dort aber keinen weiteren Urlaub verbringen wollen würde, was vielleicht daran gelegen haben mag, das ‚ein Teil’ des Paars sich weder für Schnorcheln noch für Tauchen begeistern konnte. Wer das nicht kann, ist auf Embudu definitiv fehl am Platz. Für Schnorchler wie Taucher hingegen ist diese kleine Insel – noch immer bzw. wieder - ein wahres Paradies. Dass die Malediven im Zuge von El Niño 1998 an der Wasseroberfläche rund 80 % der Korallen verloren haben, ist gerade für Schnorchler nicht zu übersehen, denn deren Reste sind allgegenwärtig. Doch überall sprießen neue farbenprächtige Korallen und in ihnen und um sie herum bin ich einer Vielfalt an Fischen begegnet, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe: Wasserschildkröten, Riffhaien, ‚Nemo’-Fischen, Drückerfischen, Moränen und und und. Und an Land gab es dann die Flughunde zu beobachten und viele farbenprächtige Echsen, die aussahen, wie kleine Drachen. Diese waren allerdings im Gegensatz zu den Geckos, die auf unserer Terrasse ‚wohnten’ und dort jede Menge Insekten vertilgten, sehr scheu. Da die Geckos nicht überall sein konnten, wo es stechende Insekten gab (vor allem abends an der Strandbar), ist Autan für die unbekleideten Hautflächen unbedingt empfehlenswert! Das Essen war einfach nur klasse, vielfältig und lecker! Zum Frühstück gab es diverse Brotsorten, jeweils eine wechselnde Sorte Wurst und Käse, Honig, verschiedene Marmeladen. Dazu Cerealien, allerlei Gebäck, Pfannkuchen, Obst, Bacon, einen ‚Eierkoch’, der Omeletts in allen Varianten zubereitete u.v.a.m. Obwohl die Bevölkerung der Malediven streng muslimisch ist, wird nicht nur zum Frühstück in Form von Bacon Schweinefleisch angeboten, sondern auch beim Mittag- und vor allem zu den themenspezifischen Abendessen. Hier zaubern die meist pakistanischen Köche oft kulinarische Wunder. Für jeden ist etwas dabei, sogar eine ‚Pasta-Ecke’, die ich allerdings nie genutzt habe, weil fast alles andere einfach zu gut schmeckte. Wir hatten All-Inclusive gebucht, und ich habe es nicht bereut, kann aber nicht sagen, ob sich diese Investition gelohnt hat, denn die Preise auf Embudu sind sehr moderat. Unsere Bungalow-Nachbarn haben weniger für die Getränkeabrechnung gezahlt, als wir für den AI-Zuschlag. Sie sind allerdings auch jeweils mit einem Six-Pack Wasser angereist, was ich mir für mich so gar nicht hätte vorstellen können, da ich im Urlaub den Kopf und damit das Rechnen am liebsten zu Hause lasse.– Das mag jeder für sich selbst entscheiden. Alles in Allem ist Embudu für mich eine Insel, die mindestens einen Besuch wert ist und bei der das Preis-Leistungsverhältnis in jedem Fall gegeben ist. Ich hätte liebend gern noch eine Woche Urlaub drangehängt!
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitGut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungSehr gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackSehr gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesEher gut
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr gut
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Freunde |
| Dauer: | 1 Woche im November 2009 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Anke |
| Alter: | 46-50 |
| Bewertungen: | 2 |

