- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Hotelinsel Embudu Village liegt in Sichtweite der Hauptstadt-Insel Male, etwa 50-minütiger Bootsfahrt entfernt, im Norden des Süd Male Atoll`s. Das Hotel verfügt insgesamt über 122 Zimmer, die in Reihenbungi´s oder in einem doppelstöckigen Gebäude liegen. Man kann die Anlage mit VP oder All In buchen. Die Gäste kamen vor allem aus dem deutschsprachigen Raum und aus Frankreich, es gab zwar alle Altergruppen, aufgefallen sind mir viele deutsche Stammgäste im Rentenalter. Die Hotelinsel besitzt für mich, trotz einiger Nachteile, einen hohen Wohlfühlfaktor. Handyerreichbarkeit von e-plus war sehr gut. Wer will kann ein Luftmatratze mitbringen. Preis-Leistung ist O.K. weil man sich trotz allem sehr wohl auf Embudu fühlen kann. Es dürfte nur wenige Inseln mit einem besseren Hausriff geben.
Eigentlich kann ich mir hier die Beschreibung sparen, weil alle Zimmer ab Mai bis Ende des Jahres renoviert werden sollen. Was auch bitter notwendig ist. Ich hatte eigentlich Standardzimmer gebucht und dann das Superiorzimmer Nr. 120 im doppelstöckigen Gebäude bekommen. Es hatte zusätzlich AC, Warmwasserdusche, Kühlschrank, Föhn und Telefon. Das beste ist noch das Schlafzimmer das einfach aber gut eingerichtet ist, auch die Möbel machten einen guten Eindruck, die Matratze war zwar hart aber sehr gut. Hellhörig war das Schlafzimmer durch eine Verbindungstür (fest verschlossen) zum Nachbarn. Das geschlossene Badezimmer war eigentlich für mitteleuropäische Verhältnisse schrottreif, die Armaturen, Fließen und Fugen schrieen nach einer gründlichen Grundreinigung. Das positivste war, das alles wenigstens (zweimal mußte repariert werden) funktionierte. Auch die Ablage sah sehr unappetitlich aus. Die kleine Terrasse davor war mit alten Plastikmöbeln bestückt und hatte keine direkte Meersicht. Ein Gehweg zur Tauchschule ging direkt davor vorbei. Es wird jeden Tag eine Thermoskanne mit Frischwasser aufs Zimmer gestellt (Geschmack nach Chlor?). Einen Safe kann man sich gegen Kaution an der Kasse neben der Rezeption geben lassen. Auch die anderen Zimmer sollen sehr hellhörig sein, weshalb die Insel eher nicht von Honeymoonern gebucht werden sollte;-).
Die Insel verfügt über ein Hauptrestaurant. Hier ist feudales Schlemmen angesagt. Man hat das Gefühl, hier wird mit Liebe gekocht und auch zahlreiche Köche sind bei der Essensausgabe dabei. Man findet immer etwas Leckeres und besonders das Nachspeisenbuffet ist der Hammer. In Sachen Sauberkeit und Hygiene konnte man nichts beanstanden. Auf Embudu bekam ich zum ersten mal auf den Malediven Pommes frites im Hauptrestaurant zu essen. Zu erwähnen sind noch die relativ niedrigen Nebenkosten für Getränke und man muß sich schon anstrengen den All IN - Aufschlag abzutrinken. Man sitzt in der Regel mit anderen Urlaubern zusammen an Vierer-Tischen. Die Bar bietet einen verbilligten Tagescocktail an, der im All-In inbegriffen ist.
Ein Muß ist der Einweisungvortrag durch die deutsche Reiseleitung (hier ein Lob für die its-Reiseleitung Silvia R.), und des deutschsprachigen Leiters der Tauchschule, der über die genauen Strömungsverhältnisse am Hausriff Auskunft gibt. Ansonsten wird auf der Insel Englisch gesprochen, einige Angestellte beherrschen auch ein paar deutsche Brocken. Wichtig ist, dass das Hotel keine Badetücher stellt, sie können jedoch wenn sie vergessen wurden im Inselshop nachgekauft werden. Medikamente hat die Tauchschule zum Teil kostenlos, sie wurden von anderen Urlaubern zurückgelassen. Ohrentropfen gibt es dort für 5 €. Des weiteren verwaltet die Tauchschule auch meist den Wasersportcenter mit, der oft unbesetzt ist. Dort hängen auch die Listen für die Schnorcheltouren aus, für die im Speisesaal neben der Tellerausgabe Reklame gemacht wird. Reparaturen die notwendig waren, wurden umgehen erledigt. Die Zimmerreinigung erfolgte bei mir einmal täglich.
Durch die Hauptstadt- und Flughafennähe gibt es häufigen Boots- und seltener Flugverkehr. Beides wird aber nicht als störend empfunden, es ist sogar interessant die Luxusyachten der Superreichen vorbeischippern zu sehen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man schnell mal Male besuchen kann, um dort beispielsweise einzukaufen. Die Insel Embudu hat nur zu etwa 50 % einen Sand-Strand, dem entsprechend ist dort mehr los als auf anderen Inseln, der Rest der Insel ist mit schützenden Mauern oder Hecken umgeben. Rund um die Insel liegt ein Hausriff, dass zu etwa 2/3 sehr interessant und die Hauptattraktion der Insel ist. Ansonsten wird das übliche Programm wie Island-Hopping, Fischen, Malebesuch, Schnorcheltrips oder Lobster-Essen angeboten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Hauptattraktion von Embudu ist das zum größten Teil fantastische Hausriff. Hier ist besonders die vorherrschende Strömung, siehe Einweisung der Tauchschule zu beachten. Außerdem kann man in der Lagune zahlreiche Babyhaie bei der Jagd beobachten. Ich empfehle den Einstieg beim Steeg neben den Wasserbungi´s nach links abzubiegen, dann gehts oft durch dickste Fischsuppe und später an tollen Korallenformationen rund um die halbe Insel, dafür braucht man bei zügigem Schnorcheln etwa ein Stunde und verlässt das Riff beim Bootsanleger an der anderen Seite der Insel. Von den größeren Meerestieren habe ich so Wasserschildkröten, Haie, Napoleon´s und sogar einen Barracuda gesehen. Schnorcheln ab Ausgang Höhe Bungi 78 kann man sich sparen, da hier das Riff eher unterdurchschnittlich ist. Die Tauchschule und der Wassersportcenter machten eher einen deprimierten Eindruck, weil die meisten Urlauber nur am Hausriff schnorcheln wollten. Ansonsten gibt es noch einen Volleyball- und einen Federballplatz, sowie ein kleine Bibliothek, bescheiden Einkaufmöglichkeiten (Juwelier, Souvenirladen mit einigen Drogerieartikeln). Sonntags ist Discoabend und Mittwochs zeigt die Tauchschule eine Diashow. Einen Pool gibt es nicht. Am Strand hat man die Auswohl zwischen Gartenstühlen, unbequemen Liegeschalen und Hängesitzschaukeln. Ein schattiges Plätzchen ist immer zwischen Palmen oder Büschen zu finden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 21 |