Crystals Beach Resort Belle Mare, a member of Radisson Individuals

Die einzelnen Häuser mit den Zimmern sind in ein schönes tropisches Ambiente eingebettet. Hauptpool mit Kinderbereich sowie Bar in Strandnähe, Toiletten & Duschen nahe bei. Breiter Strand, Badebereich mit Leine zur Lagune hin abgetrennt. Bei AI+ kann der auf dem Gelände befindliche Aquapark ohne Mehrkosten mitbenutzt werden. Wellnessbereich gut und preislich akzeptabel. Hotel ist leider nicht ohne Einschränkungen zu empfehlen.

Zimmer sind recht geräumig mit Dusche, Badewanne, Doppelwaschbecken, Ablage- und Stauplatz ausreichend. Wir hatten mit den Zimmern etwas Pech: Anfang November wird das Lichterfest zelebriert, und in unserem ersten Zimmer direkt am Hauptpool klirrten zwischen 18 und 23.30 Uhr die Scheiben durch die Bass-Beschallung von der nahen Bühne. Wir haben reklamiert und durften nach 3 Nächten umziehen – deutlich leisere Musik, dafür aber am hintersten Ende in unmittelbarer Nähe des Wirtschaftsbereiches (Küche/Lager); 24/7 Brummen der Kühlaggregate. (Die Rezeption glänzte hierbei leider auch nicht mit Professionalität – wir bekamen zuerst den Schlüssel für ein belegtes Zimmer, die nur französischsprachigen Gäste staunten nicht schlecht als wir in der Tür standen). Evtl. ein Einzelfall, richtig zufrieden waren wir nicht, wollten aber nicht nochmals umziehen. Immerhin gab’s vom Hotel dann einen Rabattgutschein für’s Spa. Sauberkeit ist insgesamt in Ordnung.

Wir haben nur Frühstück und Abendessen in Anspruch genommen, kein Mittagessen. Frühstück war insgesamt in Ordnung, aber nicht 4 Sterne entsprechend. Nicht-aromatisierter schwarzer Tee war jeden Tag Mangelware, das Cerealienangebot recht übersichtlich. Was uns eher an 2-Sterne Standard erinnert hat war die Art wie die Speisen auf dem Buffet standen: Teilweise ein Butterklumpen mit 2 völlig verschmierten Messern zur Selbstbedienung (Hände desinifzieren nach jedem Buffetgang nicht vergessen!), oder eine Art Salatgabel deren Stiel genau einen Zentimeter über das klebrige Honigglas hinausragte… Da konnte man den Honig schon mal vorab von den Fingern kosten. In der ersten Woche gab es kaum tropisches Obst (Papaya, Maracuja, Mango gar nicht), erst ab ca. Mitte Nov wurde das Obstangebot besser (Melone & Papaya). Ob das noch unter „Startschwierigkeiten“ nach dem Tourismus-blackout läuft wissen wir nicht. Aber wer mal in einem 4-Sterne Haus in der Karibik war kann für die Gastrononie des Crystals nicht mehr als 4 Punkte geben. Cocktailauswahl und Qualität im grossen und ganzen OK, aber die leckeren einheimischen Rumsorten von Rang (nicht der 08/15 „Hustensaft“) war nicht im AI+ enthalten sondern kostete extra.

Auch beim Service gab es Licht und Schatten. Vor allem an der Hauptbar und z.T. im Buffet-Restaurant konnte es schon mal länger dauern bis der bestellte Drink kam (manchmal waren 2 Bestellungen nötig) bzw. der Tisch eingedeckt wurde. Man wusste nie genau ob das Personal unfähig, unwillig oder einfach nur überfordert war. Die ab Mitte Nov anwesende deutschsprachige Gästebetreuung bestätigte dass auch das Crystals händeringend Personal sucht weil pandemiebedingt viele vormalige Hotelbeschäftige notgedrungen die Branche gewechselt haben. Dennoch hätte man evtl. nicht die eilig angeworbenen Praktikanten nach einer 30-minütigen Einweisung im Restaurant einsetzen sollen – so kam es uns manchmal vor. Im Durchschnitt hatte ca. 1/3 des Restaurantpersonals die obligatorischen Nasen/Mundmasken korrekt angelegt, beim Rest hing die Maske irgendwo unter’m Kinn oder fehlte ganz. Der Service-Tiefpunkt war das „Candlelight Dinner“, das uns die Direktion zur Silberhochzeit während unseres Aufenthalts spendierte: wir „durften“ auf dem Gang VOR dem a-la-carte Restaurant Platz nehmen, nach 15 Min kam Brot & Butter, nach weiteren 20 Min die Vorspeise. Erst dann wurde auch unsere Getränkebestellung entgegengenommen. Der Hauptgang war z.T. nicht das, was wir 3 Tage vorher in einer extra-Prozedur bestellt hatten – die eigentlich bestellte Pasta noch zuzubereiten hätte dem Koch aber zu lange gedauert hiess es. Nachdem die beiden Hauptgänge von einem von uns verzehrt worden waren (die andere guckte solange hungrig ins candlelight) und wir fast 30 Min auf das Dessert gewartet hatten haben wir schliesslich darauf verzichtet und sind gegangen. Allein die Service-„Leistung“ an diesem Abend wäre null von 6 Punkten. Lobend möchten wir Urvashi vom Buffet-Restaurant erwähnen, sehr freundlich und aufmerksam. Sie sollte das restliche Personal vielleicht mal schulen….

An der Ostküste zwischen einigen anderen Hotels gelegen. Fussläufig ist nicht viel erreichbar, Taxi nach Belle Mare ca. 8 EUR. Anfang November war da noch nicht viel auf, generell merkte man noch oft dass für den Tourismus auf Mauritius erst kürzlich der „Neustart“ begonnen hat. Für Besorgungen besser gleich nach Flacq – grosser Supermarkt und jeden Sonntag Markt. Individuelle Ausflüge (mit englischsprachigen Fahrern) können am Taxi-desk gegenüber der Rezeption gebucht werden. Ausgedehnte Strandspaziergänge sind möglich (Nord & Süd), aber bei Hochwasser muss evtl. etwas gewatet werden (bei Niedrigwasser kein Problem). Der Hotelstrand wurde erst ab Mitte November von Algen geräumt – an den Tagen davor blieb alles liegen und wer baden wollte musste knöcheltief durch den Algenteppich stelzen. Bei Niedrigwasser ist das Meer an der Begrenzungsleine nur noch ca. 1.60 M hoch – reicht kaum zum Schwimmen. Im Badereich (und auch dahinter) Korallenstöcke am Boden, Badeschuhe sehr empfohlen. Der Eindruck der schön begrünten Anlage wird durch die unmögliche Beleutung nach Einbruch der Dunkelheit getrübt – an vielen Stellen sind helle LED-Panels an den Palmen und Balkonen angebracht die ein störend-grelles Licht werfen. Manche Balkone erschienen uns dadurch praktisch unbenutztbar. Wir haben noch nie eine Hotelanlage gesehen die nachts so unangenehm illuminiert ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation haben wir nicht genutzt; es wurde u.a. Beachvolleyball und Cocktailmixen (am Vormittag!) angeboten. Animateure unaufdringlich. Jeden Abend Shows oder Musik, teilweise am Pool oder an der Hauptbar. Die tägliche Minidisco ab 20.30 Uhr an der Hauptbar unmittelbar vor dem Buffetrestaurant führte dazu dass wegen z.T. nur 2 Kindern eine Unterhaltung beim Abendessen kaum noch möglich war. Lautstärke vor allem auf der Bühne am Pool unangenehm bis unerträglich (keine Ahnung wer es im Block 6 und 7 zwei Wochen aushält). Gym ist vorhanden, haben wir nicht genutzt. Spa/Wellness sehr gut, Anwendungen /Massagen sehr wohltuend. Bei AI ist Glasbodenboot, Standup-Paddeln, Kajak und Tretboot inklusive, 1 Std. Schnorchelexkursion kostet 500 MUR (10 EUR). 400 Meter am Strand nach Süden ist eine Kitesurfing-School (wer’s mal versuchen will). Als wir am letzten Tag nun endlich mal den Aquapark nutzen wollten war der an (nur diesem!) Tag wegen Wartungsarbeiten geschlossen – das war wohl Pech.