Club Dizalya

Als erstes stellt sich tatsächlich für mich die Frage, wie dieses Hotel an eine solch hohe Wiederempfehlungsrate kommt. Auffallend, leider erst im nachhinein ist es, dass es viele Bewertungen mit 6,0 Sternen gibt, was ich prinzipiell schon als sehr fragwürdig empfinde... Aber nun zum Hotel Dizalya selbst, das Hotel besteht aus einer sehr modernen Anlage, einem Haupthaus, mehreren Bungalows sowie einem Nebengebäude, welche alle von einer unheimlich schönen Gartenanlage umschlossen sind. Das Hotel sowie die Anlage waren im großen und ganzen recht sauber. Die Gäste waren überwiegend aus Deutschland (95 % der Reisenden) Das Preis- leistungsverhältnis war auf keinen Fall gut. Die Handyerreichbarkeit im E-Netz war sehr gut. Zu empfehlen ist ein Besuch in Alanya (abends auch der Hafen mit der Aussicht auf die beleuchtete Burg) sowie ein Ausflug ins ca. 50 km entfernte Manavgat zum Markt (Montags) sowie zu den Wasserfällen. Die Fahrt mit dem Dolmusch kostete 4,00 €pro Person und Richtung und dauerte ca. 45 - 60 Minuten.

Die Zimmer waren ausgestattet mit einem Direktwahltelefon, einer (wirklich sehr guten ) Klimaanlage, einem kleinen Röhrenfernseher sowie einem Kühlschrank. Der Toilettendeckel im Bad war völlig vergilbt. Die Sauberkeit bzw. Reinigung der Zimmer durch das Zimmermädchen lies sehr zu wünschen übrig. Den Duschkopf konnte man nicht verstellen, dieser war fest in die Fliesenwand installiert, was ich persönlich als recht unpraktisch empfunden habe.

Das Hotel verfügt über ein Hauptrestaurant sowie eine Pool-, eine Snack- und eine Strandbar. Vorweg, dies war mein erster AI Urlaub, in welchem ich nicht mal ein halbes Kilo zugenommen habe! Das Frühstücksbuffet war eine nicht zu überbietende Unverschämtheit am Gast. Es mangelte an frischem Obst, Schnittkäse, Brötchen, Diabetikerbuffet etc. Es war alltäglich der gleiche Horror, das einzige was sich mal abwechselte waren die Perversitäten im Rührei. Das Rührei gab es in den Variationen Rührei neutral, Rührei mit Rosinen oder Rührei mit Gemüse. Selbstverständlich nicht an einem Tag... Mittags hatte man die Qual der Wahl. Bereits morgens am Pool habe ich mir den Kopf zerbrochen, ob ich mir Spaghetti mit Tomatensoße aus der rechten Schale, oder aus der Schale daneben Pommes, aus einer weiteren Schale daneben Hackbällchen oder der letzen Schale Pizzastücke zur ausgewogenen Ernährung hole... Ein kleines Salatbuffet war an der Snackbar ebenfalls noch vorhanden. An der Snackbar gab es während meines Aufenthalts alltäglich das gleiche Angebot an Speisen. Im Restaurant gab es Mittags eine kleine Auswahl an warmen Speisen und ein recht umfangreiches Salatbuffet. Das Buffet am Abend war ähnlich dem des Mittgasbuffet, eintönig, sehr schwach gewürz,t nicht schön dekoriert bzw gar nicht dekoriert und teilweise noch mit Frischhaltefolie überzogen, so dass man durch ein Loch in der Folie seine Speisen "angeln" durfte. Beim Kuchenbuffet nachmittags wurde nur Gebäck nachgereicht, beim Kuchen selbst fand das Windhundprinzip Anwendung. Wenn weg, dann weg. Die Atmosphäre war eine bodenlose Frechheit am Kunden. Ich kenne keine Fastfoodfiliale, welche schlechter oder ungemütlicher ist als das Restaurant des Hotel Dizalyas. Im Aussenbereich wurden die Gartenmöbel (Plastiktische und Stühle) mittels weißen Tischdecken zum Restaurantbereich umfunktioniert. Besteck oder Servietten eingedeckt durch das Hotelpersonal- FEHLANZEIGE! Es war ein Flair schlechter als in jedem Fast- Food- Restaurant. Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie ein Hotel allein mit solch einem Restaurant 4 Sterne bekommen kann und auch hier eine solche Wiederempfehlungsrate bekommt... Es gab fast nur Putenfleisch, da dieses laut Auskunft der Reiseleitung das billigste Fleisch in der Türkei sei. Getränke wurden nicht an den Tisch gebracht, weder beim Essen noch bei den abendlichen Animationsveranstaltungen.

Das Hotelpersonal war bis auf den Restaurantchef durchaus bemüht, freundlich und hilfsbereit. Die Kommunikation war jedoch mangelnder Deutschkenntnisse durch das Personal recht kompliziert. Die Zimmerreinigung war allerdings ein Skandal sonder gleichen. Das Personal hat es nicht hinbekommen, eine Armeisenstraße auf dem Balkon zu entfernen, so dass während des gesamten Urlaubs der Balkon nicht genutzt werden konnte, da die Armeisenstraße eine recht große Fläche des Balkons eingenommen hat. Die restliche Zimmerreinigung war auch nicht lobenswert, glücklicherweise hatte ich Sagrotan im Reisegepäck um wenigstens einen Hygienegrundstandard aufrechterhalten zu können. Gesellschaft haben mir Staubmäuse während meines Aufenthalts im Hotelzimmer geleistet. Das Beschwerdemanagement des Hotels ist ebenfalls verbesserungswürdig. Auf die Frage nch Tomatensaft wurde ich auf den Supermarkt gegenüber des Hotels verwiesen. Hier wurde der Dienstleistungscharackter nicht verinnerlicht.

Das Hotel liegt abseits der Hauptstraße, welche man nach ca. 8 - 10 Minuten Fußweg erreicht. In direkter Nähe der Beherbergungsstätte befinden sich ein kleiner Supermarkt, ein Friseur und ein paar kleine Läden. Mitte Mai wurden allerdings noch weitere Gebäude mit Geschäften eingerichtet. Ausflugsmöglichkeiten gibt es über die Reiseveranstalter selbst oder weitaus günstiger über einen Anbieter ca. 50 Meter vom Hotel entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Unterhaltungsprogramm war täglich fast gleich, jedoch wurde beinahe alles erdenklich mögliche angeboten. Die Poolanlage war recht schön, jedoch haben mir die Ein- sowie Ausstiegstritte am Pool ein wenig Angst bereitet. Die Trittstufen und Stangen zum festhalten waren dermaßen locker, dass es mich nicht wundern würde, wenn hier bald ein Unfall enstehen würde. Ein Hotelmitarbeiter ist jedoch der Auffassung gewesen, dass die Einrichtung sicher sei. Ansonsten ist die Poolanlage sehr sauber und gepflegt. Beim Strand muss man ausdrücklich distanzieren zwischen Wasser und Strand als Liegefläche. Der Wasserbereich war von Kies- und Felsen übersäht, der Liegebereich am Strand war hingegen recht schön gestaltet. Ferner verfügt das Hotel über einen Badesteg von welchem aus man das Meer über eine Leiter erreichen konnte. Man sollte wenn man sich in Richtung Strand begibt auf keinen Fall seine Badeschuhe vergessen und aufgrund der vielen großen Felsplatten mit der nötigen Vorsicht baden...