Club Dizalya

Dies war nun mein 6. Urlaub in der Türkei - also habe ich einige Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Hotels - aber das war das erste Mal, dass ich enttäuscht wurde. Es waren einfach zu viele Kleinigkeiten, die uns missfielen und welche unser negatives Gesamtbild vom Hotel komplettierten. Nach eigenen Angaben besitzt das mittelgroße Hotel 176 Zimmer, welche auf ein 4-stöckiges Haupthaus, wenige 3-etagige Gebäude sowie einige doppelstöckige Bungalows verteilt sind. Gäste waren hauptsächlich Deutsche und Russen, gegen Mitte September auch einige Türken mit Kindern. Es waren alle Altersschichten vertreten. Die Gartenanlage macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Bei näherer Betrachtung fällt jedoch z. B. das vor sich hin modernde Blattwerk auf, was während unseres Aufenthaltes kein einziges Mal beseitigt wurde. Jeden Früh wurden jedoch ausgiebig die Blätter von den Wegen mit dem Wasserschlauch gespritzt, was uns sehr amüsierte, da das Hotel in den Zimmern - wie üblich - mehrere Zettel an der Wand hängen hat, mit der Bitte, man solle sich doch überlegen, ob man unbedingt ein neues Handtuch bräuchte, da ja u. a. viel Wasser für die Reinung unnötig verschwendet würde. Allerdings wurde dies dann aber im Hotel selbst nicht so ernst genommen, sodass an einem Tag auch einmal 2 Stunden lang der Wasserschlauch ins Beet spritze, ohne dass sich jemand vom Personal -welche regelmäßig daran vorbeiliefen - dafür interessierte. Im Hauptgebäude befand sich ein räumlich nicht abgetrennter "Game Room" mit Billard etc. Darum hörte man es auch bis in den letzten Stock, wenn jemand eines dieser Geräte benutzte, was besonders nachts nervig war. (Aber es hallte auch so extrem, dass man sogar Gespräche von ganz unten sehr deutlich hörte.) Das Haupthaus hat des Weiteren einige Löcher im Dach, sodass bei Regenwetter überall im Gebäude Eimer untergestellt wurden. Das Restaurant mit Bar befand sich direkt am Pool und umfasst nach eigener Aussage 400 Personen, jedoch finden gerade einmal die Hälfte im Innenbereich Platz, was gerade bei schlechtem Wetter, wie wir es hatten, zu Wartezeiten führt. Außerdem sind nur wenige Tische und Stühle aus Holz. Der Großteil bestand aus alten Gartenmobiliar, was keinen guten Eindruck auf uns machte. Neben dem Restaurant und der -bar gibt es eine Poolbar eine Strandbar sowie eine Snackbar, was wir für vollkommen überflüssig hielten, da alle vier Bars keine 20 Meter voneinander entfernt sind. Nun gut, außerdem war eine Lobbybar vorhanden, die allerdings während unseres Aufenthaltes nicht geöffnet hatte. Wer also etwas zu Trinken wollte, musste jedes Mal bis vor zum Pool laufen. Die Strandbar war zudem des Öfteren nicht besetzt, da man Becher einsammelte...das hieß: entweder ewig warten oder selbst abzapfen. Auch nach der Beschwerde mehrere Urlauber änderte sich daran leider nichts. Wer in die Türkei reisen möchte, sollte im Juli oder August verreisen, da wir dieses Jahr schon im September extremes Pech mit dem Wetter hatten. Während unseres Urlaubs vom 11. bis 25.09. hatten wir 6 Tage, an denen es mehr oder weniger regnete bzw. gewitterte. Außerdem gibt es weitaus schönere 4-Sterne-Hotels zu günstigen Preisen, als dieses hier! Gerade wer gern am Strand liegt wie wir, wird hier enttäuscht sein. Die Strände der Nachbarhotels östlich des Club Dizalya (z. B. Anitas etc.) werden immer schlechter. Nach Westen (z. B. Mahberi Beach) werden sie hingegen besser - Felsplatten gibt es jedoch auch hier noch, lediglich breiter sind sie und überwiegend mit Sandstrand im Liegenbereich. Preis-Leistungsverhältnis des Club Dizalya: eher schlecht!

Die Größe des Zimmers war gut, das Bad allerdings sehr klein und nicht für den Aufenthalt von 2 oder sogar 3 Personen geeignet. Sehr deutlich hörte man auch die Gespräche aus dem Nachbarzimmer im Bad. Das Mobiliar war alt, aber in gutem Zustand. Der Schrank bot leider kaum Ablagemöglichkeiten, im Bad waren diese ausreichend vorhanden. Der Fön funktionierte stets nur eine Minute, dann war er überhitzt und ging eine ganze Zeit nicht mehr - unbedingt Reisefön einpacken! Extrem chlorhaltig war das Leitungswasser und sobald jemand in dem Nachbarzimmer duschte, hatte man kaum selbst noch Wasser. Einmal kam gar kein Wasser mehr, als ich gerade mit Shampoo in den Haaren unter der Dusche stand. Nach 10 Minuten meldeten wir dies persönlich unten an der Rezeption, worauf uns versprochen wurde, dass in 5 Minuten jemand vorbeikäme. Als nach 20 Minuten immernoch niemand kam, ging mein Freund noch einmal runter, wo er zugesichert bekam, dass der Schaden in 10 Minuten behoben sein würde. Nach weiteren 20 Minuten kam dann endlich wieder Wasser - braunes! Aber nach sage und schreibe insgesamt einer Stunde kam dann auch endlich wieder sauberes Wasser. Ich mein, natürlich kann sowas vorkommen, aber wir finden es nicht gut, wenn wir etwas versprochen bekommen, was dann nicht eingehalten wird ("In 5 Minuten ist jemand bei Ihnen auf dem Zimmer." oder "In 10 Minuten geht alles wieder.") Dann sollten sie einfach sagen, dass sich schnellstmöglich um das Problem gekümmert wird o. Ä. Allein während unseres Aufenthaltes auf dem Zimmer während der 14 Tage fiel mindestens 18 Mal der Strom aus - was nun wirklich nicht mehr normal ist.

An der Snackbar gab es jeden Tag das gleiche: Salat, Pommes, Fladen, Frikadellen und Spaghetti. Auch die Auswahl an Hauptspeisen im Restaurant war nicht sehr groß, stets lauwarm bis kalt und alles schmeckte gleich - irgendwie pampig. Zudem gab es jeden Tag etliche Dinge, die nicht jedermanns Geschmack sind, z. B. Lamm und irgendwelche Eintöpfe. Vorspeisen gab es ausreichend, jedoch waren dies neben dem Salat stets übrig gebliebene Speisen von den VortagEN! Desserts waren auch immer die selben. Bei gutem Wetter wurden abends vorm Restaurant 2-3 Speisen live zubereitet - das heißt aber noch lange nicht frisch! Sehr oft wurden einfach eingefrorene Produkte aus der Tüte frittiert etc. - z. B. Kroketten oder Zwiebelringe. Hygienisch bedenklich fanden wir auch, dass solche Speisen - wie abends Fisch oder frühs Eier - schon Stunden vor der Zubereitung draußen in die prallende Sonne gestellt wurden. Wenn man "Glück" hatte, fand man auch manchmal kleine Überraschungen wie Haare oder Alufolie im Essen. Uns störte zudem, dass es fast immer nur Plastebecher zum Abendbrot gab und keine Gläser. Am Pool und Strand bekam man tagsüber, wenn die richtigen Becher knapp waren, des Öfteren Mini-Becher (100 ml) - ein Witz! Außerdem wurden die Plätze nicht neu eingedeckt - man musste das Besteck stets selbst holen, Getränke sowieso. Eklig fanden wir die Tischdecken, die in der Regel nur alle 2 Tage (!!!) gewechselt wurden. Die hätte man nicht mehr lange liegen lassen brauchen, dann wären sie von selbst weggekrochen... Die Beleuchtung an den Außentischen war mangelhaft.

Das sehr junge Servicepersonal war extrem lustlos und manchmal auch unfreundlich, was ich selbst in der Türkei noch nicht erlebte. Einige Köche sowie der "Beachboy" fielen jedoch auch positiv auf - so wie man es eigentlich in diesem Land gewohnt ist, jedoch haben wir auch Dinge beobachtet, die einfach nicht hätten sein dürfen...Beispiel: Die Sonnenbrille des "Beachboys" war dreckig, also putzte er sie einfach schnell einmal am Handtuch von Badegästen, die gerade nicht da waren. Das muss echt nicht sein! Deutschkenntnisse waren eher mangelhaft bis gar nicht vorhanden. Die Sauberkeit ließ auch zu wünschen übrig: In den Pflanzentöpfen der Hotelrezeption lagen eine leere Dose, sowie eine große Gummibärchentüte. Letzteres wurde nach einer Woche entfernt. Die Dose lag an unserem Abreisetag immernoch. Unser Zimmer war anfangs sauber - bis auf den Spiegel, der währemd unseres Aufenthaltes von 2 Wochen kein einziges Mal gesäubert wurde. Als wir nach 2 Tagen immernoch kein Trinkgeld gaben, wurde es dann mit der Reinlichkeit leider nicht mehr so ernst genommen. Überall lagen noch Haare etc. herum. Einmal wurden wir sogar "vergessen". Die Handtücher sowie die Bettwäsche waren stets dreckig (gelbe auffällige undefinierbaren Flecken) und manchmal durchlöchert, wovor wir uns sehr ekelten.

Das Hotel ist ca. 120 km vom Flughafen entfernt. Die reine Fahrzeit betrug ca. 2 Stunden, jedoch wurde noch eine 20-minütige Pause eingelegt. Einkaufsmöglichkeiten gibt es im Hotel selbst (Souviniershop + Kleidung + Schmuck), direkt davor (ca. 3 Geschäfte) sowie 200m weiter (ca. 20 Geschäfte + Disko). Die Disko war leider so laut, dass wir nicht mit offenem Fenster schlafen konnten, denn sie ging bis um 5 früh - jeden Tag!!! Nach Alanya beträgt die 12 km lange Fahrt ca. 15 Minuten und kostet 1,50€. Dort kann man dann nach Belieben shoppen, allerdings sind die Preise sehr hoch angesetzt - Verhandeln ist ein Muss! Wer einen Ausflug in die Stadt geplant hat, sollte dies freitags tun, da dann auch der typische Basar stattfindet (Obst, Gemüse, Gewürze), was schon einmal schön anzusehen ist, auch wenn man sich womöglich über die hygienischen Verhältnisse so seine Gedanken macht...

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Angebote der Animation haben wir nicht wahrgenommen, jedoch schienen die Beteiligten viel Spaß zu haben. Das ständige "Machst-du-mit"-Gefrage nervte uns allerdings mit der Zeit, jedoch wurden die Animateure nicht penetrant, wie ich es schon in anderen Hotels erlebte - ein Pluspunkt! Ruhe sucht man in diesem Hotel allerdings vergeblich. Man braucht starke Nerven, denn entweder ertönt die Musik vom eigenen Hotel oder man darf die lautstarke Beschallung des Nachbarhotels miterleben - kaum hat man eine ruhige Minute. Duschen sind zwischen Strand und Pool vorhanden, sodass viele Gäste ohne Abduschen einfach so in den Pool gesprungen sind, da keiner Lust hatte, jedes Mal dort hin zu laufen. Dementsprechend eklig war das Wasser auch. Der Pool erschien optisch sauber, roch aber stark nach Chlor. Zudem gab es noch einen Kinderpool mit Rutschen, welcher sich aber außerhalb allen Geschehens - in der Hoteleinfahrt - befand. Der Strand ist einer der unschönsten der ganzen Türkei. Achtung: Es existieren ältere Bilder, auf denen der Strand schön und breit erscheint, aber während der letzten Jahre ist der Meeresspiegel so stark angestiegen, dass der Strand ca. 8 Meter schmaler und zudem große Felsplateaus am Ufer freigespült wurden. Der steile Strand besteht aus Kies/Sand (mehr Kies als alles andere), im Wasser jedoch sind überwiegend Steine und Felsen, was den Gang ins Wasser erheblich erschwerte. Es gibt aber einen hoteleigenen Steg mit einem Zugang über eine Leiter ins Wasser, jedoch konnte dieser nicht jeden Tag - aufgrund der Wucht der hohen Wellen - genutz werden. Schirme, Liegen (manche schimmlig) und Auflagen am Strand und Pool sind kostenlos. Die Toilette am Strand ist nicht zu empfehlen. Dort riecht es stehts merkwürdig, es ist nass und es gibt kein Licht. Die Toiletten am Pool sind meistens in Ordnung. Für Kinder ist der Strand vollkommen ungeeignet und Strandtücher werden keine vom Hotel verliehen!