Club Dizalya

Die Hotelanlage mit seiner Blumenpracht ist das Beste des ganzen Hotels. Wir logierten nicht im Haupthaus, sondern in dem zentral zwischen Haupthaus und Poolanlage gelegenen Mittelhaus. Das Zimmer war im Großen und Ganzen ordentlich und sauber. Das Bad allerdings war eine Katastrophe. Wie wir von der freundlichen Kundenbetreuerin des Hotels erfuhren, gibt es dieses Hotel seit 16 Jahren - entsprechend lässt sich der Zustand des Mobiliars und des Badezimmers als "abgewohnt" bezeichnen. Erschrocken waren wir über die Kalkablagerungen an den Armaturen, über die von Wasser aufgeschwemmte Badtür und den ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogenen Türrahmen des Bades. Die "ein oder andere" Silikonfuge war nach der langen Zeit ebenfalls nicht mehr am ursprünglichen Platz. Das Wetter war super! Nervig fand ich sowohl bei Hin-, als auch bei Rücktransfer den Stop am Verkaufsbasar. Das einzig positive war dabei, dass man sich auf Toilette erleichtern konnte. Ansonsten empfehle ich euch, draußen bei D.R.M.-Tours eine Jeep-Safari zu buchen...sofern ihr gerne mal den Adrenalinrausch von Todesangst spüren wollt. Wir sind in alten Landrover-Klapperkisten durch die Serpentinen des Gebirges gefahren. Tolle Aussicht, tolle Gegend, aber gefahren sind die Fahrer "wie die Schweine". Unser Fahrer hatte auf dem Vordersitz zwei junge Damen aus Deutschland sitzen, die er mit allerlei waghalsigen Manövern beeindrucken wollte. Einmal mussten wir sogar aussteigen, weil wir auf der Böschung hängen blieben. Ich möchte meine Ausführungen dazu mit einem Zitat eines Berliner Mitfahrers beenden: "Orr, ick hab heute drei Kilo abjenommen: eens rausjeschwitzt und zwee einjeschissen." Wer auf Sicherheit steht und trotzdem etwas von der Landschaft sehen möchte, der sollte solche Touren bei seinem Reiseveranstalter buchen. Kostet zwar mehr, ist aber definitiv niveauvoller und sicherer.

Das Reinigungsteam hat einen Superjob gemacht! Für die Beschffenheit der Möbel und den Zustand der Zimmer konnten sie ja nichts! Sauber war es immer! Klimaanlage funktionierte, raubte einem aber durch die Lautstärke trotzdem den Schlaf. Kleiner Tipp: separiert Schlüssel und Einsteckkarte voneinander und lasst die Klimaanlage tagsüber auch laufen...sonst erschlägt euch die Wärme im Zimmer. Zur Beschaffenheit der Möbel und der Zimmerausstattung habe ich oben schon ein umfangreiches Feedback hinterlassen. Auf jeden Fall erwarte ich, auch für türkische Verhältnisse, mehr von einem 4*-Hotel. Inklusive in der Minibar ist täglich eine 1,5-Liter Wasserflasche. Allerdings mussten wir auch an der Rezeption gleich am zweiten Tag eine Flasche nachordern, da vergessen worden ist, unsere Minibar aufzufüllen.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich vortrefflich streiten. Wer gerne Fisch, Salat und süße Backwaren isst, der kommt voll auf seine Kosten. Zum Abendessen wurde jeden Abend eine Besonderheit (Dorade, Truthahn,...) außerhalb des Restaurants gebraten, frittiert oder gegrillt. Ansonsten war das Angebot warmer Speisen eher als eintönig zu bezeichnen. Mich persönlich retteten die angebotenen Nudeln immer über den Tag. Wer gerne herzhaft frühstückt, der ist von dem Frühstücksangebot ebenfalls enttäuscht. Zwei bis drei Sorten Wurst und alles schmeckt gleich. Eier gibt es in rauhen Mengen (Rührei, gekochtes Ei täglich/umtägig Spiegelei oder Omelett), Obst und Kuchen auch. Der Kaffee kommt aus der Nescafé-Maschine und schmeckt mäßig. Generell ist wahrscheinlich das gesamte Geschirr ebenfalls schon 16 Jahre alt. Abgeplatzte Ränder an Tellern und Suppenschalen traten genauso regelmäßig auf wie Risse in den Gläsern. Vermutlich wurde kaputtes Geschirr auch nicht nachgekauft...nur so lässt sich der in der zweiten Woche auftretende Mangel an Besteck, Gläsern und Tellern erklären. Jedenfalls musste ich über mein Bier im 0,2-Liter Saftglas schon etwas schmunzeln...

Das Personal war (wahrscheinlich liegt es am Saisonende) unserer Meinung nach einfach fertig und ausgebrannt. Ein freundliches Lächeln konnte ich nur bei ein oder zwei Kellnern und beim Poolboy Mehmed feststellen. Alle anderen glänzten mit durchgängiger Reserviertheit. Am krassesten fand ich bei unserer Ankunft den Mitarbeiter, der uns unsere Zimmer zeigte. Unseren Tip i.H.v. 2,00 € beäugte er kritisch auf seiner Handfläche, schaute uns dann vorwurfsvoll an und gab uns in gebrochenem Deutsch zu verstehen, dass er mehr haben wollte. Das ist nicht nur dreist, sondern auch frech. Generell konnten wir beobachten, dass das komplette Personal zuvorkommend und freundlich gegenüber den Gästen war, die regelmäßig den ein oder anderen Euro springen ließen. Die anderen Gäste waren sowohl bei der Versorgung mit Getränken, als auch bei der Bereitstellung von Geschirr, Aschenbecher etc. auf sich allein gestellt. Fazit: Service sieht anders aus...

Der Strand war super zu erreichen und wer aufmerksam die Hotelbeschreibung liest, der hat hinterher auch keinen Grund, sich über im Wasser befindliche Felsbrocken etc. zu beschweren. Das Wasser war klar und man konnte mit einer Taucherbrille sehr schön die Unterwasserwelt "erkunden" Geht man aus dem Hotel raus, so erwartet einen direkt der Anblick von Brachland mit allerlei Wildwuchs. Generell würde ich das Umfeld des Hotels als dreckig bezeichnen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in direkter Nähe zur Genüge.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ganz ehrlich, teilweise empfand ich die Animateure als nervig und zuweilen schlecht gelaunt. Wahrscheinlich hat diese nach der langen Saison auch bereits die Lust verlassen. Noch wahrscheinlicher ist allerdings, dass der Umgang mit diesem Teil des Personals von Seiten des Hotels teilweise respektlos ist. In einer Unterhaltung mit anderen Gästen erfuhren wir, dass sich die Personalunterkunft zwanzig Autominuten entfernt vom Hotel befindet und bei jedem Kommen und Gehen müssen sich diese einem Sicherheitscheck am Eingang unterziehen: also Taschenkontrolle und Körperscan mit einem Detektor...verständlich, dass dies außerordentliches Potential für schlechte Laune bietet. Der Zustand sämtlicher Liegen, auf denen wir gelegen haben, lässt sich als mangelhaft bezeichnen. Bei jeder einzelnen Lehne konnten wir Brüche feststellen, was manchmal zu einem unfreiwilligen, spontanen und schnellen Wechsel von aufrechter Position in liegende Position geführt hat...besonders spaßig übrigens, wenn man gerade ein schwarzes, klebriges Kaltgetränk zu sich nimmt und dies dann über dem gesamten Körper samt Badetuch verteilt wird. Die abendliche Kinderdisco war meiner Meinung nach ein Witz. Ich glaube nach 20 Minuten war alles vorbei...und das ständige "Applaus für die Kinda" vom SoundChief Jimmy ging uns bereits am dritten Tag gehörig auf die Nerven. Ganz schlimm: die Tarzan-Show. Aus dem Publikum wurden spontan einige männliche Gäste ausgewählt, welche am Ende der Darbietung nur in Unterhose bekleidet auf der Bühne standen, nachdem vorher einige Aufgaben zu erledigen waren. Wem es gefällt: ok. Aber einen Gast mit offensichtlicher Behinderung auszuwählen, der sich arglos bereiterklärt mitzuspielen, ist unserer Meinung nach, trotzdem es ihm augenscheinlich Spaß gemacht hat, grenzwertig.