- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Golf liegt gemeinsam mit dem Casino, Caribe, Beach und Palace in einer sehr großen, gut gepflegten, schönen, grünen Anlage. Hinzu kommt auch noch der Golfplatz im hinteren Bereich, der auch ein gewisses Flair vermittelt. Der Zustand der Gebäude sieht von außen auch ganz nett aus. Die Zimmer würden aber teilweise einer Renovierung bedürfen (siehe Zimmer). Wir hatten von Anfang an das Golf gebucht, wurden aber bei der Ankunft um etwa 23 Uhr einfach ins Casino gesteckt, weil das Golf ausgebucht war. Man erklärte uns, dass dies aber eh alles das Selbe ist. Genauso erging es auch einem 2. Pärchen, welches zeitgleich mit uns ankam und noch dazu 30 Minuten auf ihr Zimmer warten musste, da dies noch nicht sauber war (um 23 Uhr!). Da aber schon auf Grund des unterschiedlichen Katalogpreises nicht alles das Selbe sein konnte, das Casino dabei das billigste war und unser Zimmer absolut nicht unseren Vorstellungen entsprach, machten wir unserem Reiseleiter (FTI) etwas Druck. Dieser zeigte sich zwar durchaus bemüht, konnte aber vorerst keinen Erfolg verbuchen. Erst als wir am 2. Tag mit Vermerk auf unsere Spanischkenntnisse mit dem Aufsuchen der Direktion drohten, und dies der Reiseleiter telefonisch weiterleitete, konnten wir doch ins Golf übersiedeln. Diese Hartnäckigkeit hatte sich wirklich ausgezahlt. Nicht nur, dass im Golf keine der andernorts erwähnten Jugendgruppen aus Spanien und Italien einquartiert waren, entsprach auch das Zimmer dem dortigen 4-Sterne-Standard. Davon konnte nämlich im Casino keine Rede sein. Beim nächsten Mal werden wir höchstwahrscheinlich ein anderes Hotel dieser Region buchen. Die Ausflugsprogramme sind zwar recht teuer aber auf jeden Fall einen Versuch wert. Vor allem Saona ist sehr zu empfehlen. Bei den Preisen sollte man die unterschiedlichen Veranstalter Vergleichen (z.B.: Santa Domingo: FTI 67,- USD; ITS 59,-USD).
Hier liegt auch schon der Hauptgrund für unsere Übersiedlung vom Casino ins Golf (neben der ursprünglichen Buchung des Golf). Unser erstes Zimmer im Casino lag im hintersten Block (grün) der Anlage (Nummer 80xx) und entsprach bestenfalls einem 2-3 Stern-Hotel. Dabei spreche ich schon von Landeskategorie, denn ich kenne auch andere Hotels der Gegend! Das Barcelo war eines der ersten Hotels in dieser Region und dies sieht man den Zimmern deutlich an. Der Wohnbereich und die Betten sind ja noch erträglich, aber in Bad und WC sind dringend Renovierungsarbeiten nötig! Beim Duschen tropft es nicht nur aus dem Brausekopf, sondern auch von der Decke, die Armaturen und Griffe sind von jahrelangen Kalkablagerungen übersät, die Ecken des Fußbodens im WC erinnern eher an eine öffentliche Toilette auf einem Bahnhof als ein Hotelzimmer und die Klimaanlage roch nach dem gleichen Schimmel, wie er auch am Duschvorhang zu finden war. Von anderen Gästen im selben Block hörten wir sogar von einem Loch in der Wand. So konnten wir das auf keinen Fall akzeptieren und bewirkten wie oben erwähnt einen Umzug ins Golf. Dort hatten wir mehr Glück mit unserem Zimmer. Kein Gestank, keine Ablagerungen, kein Tropfen von der Decke,…einfach so, wie man es sich erwartet und es einem 4 Stern-Hotel entspricht. Ob es sich mit allen Zimmern des Golf bzw. Casino so verhält, können wir natürlich nicht bestätigen. Das 2. Pärchen, das mit uns im Casino untergebracht wurde, hatte auch dort ein etwas besseres Zimmer bekommen (selbst gesehen), aber wir haben auch von mehreren Seiten gehört, dass im Golf die schöneren Zimmer sind. Der Service durch das Zimmermädchen war zwar okay, bringt uns aber nicht annähernd ähnliche Hochgefühle, wie sie unsere Zimmernachbarin mehrmals täglich durch die dünnen Wände verkündete ;-). Wenn man in geich-kategorisierten Hotels mit Handtuch-Schwänen und Blumenschmuck auf den frisch gemachten Betten verzaubert wurde, stellt man eben Ansprüche, die hier nicht befriedigt werden konnten. Dies wirkt sich aber höchstens auf das Trinkgeld der weniger kreativen Damen aus und hat uns nicht die Freude am allgemein trotzdem sehr schönen Urlaub nehmen können. Ach wenn man dies beim Lesen dieser Zeilen so verstehen könnte.
Den Höhepunkt der Unfreundlichkeit erlebten wir im Buffetrestaurant des Caribe: Wenn man während eines 30 minütigen Mittagessens direkt neben einer Servicestation der Kellner sitzt und nicht einmal das obligatorische Wasser bekommt, kann man sich nur noch wundern. Dabei hat uns die Kellnerin durchaus gesehen, ist aber mit steinernem Blick immer geradewegs an uns vorbei gegangen. Wenn wir Gläser gehabt hätten, oder irgendwo hätten auftreiben können, dann hätten wir uns ja selbst bedient, die Wasserflaschen standen ja direkt neben uns, aber so war das unmöglich... Als wir uns beim Verlassen des Restaurants vor die Kellnerin stellten und fragten woran es liegt, hier nicht bedient zu werden, wollte sie plötzlich wissen wo wir sitzen. Vielleicht hätten wir ja mit schwingenden Fahnen und Trompeten auf uns aufmerksam machen müssen. Den Getränkeservice in den Restaurants fanden wir überhaupt stark verbesserungswürdig. Meist wurde nur Wasser eingeschenkt und einem wieder der Rücken zugekehrt. Dass einem auf Bestellung - wie in anderen Hotels durchaus üblich - auch etwas anderes zu trinken gebracht wurde, stellten wir erst nach ein paar Tagen fest und wurden auch in den ganzen 2 Wochen nur ein einziges Mal direkt danach gefragt. Bei den Speisen gab es eine ganz gute Auswahl. An der Qualität hätte aber hin und wieder etwas verbessert werden können. Bei Saftfleisch zwischendurch etwas umzurühren, damit sich an der Oberseite keine trockene Schicht bildet, oder beim Spanferkel nicht gleich die halbe Sau aufzuschneiden um zu verhindern, dass alles auskühlt, wäre eine gute Idee gewesen. Eine ganze Schüssel Tomatensalat hinzustellen, in der man keine einzige rote Scheibe findet, sondern die Farbe grün vorherrscht, macht auch keinen guten Eindruck. Teilweise waren die Kühlplatten derart gefrostet, dass der Karottensalat oder der Schinken beim Frühstück in der Schüssel festgefroren ist. So negativ wie das jetzt klingt war es aber auch wieder nicht, denn schließlich hatte man ja 4 Buffetrestaurants (je ein kleineres, ruhigeres mit mittlerer Auswahl im Golf und im Casino, sowie je ein größeres, aber auch lauteres mit größerer Vielfalt im Caribe und Beach) zur Auswahl. Falls wir uns also mal in einem keine gute Nachspeise fanden, sind wir einfach in eines der anderen gegangen. Weiters gab es ja auch noch die Möglichkeit von 4 à la carte - Restaurants (Mexico, Steak, Italia, Strand-Grill), die allerdings meist sehr gut besucht waren und auf Grund der fehlenden Reservierungsmöglichkeiten nur mit der nötigen Geduld erreichbar waren. Die längste Wartezeit verbrachten wir mit 1 h 15 min vor dem Steakhouse. Aber man ist ja im Urlaub und die Wartezeit hatte sich hier auch wirklich gelohnt.
Die Freundlichkeit so mancher Angestellter in der gesamten Anlage lässt sehr zu wünschen übrig. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber hier musst man Freundlichkeit oft schon suchen. Die größte Ausnahme stellte die Bar im Empfangsbereich des Golf-Hotels dar. Das recht kleine Team von etwa 3 Leuten an der Bar versprüht meist jene gute Laune, die man sich in solch einem Hotel vorstellt. Da wird zur Musik mitgesungen und mitgetanzt, ohne dabei auf die Verrichtung der Arbeit zu vergessen. Im Golf wird der Eindruck von Teamarbeit vermittelt. Da hilft schon mal der Kofferjunge beim Servieren der Cocktails oder der Barkeeper beim Tragen der Koffer, falls mal etwas mehr Gäste auf einmal kommen. Das macht Freude beim Zusehen und man akzeptiert eine hin und wieder auftretende Wartezeit von 2 dominikanischen Minuten (in Wahrheit 5-10) die einem vorher freundlich angekündigt werden. Im Rest der Anlage vermisst man solche Freundlichkeit jedoch weitgehend. Wenn man hin und wieder kurz an der Bar übersehen wird, dann kann man das verkraften. Wird dies jedoch zur Regelmäßigkeit und andere (weibliche) Gäste, welche links und rechts von einem stehen, werden in einer regelmäßigen Häufigkeit vorgenommen, dann fragt man sich schon was man falsch gemacht hat. Man kann in einer solch riesigen Anlage mit 4 Buffetrestaurants und unzähligen Bars ja nicht jedem Trinkgeld geben, damit man von allen freundlich bedient wird. Außerdem glaube ich nicht, dass sich das Personal jeden Gast merken kann, schließlich waren derzeit alle Hotels der Anlage ausgebucht! Da müsste man schon sehr großzügig sein um sich von der Masse abzuheben. Weiters gehe ich davon aus, dass man erst einmal einen gewissen Grundservice erwarten kann, der durch die eine oder andere "Spende" ausbaufähig sein kann, aber wenn schon dieser Grundservice fehlt, sehe ich keinen Grund dies zu belohnen.
Bei der Lage ist das Golf wie auch das Casino zwar eher in der 2. Reihe angesiedelt, was aber nicht wirklich stört. Der Weg zum wirklich wunderschönen Strand ist nicht so weit, wie man beim ersten Blick auf die Anlagenübersicht meinen könnte und ein bisschen Bewegung hat schließlich auch noch keinem geschadet. Falls aber selbst diese paar Schritte zuviel sein sollten, kann man auch mit einem der in der Anlage verkehrenden „Züge“ an sein Ziel kommen. Direkt am Strand liegen dafür das Caribe, Beach und Palace (nicht zur Mitbenutzung). Neben den vielen, vielen Palmen finden sich auch ausreichend viele Liegen unterschiedlicher Qualität (selbst jetzt, als alle 5 Hotels voll waren, konnte man gute Liegen finden). Außerdem lädt der wunderschöne Strand zu stundenlangen Spaziergängen ein. Naturbelassen in den Süden (nächstes Hotel Naturapark in etwa 50 Minuten) und entlang der verschiedensten Hotels in Richtung Norden (geschätzte 3-4 Stunden bis zum Breezes, zurück sollte man sich dann ein Taxi nehmen).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Vom Sportangebot im Hotel haben wir diesmal leider recht wenig genutzt, aber soweit zu erkennen war gab es immer etwas zu tun und auch bei der Abendunterhaltung hatte man mit Bühnen im Caribe und Beach eine gute Auswahl. Weiters gab es täglich die Tropicalissimoshow im Casino, die man sich auch einmal ansehen sollte. Sehr anspruchsvoller Minigolfkurs!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | René & Renate |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |