Bahia Principe Sunlight Costa Adeje

Das Hotel ist überaus großzügig im kanarischen Stil angelegt, hat an die 700 Zimmer auf einigen Stockwerken verteilt. Das Hotel sieht sehr schön aus und nicht wie eine der vielen sonstigen "Bettenburgen". Die Verpflegung war All inklusiv. Die Gästestruktur sehr unterschiedlich, sowohl was Nationalität als auch Alter betrifft. Das Hotel ist barrierefrei und auch sehr familienfreudlich. Dieses Hotel bietet ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis. Wir waren im Jänner dort, aber die bessere (weil beständigere und wärmere) Reisezeit ist sicher ab Mitte März. Die Mitnahme von Melissengeist oder einem sonstigen Verdauerle ist empfehlenswert, weil man sich beim Essen nur mühsam zurückhalten kann (ich jedenfalls hatte damit meine Probleme). Die Handy-Erreichbarkeit war gegeben - ich musste den Betreiber "orange" wählen, dann gings. Wer länger als eine Woche bleibt, sollte sich unbedingt ein Mietauto nehmen und die Insel erkunden.

Das Doppelzimmer war ausreichend groß und nett eingerichtet. Es gab auch Platz für einen kleinen Tisch und zwei gemütlichen Sesseln. Der Balkon war zwar nicht sehr groß, aber für einen Tisch und zwei Sessel war genügend Platz. Wir wohnten im Haus Gran Canaria und hatten etwas seitlichen Blick zum Meer über den Garten-Pool-Bereich hinweg. Das Bad bedurfte einer baldigen Renovierung, weil es schon ziemlich abgewohnt und nicht sehr modern war (deshalb ein Punkt Abzug). Aber es war groß genug, mit Badewanne und zwei Waschbecken (was ich als sehr angenehm empfunden habe). Betreffend der Betten war ich auch nicht ganz zufrieden. Es gab leider kein Doppelbett, sondern zwei einzelne, nebeneinander gestellte Betten. Es war auch nicht möglich sich am Kopfteil anzulehnen (das an der Wand fixiert war), weil das Bett dann weggerutscht ist (auch hier deshalb einen Punkt Abzug). Für mich persönlich war die Matratze etwas zu fest, für meinen Mann wiederum war sie ideal.

Der Speisesaal hat auch einen kleinen Aussenbereich und eine kleine Terrasse, wo man im Freien essen konnte. Der Speisesaal selbst ist mit einem Springbrunnen ausgestattet (leicht Jugendstil angehaucht) und mit schönen Bildern dekoriert. Die Tische sind großzügig verteilt, sodass man sich nicht mühsam hindurchschlängeln muss, sondern dazwischen genügend Platz ist um vorbei zu gehen. Auch präsentiert er sich nicht in Form einer "Bahnhofshalle", sondern ist optisch in mehrere Bereiche gegliedert. Das Essen war sehr abwechslungsreich und für jeden Gusto war sicher etwas dabei. Von 2 verschiedene Sorten Kaviar über Sekt, täglich frisches Obst und spitzenmäßiger Käse bis zu verschiedene Fleisch- und Brotsorten gibt es so ziemlich alles was Herz und vor allem Magen begehren. Ich habe in einer Woche 2 kg zugenommen, so gut war das Essen - ich konnte einfach nicht widerstehen! Den ganzen Tag über kann man sich mit Kaffee, Tee, Sekt, Wein und einigen Spirituosen versorgen. Dennoch haben wir keinen einzigen Gast jemals betrunken gesehen!

Das Personal ist einfach nur als spitzenmäßig zu bezeichnen: stets freundlich und gut gelaunt, überaus flott und sauber. Ich habe selten so gutes Personal erlebt, wie in diesem Hotel! Das trifft auch auf die Zimmermädchen zu! Ich habe langes, dunkles Haar dessen Beseitigung für die Zimmermädchen immer eine Herausforderung sein dürfte. Aber hier habe ich nie auch nur ein Haar nach der Säuberung gesehen - es war immer alles blitzeblanke! Das Reinigungspersonal für den Garten und die Poolbereiche war schon in den frühen Morgenstunden unterwegs um die Gehwege und Gartenanlagen zu säubern. Die Wege werden täglich!! gewaschen und dann abgesaugt (mit einem fahrbaren Gerät). Selbst nach dem Sturm war abends nicht mehr das kleinste Blättchen mehr zu sehen. Ein Lifeguard sorgte sowohl für Sicherheit als auch für Ruhe. Ein Gast musste unbedingt sehr laut kundtun wie kalt das Pool war, doch da hatte er beim Lifeguard keine Chance! Nach wenigen Minuten wurde er zurecht gewiesen und das war auch das letzte Mal, dass sich dieser Gast so lautstark bemerkbar gemacht hat. Am Freitag hatten wir heftigen Sturm - der Lifeguard drehte ununterbrochen seine Runden, um zu sehen ob Trümmer durch die Gegend fliegen (die Liegen segelten teilweise ganz schön durch die Luft) oder ob sonst etwas los war.

Das Hotel selbst ist in der Art einzelner Wohnhäuser in verschiedenen Farben und etwas unterschiedlichem Aussehen gestaltet, Es zieht sich an der Landzunge vom Haupthaus (sieht aus wie eine Kanarische Villa) bis hinunter ans Meer. Gegenüber sind 3-4 einzelne Gebäude (entweder Gastronomie oder Verwaltung - war nicht so zu erkennen). Dazwischen erstreckt sich ein wunderschöne, ein sich in einer unübertrefflichen Blütenbracht darbietender Garten mit einer Üppigkeit an Hibiskusbüschen in allen nur erdenklichen Farben und einem Springbrunnen, der in einen kleinen Bach übergeht, der sich auch bis hinunter zum letzten Pool erstreckt. Die sehr großzügige Terrasse lädt zum Kaffeetrinken und Plaudern ein und ein überaus köstlicher Sangria (leicht und nicht so süß) läßt sich hier ebenso genießen. Auch der Bereich der Hotelbar ist sehr großzügig angelegt, sodass viele Gäste einen Sitzplatz in hübschen Korbsesseln (4er-Gruppen) finden, ohne dass es überfüllt wirkt. Jeden Abend gibt es auf der Terasse Live-Musik, die in einer angenehmen Lautstärke präsentiert wird und in immer einem anderen Stil Musik spielt (von Jazz über Big Band bis zu leichter Musik). Das Publikum war sehr unterschiedlich - von jungen Leuten (oft mit Klein- und Kleinstkindern) über Gäste im mittleren Alter bis zu Gästen in den 60ern und 70ern, war alles vertreten, auch Rollstuhlfahrer waren unterwegs, weil das Hotel barrierefrei ist. Das Hotel wird anscheinend sehr gerne von den Spanieren selbst gebucht (denn nach meinem Gefühl waren 50% der Gäste aus Spanien), der Rest waren Engländer, Holländer, Belgier, wenig Deutsche und noch weniger Österreicher. Es waren sehr, sehr viele Kinder (von einem Monat bis zu 4-5jährigen) im Hotel, aber das ist gar nicht so wirklich aufgefallen! (Mir schon, weil ich Kinder sehr liebe!). Es gab ein eigenes Kinder-Buffet und der Renner überhaupt war die Minidisco um 20: 45 Uhr! Alles was gerade mal laufen gelernt hatte oder auch schon etwas älter war, war hier in Action. Die Kinder konnten sich auf der Bühne austoben und deren Eltern fanden auf den Plätzen vor der Bühne Platz und feuerten die Kinder an und lachten und schunkelten mit! Ein weiteres Plus war, dass die Disco nicht im Hotelbereich untergebracht war, sondern im daneben gelegenen Pueblo City, wo man auch einige Geschäfte findet. So gabs keine Lärmbelästigung während der Nacht. Im Pueblo City gabs zwar einige Geschäfte, aber mit saftigen Preisen! Auch war das Interesse dieser Geschäftsleute an den Gästen gleich Null! Einzige Ausnahme war das Geschäft mit Baumwollkleidung und Aloe Vera-Produkten - hier war man sehr bemüht und freudlich (hier habe ich auch etwas gekauft). Die Umgebung des Hotels ist nicht sehr aufregend. (deshalb 1 Stern Abzug) Ein Mietauto ist hier auf jeden Fall zu empfehlen, aber es fährt auch ein Shuttlebus nach Playa des las Americas und retour (einmal pro Tag sogar gratis) und einen Bus gibt es auch.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer ein Freund von Musikberieselung den ganzen Tag über war und von Animation ohne Ende, war auf dem oben gelegenen Pool richtig. Dieser Pool war geheizt und hier gings auch teilweise rund, jedoch ohne krasse Lärmentwicklung. Wer Ruhe suchte und aufs Meer blicken wollte, war am unteren Pool richtig. Dieser Pool war nicht geheizt und hier war auch nichts vom Remidemi von oben zu hören (verwunderlicher Weise!). In der Snackbar konnte man sich jederzeit mit Getränken und mit Essen versorgen. Wer Sport machen möchte ist hier genauso gut aufgehoben, wie jemand der sich dem Wellness hingeben möchte. Von Tischtennis über Tennis bis zu einigen Golfplätzen in der unmittelbaren Umgebung war alles zu finden. Ebenso wie ein eigener Wellnessbereich (der rege besucht war) bis zu einem eigenen zusätzlichen Massagezelt am unteren Pool. Es gab WIRKLICH ausreichend Liegestühle und Schirme, sodass ein Reservieren überhaupt nicht notwendig war (ein paar wenige Leute konnten sich das trotzdem nicht verkneifen). Es gab auch einen eigenen (zwar sehr kleinen) Kinderspielbereich beim oberen Pool, der mit einem niedrigen Zaun umgeben war und der Boden mit Kunststoffmatten ausgelegt war. Dieser Bereich war für die Kleinsten unter den Kindern ein Hit.