Astir Odysseus Kos Resort & Spa

Wir haben im September 2020 mitten in der weltweiten Corona-Pandemie unsere Flitterwoche im Astir Odysseus verbraucht. Wir wollten gern eine Woche möglichst sicher vor einer Infektion entspannen, gemeinsame Zeit miteinander verbringen, die Seele baumeln und uns rundherum verwöhnen lassen. Was wir vorfanden, hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen.

Wir hatten ein normales Doppelzimmer gebucht, wurden jedoch zu unserer großen Freude wegen unserer Flitterwoche, über die unser Reisebüro das Hotel informiert hatte, kostenlos auf ein Doppelzimmer mit eigenem Pool upgegradet. Dieses Zimmer war echt der Hammer. Alles dort war neu, zweckmäßig und sehr chic eingerichtet, es gab eine Kaffeemaschine, eine super funktionierende Klimaanlage, eine Minibar, eine große, ebenerdige Dusche, einen breiten Doppelwaschtisch und abgetrennte Toilette. Das Zimmer wurde zwar nur alle zwei Tage gereinigt, aber das war völlig okay. Der große Balkon wies direkt auf den Pool, den sich nur wenige solcher Zimmer und Suiten teilen. Meistens war - obwohl das Hotel sicherlich wegen Corona nur etwa zur Hälfte seiner Kapazität ausgelastet war - jedoch in diesem Pool fast niemand, und auch in den Hauptpools war es super entspannt. Man bekam immer eine freie Liege und es war überall stets sehr ruhig und entspannt.

Wer in größeren All-inclusive-Hotels keine kulinarischen Hochgenüsse erwartet, wird im Astir Odysseus vermutlich erstaunt werden, denn das inkludierte Essen war stets frisch zubereitet, wies eine angemessene Temperatur auf und war trotz der gewaltigen Mengen, die man für ein paar hundert Gäste mehrmals täglich bereitstellen muss, mit Essen in guten a-la-carte-Restaurants durchaus zu vergleichen. Wer hier nicht jederzeit etwas findet, was ihm schmeckt, ist selber Schuld. Neben vorzüglichem Essen wurden uns so leckere inkludierte Getränke angeboten, das wir niemals einen Gedanken daran verschwendeten, zum Essen z.B. aufpreisige Weine oder Spirituosen zu bestellen. Besonders bemerkenswert empfanden wir, dass man in Zeiten von Corona neben alle Stationen im Freeflow-Bereich der verschiedenen Restaurants Personal abgestellt hatte, die mustergültig in Masken gehüllt und mit Handschuhen versehen alle Speisen und Getränke aushändigten. Als angenehmer Nebeneffekt hatte somit kein Gast die Chance, mit einem Löffel in einem der Warmhaltebehältnisse herumzustochern. An einem Abend in der Woche hätten wir im Rahmen der All-in-Verpflegung in einem der Restaurants ein mehrgängiges Menü einnehmen oder so oft wir dies wollten in einem chicen, aber aufpreisigen a-la-carte-Restaurant speisen können, aber selbst im Hauptrestaurant war es stets so lecker und vielfältig, dass wir diese Optionen gar nicht in Erwägung gezogen haben.

Wie schon so oft hier beschrieben war auch für uns der Service absolute Spitzenklasse. Ausnahmslos alle Mitarbeiter lasen uns jederzeit die Wünsche quasi von den Augen ab. Die Wartezeiten waren - sicherlich auch wegen der geringeren Auslastung - mega kurz, so dass man nie länger als ein paar Augenblicke auf jemanden warten musste, der sich liebevoll um einen kümmerte. Sicherlich hätte man seitens des Managements auch deutlich weniger Personal bereitstellen können, um gerade in diesen schwierigen Zeiten den Gewinn zu optimieren, aber darum scheint es in diesem Hause nicht zu gehen. Vielmehr ist oberstes Ziel, die Gäste rundherum zu verwöhnen, was auch in unserem Falle absolut gelungen ist.

Der Transfer vom Flughafen dauert, je nachdem, wie viele andere Hotels noch angefahren werden, zwischen 30 und 60 Minuten. Zur Lage des Hotels selbst muss man wissen, dass es zwar unmittelbar am Strand liegt und dieser auch sehr flach ins Wasser abfällt, jedoch nicht allzu breit und auf den ersten Metern eher steinig ist. Aus diesem Grunde sollte man Wasserschuhe mitnehmen. Es gibt einige Liegen am Strand und das Wasser ist klar und sauber, aber wer gern einen Strandurlaub verbringen möchte, sollte ein anderes Hotel wählen oder muss mit einem Mietwagen zu anderen Stränden auf der Insel fahren. Auch rund um das Hotel gibt es außer einer Bushaltestelle, von der aus man mehrmals täglich für nur 2 Euronen mit einem öffentlichen Bus in die nur wenige Kilometer entfernte Hauptstadt von Kos fahren kann, nichts, nur Felder und ein paar Kühe, aber dafür ist die Hotelanlage um so schöner...

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Freizeitangebote innerhalb der Hotelanlage sind eher überschaubar. So wird stets irgendwo etwas angeboten, aber dies beschränkt sich auf Wassergymnastik, Boccia, einige Tennisplätze, Darts und Bingo. An zwei Abenden gab es auf der Terrasse vor dem großen Hauptpool eine musikalische Darbietung und fand auch an jedem Abend eine Show der Animation in einem vermutlich aus Schallschutzgründen etwas abseits gelegenen Amphietheater statt, aber hiervon haben wir nur eine Darbietung besucht. Da die Animation vermutlich absichtlich sehr zurückhaltend stattfindet, ist die gesamte Hotelanlage jederzeit und überall total ruhig. Dies hat uns gerade in unseren Flitterwochen besonders gut gefallen. Wenn man aus dem Astir Odysseus zurück nach Hause fliegt, ist man auf jeden Fall tiefenentspannt und wieder fit für den Alltag. Für den das wichtig ist: Im September waren überwiegend Paare zwischen 20 und 60 Jahren im Astir Odysseus, wenige Familien mit kleinen Kindern, sehr viele Deutsche, einige Engländer oder Osteuropäer, deren Sprachen wir jedoch nicht so recht zuordnen konnten. Leider hatte man - vermutlich wegen Corona - nur wenig Kontakt zu anderen Gästen, aber dieses Hotel ist ja auch kein Club, in den man wegen Party oder Leutekennenlernen fährt. Um so mehr freuen wir uns schon wieder auf die nächsten Aufenthalte im ROBINSON, wo man ein deutlich anderes Konzept zu deutlich höheren Preisen verfolgt.