- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Astera erstreckt sich über 9 Etagen und ist sehr modern und zweckmäßig eingerichtet. Der Eingangsbereich mit dem Casino ist sogar richtig imposant. Das Hotel ist lediglich durch die Strandpromenade vom Strand getrennt und verfügt über einen großen Pool, seltsamerweise im 1. Stock. Darüber hinaus gibt es einen Fitness- und Wellnessbereich mit Hallenbad, Sauna, Frisör, Arzt etc. Leider verfügt das Astera nur über 2 Lifte, was zu langen Wartezeiten und fast ständig überfüllten Liften führt. Gleich am Tag unserer Ankunft blieben wir im Aufzug stecken (Licht ging aus, war wie in einem Horrorfilm). Glücklicherweise wurden wir nach wenigen Minuten aus unserer misslichen Lage befreit. In der Nähe des Hotels gibt es viele kleine Supermärkte, in denen man günstig einkaufen kann, sowie jede Menge Restaurants (sehr preiswert und gut). Wir haben während unseres Urlaubs weder telefoniert noch das Internet genutzt und können daher über Handy-Erreichbarkeit und Telefonkosten nichts sagen. Es gibt auf der Strandpromenade zahllose Möglichkeiten zum Erwerb von imitierten Markenartikeln. Wir haben uns zwei Saunatücher von "Versace" gekauft (Stück für 25 Leva), die von erstaunlich guter Qualität sind. Man kann am Strand und auch außerhalb sehr guten bulgarischen Honig erwerben. Manchmal kommen ältere Leute in die Restaurants und bieten Honig von ihren eigenen Bienen an. Wir haben viele Sorten ausprobiert und gekauft und waren und sind mit allen super-zufrieden. Honig ist neben Wein ein gutes Mitbringsel für die Lieben zuhause.
Die Zimmer sind groß und geräumig und mit Fernseher, Klimaanlage und Minibar ausgestattet. Es empfiehlt sich, ein Zimmer in einem der oberen Stockwerke zu nehmen, weil es dort ruhiger ist. Das Bad (mit Badewanne) war ebenfalls gut ausgestattet, und wir erhielten täglich frische Handtücher. Das einzige Minus bestand darin, dass wir den Balkon abends nicht nutzen konnten, da sich dort kleine und größere schwarze Käfer befinden, die man einfach nicht loswird. Man kann also nicht gemütlich bei einer Flasche Wein den Abend auf dem Balkan ausklingen lassen, es sei denn, man ist gegen Käfer immun. Die Stromversorgung ist so, dass man unsere Elektrogeräte (z. B. Rasierapparat) ohne weiteres ohne Zusatzgerät benutzen kann. Wir hatten ein Zimmer im 8. Stock mit seitlichen Meerblick und waren bis auf die Sache mit den Käfern total zufrieden damit.
Der Speisesaal des Astera ist groß und geräumig. Das Frühstück ist recht gut und reichhaltig (Spiegeleier, Rühreier, Käse, Wurst, Honig, Marmelade). Honig und Marmelade nimmt man sich mit großen Löffeln aus großen Schalen, was ziemlich unappetitlich ist. Obwohl man offiziell bis 10 Uhr frühstücken kann, sollte man nicht auf die Idee kommen, erst um 09:45 Uhr beim Frühstück zu erscheinen, da dann schon viel abgeräumt und das Teewasser nur noch lauwarm ist. Das Abendessen war richtig schlecht. Die Speisen waren in der Regel lauwarm und überhaupt nicht abwechslungsreich. So gab es an drei aufeinanderfolgenden Abenden die gleiche Hühnersuppe. Das Fleisch ist zäh und nicht gut gewürzt. Hinzu kommt, dass die Speisen, auch das Nachtischbuffet, ungeschützt angeboten werden, was zur Folge hat, dass die Gerichte auch von Fliegen aufgesucht werden. Sehr unästhetisch! Wir litten bereits nach wenigen Tagen an Durchfall und Übelkeit und haben uns mehr oder weniger mit mitgebrachten Medikamenten (Vomex, Imodium, Perenterol) über Wasser gehalten. Das Essen war lediglich an einem Abend richtig gut, und zwar als es typisch bulgarische Gerichte gab. Ansonsten waren die Speisen weder landestypisch noch "international", sondern in der Regel auf dem Niveau einer schlechten Werkskantine. Es gibt im Astera ein Restaurant namens "Silver Gourmet", wo man für viel Geld sehr gut essen soll (haben es nicht selbst ausprobiert, nur gehört). Außer dem "Silver Gourmet" verfügt das Hotel noch über weitere Restaurants, die wir ebenfalls nicht ausprobiert haben. Wir haben es vorgezogen, ab und zu im "Dolphin" oder im "Lucky House" auf der Strandpromenade zu essen. Im "Lucky House" gibt es super-leckere bulgarische Gerichte für wenig Geld.
Das Personal des Hotels ist sehr freundlich und zuvorkommend. Dies gilt auch und ganz besonders für die Frauen, die die Zimmer reinigen. Da gibt es wirklich nichts zu meckern. Unser einziger Minuspunkt ist hier die Tatsache, dass einem die Teller im Speisesaal viel zu schnell "weggerissen" werden und es mit dem Auffüllen von heißem Wasser für den Tee und dem Auffüllen von Speisen nicht so recht klappt.
Der Flughafen Varna ist ca. 20 km (30 Busminuten) vom Hotel entfernt. Mit dem Taxi (15 Leva eine Fahrt) oder mit dem Bus kommt man nach Sveti Konstantin, das älteste Seebad Bulgariens, das sich auf halbem Wege zwischem dem Goldstrand und Varna befindet. In Sveti Konstantin (direkt am Strand) befindet sich eine ganz wunderbare Mineralquelle, die ein echter Jungbrunnen und total empfehlenswert ist. Man kann sich dort für 10 Leva einen ganzen Tag lang aufhalten. Inbegriffen in den 10 Leva sind Liegestuhl und Sonnenschirm. Das Wasser der Mineralquelle ist recht heiß, aber trotzdem sehr angenehm. Es wird für alle möglichen Erkrankungen (Muskelversteifungen, Gelenkprobleme, neurologische Erkrankungen) empfohlen und ist auch, wenn man an keiner dieser Krankheiten leidet, eine ganz phantastische Erfahrung für Körper und Seele. In der anderen Richtung (20 Leva per Taxi) liegt Albena, ein beschauliches und sehenswertes Städtchen. Empfehlenswert ist ferner ein Ausflug zum Kap Kaliakra (1 Stunde Fahrt mit dem Minibus), der von vielen lokalen Anbietern auf der Strandpromenade angeboten wird. Wir haben diesen Ausflug mit einem lokalen Anbieter und nicht mit der TUI gemacht und sind sehr gut damit gefahren (klimatisierter und nicht zu voller Minibus, fachkundige Reiseführung). Kap Kaliakra ist eine historische Stätte und darüber hinaus einfach wunderschön. Von hohen Felsen blickt man direkt ins strahlend blaue Meer. Was die Unterhaltungsmöglichenkeiten in der Nähe des Hotels anbelangt, so haben wir (ruhiges Paar im gesetzteren Alter) nicht so viel Erfahrung damit gesammelt. Sehr schön ist aber das Restaurant Dolphin (3 Minuten vom Astera entfernt auf der Strandpromenade), wo jeden Abend eine bulgarische Volkstanzgruppe auftritt. Es gibt unzählige Supermärkte namens Aldo und Valdi in der Nähe des Hotels. Man sollte die gekaufen Getränke aber im Rucksack verstauen, da es im Astera streng verboten ist, Getränke von außerhalb mitzubringen. Wird man "erwischt", muss man 10 Leva pro Tag zahlen. Natürlich verstößt jeder gegen dieses Gebot, zumal es im Astera keinen Einkaufsladen gibt. Die leeren Flaschen oder Dosen sollte man dann am besten außerhalb des Hotels in einem Abfalleimer entsorgen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir keine Kinder haben und das Sport- und Freizeitangebot des Hotels nie genutzt haben, können wir hierzu leider nichts sagen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elisabeth |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 13 |