- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Son Bous Gardens ist eine weitläufige Anlage mit großen Rasenflächen zwischen den doppelstöckigen Reihenhaus-Appartements. Das Areal ist sehr gepflegt. Da bei weitem nicht alle Appartements über Pauschalanbieter vermietet werden, sondern viele offenbar auch Privatpersonen gehören, die dort ihre Ferien verbringen, hatte man trotz der Größe der Anlage nie das Gefühl, dass es voll sei. Zu unserer Urlaubszeit (Anfang Sep. 2009) war zudem nur ein Teil der Anlage - fast ausschließlich mit englischen Touristen - belegt.
Unser Appartement besaß 2 kleine Schlafzimmer, einen Wohnraum mit Küchenzeile, rundem Tisch mit Stühlen und Couchecke mit Couchtisch. Einen Fernseher gab es nicht. Des Weiteren bot das Appartement ein Badezimmer mit Badewanne, Waschbecken, (nicht funktionierendem) Bidet und Toilette. Alles in allem war es nicht riesig groß, aber für 2 Erwachsene und 2 Kleinkinder hat es gut ausgereicht. Schränke und Stauraum gab es dafür reichlich. Da wir im EG wohnten, hatte wir eine schöne Veranda in Richtung Meer, sowie einen ebenerdigen Balkon „nach hinten raus“ zum Garten. Alternativ kann man auch im 1. Stock wohnen. Dann sieht man sogar das Meer von der Veranda aus. Die Schlafzimmer waren mit Ventilatoren ausgestattet. Die Küche bot einen großen Kühlschrank mit Gefrierfach. Gekocht wurde mit Gas.
Aufgeschreckt durch die anderen Beurteilungen dieser Anlage bzw. des Ortes, dass die Supermärkte und Restaurants so teuer seien, haben wir einen gewissen Grundstock an Lebensmitteln aus Deutschland mitgenommen. Das vor allem, weil wir vor Ort kein Auto hatten, um in den größeren Orten Menorcas einzukaufen. Im Nachhinein betrachtet war das etwas übertrieben. Klar ist, dass in einem reinen Ferienort die Supermärkte teurer sind als zu Hause. Klar ist auch, dass vor allem importierte Lebensmittel dort recht teuer sind. Andererseits fanden wir die Lebensmittelpreise im Großen und Ganzen akzeptabel. Unserer Ansicht nach konnte man alle Lebensmittel des täglichen Bedarfs (wir waren Selbstversorger !) zu akzeptablen Preisen bekommen. Auch die Anzahl der Supermärkte war mit ca. fünf im Ort deutlich größer als befürchtet. Allerdings scheinen alle Supermärkte das weitgehend gleiche Angebot sowie ähnliche Preise zu haben. Natürlich haben wir auch das in einer anderen Bewertung zitierte Toast für 3,70 Euro im Laden gesehen. Aber ist es wirklich unzumutbar, stattdessen für 1 oder 2 Wochen die (mehrmals täglich frisch angelieferten) großen Baguettstangen für knapp 1 Euro pro Stück zu essen ? Und wer es unbedingt braucht, muss eben zu Lidl nach Ciutadella fahren ... Auch das Preis-/Leistungsverhältnis der Restaurants fanden wir okay. Einziger Kritikpunkt: Fast alle Restaurants im Ort zielen hauptsächlich auf das englische Publikum ab, so dass oftmals keine kulinarischen Hochgenüsse zu erwarten sind – so gibt es kaum Alternativen zu den obligatorischen Pommes Frites als Beilage. Als echte Lichtblicke empfanden wir das ausgezeichnete – und mit 15 Euro fürs 3-Gänge-Menü etwas teuere – Restaurant im Club Saint Jaime sowie das abendliche All-you-can-eat-Buffet des lokalen Chinesen für knappe 9 Euro.
Der Zimmerservice war tadellos. Auch die Handwerker erschienen bei kleineren Malheuren (Fensterladen ließ sich nicht öffnen, Glühbirne war durchgebrannt) umgehend und behoben das Problem.
Einfach traumhaft ! Die Anlage liegt in erster Reihe mit Blick in Richtung Meer, getrennt nur durch ein Naturschutzgebiet. Obwohl unsere Kinder (5 und 2 Jahre alt) ab und zu über den langen Fußweg maulten – von unserem Bungalow in Zone 4 waren es ca. 800 m bis zum Beginn des Strandes – , fanden wir es toll, dass es keinen(!) direkten Durchgang durchs Naturschutzgebiet gibt. Dadurch ist der Strand nur an einer einzigen Stelle (am großen Parkplatz) zugänglich. Je weiter man von dort aus nach Westen geht, desto einsamer wird es. Wir liefen jeweils ca. 300-400 m am Strand entlang und fanden es dort, direkt hinter den letzten Liegen, äußerst angenehm und relativ leer: Weißer Sand, sauber, flach abfallendes türkisfarbenes Wasser, keine Steine, keine Algen o.ä., ... Traumstrand und ideal für die Kids !!! Da es am gesamten Strand keinen natürlichen Sonnenschutz gibt, sollte man unbedingt einen Sonnenschirm mitbringen (oder eine Liege mit Sonnenschirm mieten). Son Bous selbst ist ein reiner Urlaubsort. Er hat keinen historischen Kern und außer Ferienhäusern, Hotels, Restaurants, Läden und anderer touristischer Infrastruktur gibt es hier nichts. Nichts desto trotz liegen die im allgemeinen nicht höher als 2-3 Stockwerke großen Häuser harmonisch am Hang. Einziger Schandfleck im Ort ist ein am östlichen Ende direkt hinter dem Strand gelegener Hotelkomplex mit zwei jeweils ca. 10 Stockwerke hohen Hochhaustürmen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt in Son Bous Gardens 2 Pools, je einen in Zone 3 und Zone 5. Wir sind jedoch fast ausschließlich zum Pool des Club Saint Jaime gegangen, der nicht zur Anlage gehört, zwischen Zone 4 und Zone 3 liegt und uns am besten gefiel. Dessen Benutzung ist ebenfalls kostenlos. Es wird allerdings erwartet, dass man dort etwas verzehrt. Die auf den aufgestellten Schildern als kostenpflichtig gekennzeichnete Nutzung der Sonnenliegen, war in Wirklichkeit kostenfrei. Vielleicht lag es an der Spätsaison und daran, dass der Wirt zu dieser Zeit froh über jeden Pool-Gast war ... Sons Bou Garden bietet des Weiteren einen kleinen Spielplatz (nett, aber nicht umwerfend), einen Tennisplatz (nicht genutzt), zwei Cafes/Bars und ein Restaurant. Es gibt auch die wohl unvermeidliche Animation und Minidisco – beides war sehr „englisch beeinflusst“ und wurde von uns (deshalb) nicht genutzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sven |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |