allsun Hotel Lucana

Das schlechteste Zimmer, das wir jemals hatten Hier ein kurzer Abriss über das Hotel, was wir nicht weiter empfehlen! ZIMMER Wir hatten ein Familienzimmer. Das Zimmer war in der Mitte durch eine Glasschiebetür geteilt. Im vorderen Teil war das Doppelbett und der Kleiderschrank, im hinteren Teil die Sitzecke und der Schreibtisch. Zwischen beide wurde ein Bett für das Kind gestellt. Damit war es das Kinderzimmer mit dem Fenster. Die Aussicht war auf ein Hochhaus und den FKK-Bereich des Hotels. Der ästethischere Anblick war das Hochhaus. Das Zimmer ist in die Jahre gekommen – abgeplatztes oder aufgequollenes Furnier an den Möbeln, Bereiche mit unterschiedlichen Farben ge(über)strichen, eine Steckdosenblende ist beim Laden der Handys immer abgefallen, die klassischen Schimmelflecken im Bad in den Ecken und neben den immer wieder auftauchenden Motten gab es eine Kakerlake die nicht fehlen durfte. Die Betten waren sehr weich, man konnte eine Wendung beantragen (Wendematratze - hatte angeblich eine harte und eine weiche Seite), aber wir haben keinen Unterschied gemerkt – ggf. war hart schon oben. Das Bett hatte bereits eine Kuhle in der Mitte. Legte man sich an den Rand, rollte man in die Mitte. Dennoch war das Zimmer sauber (ein Lob an die Reinigungskraft) und geräumig genug. ABER: Der hintere Teil des Zimmers ist mit dem Nachbarzimmer nur durch eine Holzschiebetür getrennt, die leider nicht richtig geschlossen werden konnte. So hatten wir einen ca. 3cm dicken Spalt zu den Nachbarn. Gespräche waren zu hören und das Licht der Nachbarn zu sehen (wahrscheinlich auch umgekehrt). Hinzu kam, dass selbst bei abgeschalteter Klimaanlage permanent (24h) ein Rauschen und /oder Brummen aus den Lüftungsschlitzen kam das lauter war als die Klimaanlage selbst. Es wurde zwar zweimal ein Techniker (Alibiauftrag?!) geschickt, aber ohne Veränderung. Später erfuhren wir, dass die Geräusche mit dem Pool zusammenhängen und nicht verschwinden werden. Also versuchten wir ab Tag 1 das Zimmer zu tauschen. Entweder hieß es: Kommen Sie morgen noch einmal oder leider ist kein anderes Zimmer frei. Am Tag 4 haben wir es aufgegeben und uns damit abgefunden, dass man keine Nacht durchschlafen kann. Das Zimmer hatte auch keinen Balkon (hatten wir noch nie und sind auch nicht annähernd auf die Idee gekommen, das vor der Buchung bei einem Ferienhotel explizit abzufragen). Nun hatten wir zusätzlich noch das Problem von 3 Personen die Sachen trocken zu bekommen (1x ins Wasser am Tag war obligatorisch). Aufgrund obiger Probleme fragten wir, ob das Hotel uns dann mit den Handtüchern wenigstens entgegenkommen würde. Originalzitat: „Wenn Sie trockene Handtücher haben wollen, können sie die gern jeden Tag für 1,50 Euro pro Stück tauschen“. Der Safe war gebührenpflichtig (es sei erwähnt, das man das Fenster neben der Feuertreppe nicht mehr abschließen konnte – gutes Geschäftsmodell) und schlechtes WLAN war kostenlos nur im Lobbybereich verfügbar (ständig musste man Benutzerkennung und pwd wieder eingeben). Unglaublich, wenn man bedenkt, dass wir uns im Jahr 2022 befinden. Zum Ende unseres Urlaubs nahmen dann auch die Bauarbeiten unter unserem Zimmer deutlich zu. Naja, zumindest in der Zeit, in der der Bohrhammer oder der Trennschleifer zum Einsatz kamen, haben wir das Rauschen und Brummen gar nicht mehr gehört. ;-) ESSEN/TRINKEN Wir hatten All Inclusive (AI). Interessant, was das Lucana unter AI versteht. AI sei hier nicht damit zu verwechseln , dass man rund um die Uhr zu Essen und zu Trinken bekommt. Vielmehr ist der Tag in Zeitzonen aufgeteilt worden. Hierzu gehören: Frühstück , Mittagessen und Abendessen im Speisesaal sowie die Snack und Kuchenzeit am Pool – dazwischen gab es keine Speisen. Im Speisesaal gab es reichlich zu Essen, es sei aber erwähnt, dass die Automaten für Kaltgetränke (bedenke: AI) beim Frühstück abgeschaltet wurden. Wenn man also morgens z.B. Lust auf ein Wasser mit Kohlensäure hatte, dann musste man bis 10:00 Uhr warten, bis die Poolbar öffnete – oder man fand eine nette Bedienung im Speisesaal, die das organisierte. Der Nachmittagssnack war jeden Tag das Gleiche: Zutaten für Hamburger oder Hotdog sowie Pommes Frites. Man sollte aber Essen wenn das Zeitfenster öffnet, nicht wenn man Hunger hat. Wir waren öfter so in der Mitte des Zeitfensters da, da wir zu der Zeit gerade vom Ausflug gekommen sind, da war schon die 2/3 weg und es wurde auf Anfrage auch nichts nachgelegt. Bei der Kuchenzeitzone ähnlich: eine Sorte Kuchen, obwohl im Speisesaal massig Auswahl vorhanden war. Neben den Getränken im Speisesaal (in der Zeitzone) gab es nur einen einzigen Punkt auf dem ganzen Gelände an dem es Getränke gab (die Poolbar). Ein Lob an die Mitarbeiter dort, die es geschafft haben alle abzufertigen ohne nennenswerten Rückstau. Bei den einfallslosen Angeboten im Snackzeitfenster oder Kuchenzeitfenster konnten wir in einem AI -Hotel erleben, wie der Ausschank von Eierlikör oder das Angebot von Waffeln in dieser Zeit (was beides vom Standard abweichte) sofort zu je einer ca. 15m langen Schlange führte – unglaublich. Die Qualität des Essens war summa summarum mittelmäßig – was eigentlich besser sein könnte. Das meiste Essen war sicher nach der Herstellung gut bis sehr gut. Aber offensichtlich hat dieses Hotel das erste mal eine größere Zahl von Gästen beherbergt – so macht es jedenfalls den Anschein. Alles was frisch zubereitet war, war exzellent ( z.B. Fisch , Braten (Fleisch) frisch aufgeschnitten vor den Augen der Gäste). Allerdings alles was gelagert oder in Massen in kurzer Zeit zubereitet werden musste, war schlecht. So sollten z.B. Pommes Frites, Bacon oder frittiertes Gemüse/Calamaries doch knusprig sein – alles war pappig und weich. Wir haben allerdings zweimal beobachtet wie z.B. Pommes in einer Schale komplett in Klarsichtfolie eingewickelt waren bevor sie zum Buffet kamen (ohne Worte). Spiegeleier wurden so schnell abgebraten, dass ein großer Teil des Eiweißes noch roh war (naja, Salmonellen sollen ja auch eine Chance zum Überleben haben). Oder Obst war aufgeschnitten, an der Oberfläche angetrocknet oder innen gefroren und geschmacklich manchmal so, als hätte man es mit dem Zwiebelmesser halbiert. Saure Milchprodukte hatten wir auch. Auf der anderen Seite war ein reichliches Angebot vorhanden und vieles sehr lecker. Ich denke mit etwas mehr Achtsamkeit auf die Logistik kann das Essen durchweg super sein. Wir haben das als Probleme eine Großküche empfunden. Aber verhungern tut man nicht! PERSONAL Das Personal war durch die Bank freundlich. Besonders hervorheben möchten wir das Reinigungspersonal, die immer alles sauber hielten, ohne dass unsere Sachen danach an einem anderen Platz standen sowie das Personal an der Poolbar, die es geschafft haben den einzigen Getränkeausschank am Laufen zu halten und durch schnelle Bedienung aller Gäste keine Rückstaus erzeugten. Von der Rezeption/Management hätten wir uns statt lediglich Nettigkeit mehr Lösungsorientiertheit gewünscht. Diese Hinhaltetaktik ist zwar aus Sicht des Hotels nachzuvollziehen, da der Gast bald wieder weg ist, kostet den Gast aber jeden Tag unnötig Zeit in seinem Urlaub, insbes. Wenn kein Ergebnis folgt. LAGE Die Lage ist super. Bus, Taxi, Mietwagenverleih, Strand, Pool, Supermarkt, Einkaufsmöglichkeiten ist alles in wenigen Minuten zu erreichen, so dass der Erkundung der Insel in kurzer und weiter Entfernung nichts im Wege steht. FAZIT Wir waren so viel wie möglich außerhalb des Zimmers und damit haben wir das beste aus der Zimmersituation gemacht. Wer ins Lucana möchte, dem sei gesagt: vom Familienzimmer können wir nur abraten. Dass wir nach einem Urlaub erst einmal froh waren zu Hause zu sein, um auszuschlafen zu können, schockiert mich jetzt noch.

Beliebte Aktivitäten

• Strand