Weißer Sandstrand, kristallklares Wasser, eine bildschöne Promenade und ein lebendiger Sporthafen – Playa Blanca hat sich nicht ohne Grund zum drittbeliebtesten Ferienort auf Lanzarote entwickelt. Doch wer jetzt eine hektische und laute Urlauberhochburg erwartet, der wird angenehm enttäuscht. Trotz der oft hohen Dichte an Gästen hat sich der Ort einiges an Ruhe und Charme bewahrt.
Warum es so viele Urlauber nach Playa Blanca zieht? Das ist unter anderem der guten Lage geschuldet. Im Süden der Insel herrschen ideale Urlaubsbedingungen: Es ist stets angenehm warm, die Sonne versteckt sich nur selten hinter einem Wölkchen. Selbst im Winter liegt hier die Durchschnittstemperatur bei 21° Celsius. Es ist aber auch die Vielseitigkeit der Ortschaft, die sie so charmant macht.
Entlang der rund zehn Kilometer langen Promenade am Meer gibt es drei Traumstrände, und schnell wird klar: Playa Blanca (zu Deutsch „weißer Strand“) hat sich seinen Namen redlich verdient. Die hellen Sandstrände vor dem türkisblauen Wasser bilden einen faszinierenden Kontrast zur eher dunklen und schroffen Vulkangesteinslandschaft der Umgebung. Besonders beliebt bei Familien ist der Playa Flamingo im westlichen Teil der Stadt: Zwei große Wellenbrecher beruhigen dort die Wogen, sodass auch die Kleinsten völlig ungefährdet baden können.
Für Abwechslung sorgt das rege Treiben an der Strandpromenade. Neben Hotelanlagen, Boutiquen und Souvenirshops haben sich hier jede Menge Bars und Restaurants niedergelassen. Badespaß macht hungrig und so freuen sich viele Urlauber, direkt am Beach gastronomische Angebote zu finden. Bemerkenswert: Das Stadtbild ist trotz der touristischen Infrastruktur einheitlich geblieben. Und es ist sauber – so sauber, dass Playa Blanca bereits mehrfach dafür ausgezeichnet wurde.
Die Strandpromenade führt außerdem zu zwei Häfen, zu einem Fähr- und einem Sportboothafen. Vom Fährhafen aus verkehren nahezu stündlich Schiffe zwischen Lanzarote und der elf Kilometer entfernten Insel Fuerteventura – perfekt für Inselhopper oder alle, die bei einem Tagesausflug die langen Dünenstrände der Nachbarinsel genießen möchten. Eine nicht minder schöne Alternative für Lanzarote-Urlauber bieten Ausflüge per Boot zur Papagayo-Küste – ganz in der Nähe von Playa Blanca finden sich hier einige der schönsten Strände der Insel. Ein absolutes Highlight!
Ein Hauch High-Society-Feeling versprüht der relativ neue Sporthafen Marina Rubicón: Yachten, die sanft im glitzernden Wasser schaukeln, exklusive Modegeschäfte an der Promenade, ein frisch renoviertes Shoppingcenter mit vielen Dienstleistungen und gepflegte Restaurants, die fangfrischen Fisch servieren. Mittwochs und samstags verwandelt sich der Hafen in einen lebhaften Bazar, auf dem um Schmuck, Mode, Kunsthandwerk und vieles mehr gefeilscht werden darf.
Wer abseits der Strandpromenade unterwegs ist, der lernt das alte Playa Blanca kennen – zumindest Bruchstücke davon. In der Altstadt findet man noch Spuren des kleinen spanischen Dorfs, das es einst war, mit schmalen Gassen, Fischerhäuschen und den typisch kanarischen Holzbalkonen.
Ein weiteres Relikt aus alten Zeiten ist am westlichsten Ende der Insel zu sehen, etwas außerhalb des Ortskerns: Der nur rund zehn Meter hohe Fischerleuchtturm Faro de Punta Pechiguera aus dem Jahr 1866. Tatsächlich muss man heute zweimal hingucken, um ihn zu entdecken. 1986 hat er einen Nachbarn bekommen, der Neue mit einer Höhe von 54 Metern lässt den ursprünglichen Turm erst recht klein aussehen. Kommt am besten abends vorbei, der Sonnenuntergang ist von hier aus wirklich traumhaft.
Das ehemalige Fischerdorf liegt im Süden der Insel, in der Gemeinde Yaiza. In dem heutigen Touristenzentrum leben gut 11.300 Einwohner. Es gibt täglich viele Fährverbindungen auf die Nachbarinsel Fuerteventura. Die Flugzeit nach Lanzarote ab Frankfurt beträgt etwa viereinhalb Stunden.