Wer im Urlaub hauptsächlich Strand, Shopping und Spaß sucht, der ist in diesem Ort genau richtig. Strand hat Platja d’Aro ohne Ende, man hat mal ausgerechnet, dass es der über zwei Kilometer lange und bis zu 60 Meter breite Beach auf insgesamt 120.927 Quadratmeter Sandfläche bringt. Die ist zwar relativ grobkörnig, aber es gibt jegliche Serviceeinrichtungen, und die Blaue Flagge für Qualität ist in dieser Region selbstverständlich. In der Nebensaison verlieren sich die Urlauber förmlich in der Sandwüste.
Da sich das rumgesprochen hat und entsprechend viele Menschen hier Urlaub machen (übrigens auch Spanier, die in Platja d’Aro ihre Ferienwohnung haben), sind im Lauf der Jahre riesige Hotel- und Apartmentkomplexe entlang der Strandpromenade entstanden, das muss man nicht unbedingt mögen. Aus den Zimmern habt ihr allerdings einen großartigen Blick über das Wasser, und spätestens am zweiten Tag hat sich der Gast an den Anblick von Manhattan am Meer auch gewöhnt.
An seinem südlichen Ende wird der Mega-Beach durch den Riu Ridaura und die dahinter liegende Marina Port d’Aro mit 845 Liegeplätzen begrenzt, in der bis zu 25 Meter lange Yachten ankern können und wo Jetskifahren, Tauchen und mehr angeboten wird. Die nördliche Begrenzung bildet die kleine Felsformation Cavall Bernat, an der auch der Küstenwanderweg Cami de Ronda in Richtung Palamós verläuft.
Der Weg führt direkt in die benachbarte Bucht Cala Rovira, deren Bebauung rings um den 250 Meter langen Strand wesentlich flacher und freundlicher fürs Auge ist. Das Wasser wird relativ schnell tiefer, es gibt ebenfalls alle Serviceeinrichtungen nebst Blauer Flagge, und speziell in der Nebensaison ist es hier ganz beschaulich.
Wer im Sommer nach Platja d’Aro kommt, hat außer Baden meist auch Party und Shopping im Sinn. An der zentralen Avinguda de S’Agaro reiht sich Restaurant an Café an Boutique und wieder zurück, die Dichte an Clubs und Glitzerdiscos erreicht fast die von Lloret de Mar und wer will, kann dann die Nacht zum Tag machen. Bei Dunkelheit blinken bunte Neonlichter und leuchten die Musikkneipen und Bars, und das Ganze hat ein wenig US-amerikanischen Charakter.
Ein jüngeres Publikum lockt auch der bunte PPS-Vergnügungspark (in der Vor- und Nachsaison nur zeitweise geöffnet) mit Mississippi-Dampfer, Achterbahn und allerlei Disneyfiguren. Wem dann doch der Sinn nach etwas Beschaulichkeit steht, der fährt ein paar Kilometer landeinwärts ins winzige mittelalterliche Städtchen Castell d’Aro, sozusagen die Keimzelle von Platja d’Aro. Das unter Denkmalschutz stehende Dorf schart sich rings um das alte Castell de Benedormiens und die Kirche Sant Martí – hier scheint die Zeit langsamer zu vergehen.
Der Ort im Nordosten Kataloniens liegt im Herzen der Costa Brava, rund 120 km nördlich von Barcelona und 30 Kilometer südöstlich des Flughafens von Girona. Er ist Teil der Gemeinde Castell-Platja d’Aro, in der gut 10.000 Menschen leben.