Kubas Top 6 Sehenswürdigkeiten

La Habana Vieja

Wer Kuba sagt, meint auch Havanna, und das aus gutem Grund. An der zauberhaften Stadt, die mit vollem Namen Villa de San Cristóbal de la Habana heißt, treffen der Atlantische Ozean und das Karibische Meer aufeinander. Havanna begeistert mit einem ganz einzigartigen Flair, mit bunten Fassaden, legendären Oldtimern und lebensfrohen EinwohnerInnen.

Diese Besonderheit hat die UNESCO schon früh erkannt und deswegen den historischen Kern der kubanischen Hauptstadt zum Weltkulturerbe erklärt.

Auch heute noch strahlt die Architektur aus kolonialer Zeit einen gewissen morbiden Charme aus, viele Gebäude sind immer noch vernachlässigt und beinahe baufällig. Doch genau das macht La Habana Vieja aus. Bummele ohne spezielles Ziel durch die malerischen Gassen, genehmige Dir ein kühles Getränk in einem der unzähligen Cafés und Bars und halte nach originellen Souvenirs Ausschau, die Du hier in kleinen Handwerksläden erstehen kannst.

Zum Sonnenuntergang ist ein Spaziergang auf der Küstenstraße Malecón empfehlenswert. Im Zwielicht zwischen Tag und Nacht kannst Du hier Straßenmusik und echtes kubanisches Leben mit Blick auf das Meer erleben.

Perle des Südens

Die Stadt Cienfuegos an der Südwestküste Kubas gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie liegt an der Bucht von Jagua und verdankt ihren Reichtum in der Kolonialzeit dem Handel mit Zucker und Tabak, die bis heute wichtige Wirtschaftsfaktoren des Inselstaates sind.

Französische SiedlerInnen erbauten in Cienfuegos aufwendig verzierte Villen, die von vergangenem Reichtum und Glanz zeugen. Das prachtvolle Stadtzentrum mit seiner Fußgängerzone lädt zum gemütlichen Einkaufsbummel ein und der botanische Garten Jardin Botánico Soledad beherbergt rund 300 Palmenarten aus aller Welt.

Die Stadt verfügt außerdem über mehrere Strände und eine Strandpromenade mit Bars und Restaurants.

Von Havanna aus liegt Cienfuegos eine rund dreistündige Autofahrt entfernt

Die Gärten des Königs

Der nordöstlichen Küste Kubas vorgelagert ist die Inselkette Jardines del Rey, zu der unter anderem die Inseln Cayo Coco und Cayo Guillermo gehören.

Der Archipel bietet hellen Sandstrand und sehr blaues Meer mit malerischen Buchten. An den vorgelagerten Korallenriffen lohnt es sich, mit Schnorchel- oder Tauchausrüstung einen Blick unter Wasser zu wagen, um die Riffs, Höhlen und auch einige Schiffswracks aus der Nähe zu betrachten. Ausfahrten mit dem Katamaran eröffnen Dir fantastische Fotomotive auf die Inseln von der Seeseite aus. An Land warten die Inseln mit tropischen Wäldern und einer vielfältigen Flora und Fauna auf.

Mit einem Ausflug auf die Cayos befindest Du Dich in bester Gesellschaft. Schon Schriftsteller Ernest Hemingway hat die Natur dort genossen und sich von ihr inspirieren lassen.

Die Jardines-del-Rey-Inseln sind durch mehrere Dämme mit der Hauptinsel verbunden, sie lassen sich also problemlos mit dem Auto erreichen. Von Havanna aus musst Du dafür knapp sieben Stunden Fahrt einkalkulieren. Schneller geht es mit Inlandsflügen. Auf Caya Coco befindet sich ein Flughafen.

Herrliche Natur und kubanische Landwirtschaft

Ganz im Westen der Insel befindet sich in der Nähe der Stadt Viñales eine traumhafte Landschaft aus verkarsteten Kalksteinfelsen, die sehr viel Feuchtigkeit führen. Dadurch konnte sich hier eine unvergleichliche Pflanzenwelt mit urzeitlichen Palmen ansiedeln. Es gibt zudem weit verzweigte Höhlensysteme in den hoch aufragenden Felsen. Das Gebiet ist perfekt für Wanderungen und mehrtägige Trekkingtouren geeignet, zum Beispiel durch das Valle del Silencio, das Tal der Stille.

Abgesehen von der landschaftlichen Schönheit der Region, kannst Du hier viel Interessantes über Tabakanbau und die Kaffeeherstellung erfahren.

Das Valle de Viñales erreichst Du von Havanna aus mit dem Auto oder mit Bussen. Dafür sind mindestens drei Stunden Fahrt einzuplanen.

Die Reste der Revolution

Die zentralkubanische Stadt Santa Clara besitzt eine intakte historische Innenstadt aus dem 19. Jahrhundert, die durchaus sehenswert ist. Allerdings ist der Grund für einen Besuch in der Stadt am Escambray-Gebirge für die meisten Reisenden ein anderer: Ernesto Che Guevara. n der Umgebung von Santa Clara nahm Ende 1958 die kubanische Revolution unter ihrem Anführer Che Guevara eine entscheidende Wendung. Im Jahr 1997 wurden die sterblichen Überreste des großen Revolutionärs aus Bolivien hierher überführt und dafür ein Mausoleum errichtet. Das dazugehörige Denkmal existierte schon vorher.

Beides kannst Du in Santa Clara besichtigen und in der Ausstellung erfahren, wie die Ereignisse sich seinerzeit abgespielt haben. Weiterhin befindet sich in Santa Clara das Monumento al Tren Blindado, das Denkmal des Gepanzerten Zuges, den Che Guevara während der Aufstände erfolgreich angegriffen hat. Vier Originalwagen des Zuges stehen zur Besichtigung zur Verfügung.

Santa Clara liegt rund vier Autostunden östlich von Havanna entfernt.

Sand ohne Ende

Kilometerlange Sandstrände sind ein guter Grund, Varadero einen Besuch abzustatten. Auf der Halbinsel Varadero findest Du ganze 20 Kilometer ununterbrochenen und sehr feinen weißen Sandstrand, der an manchen Stellen bis zu 50 Meter breit wird und sanft ins klare Wasser abfällt. Das ist nicht nur ein beachtliches Fotomotiv, sondern bietet auch eine Menge Optionen für TouristInnen. Aufgrund des großzügigen Flachwasserbereichs eignet sich der Strand hervorragend für Familien. Auch kleinere Kinder können in Varadero unbeschwert im warmen Wasser herumtollen.

Wo viel Wasser ist, wird natürlich Wassersport aller Art betrieben. Du kannst hier unter anderem kite- und windsurfen, segeln, tauchen, schnorcheln und mehr. Ausrüster und TrainerInnen sind reichlich vor Ort vorhanden.

Varadero befindet sich gut zwei Stunden mit dem Auto östlich von Havanna an der Nordküste Kubas.