Tempel des olympischen Zeus

Olympia/Peloponnes
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Infos Tempel des olympischen Zeus

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Neueste Bewertungen (3 Bewertungen)

Werner66-70
Mai 2016

Im Zentrum der Ausgrabungsstätte

5,0 / 6

Der Tempel des olympischen Zeus war eines der bedeutendsten Gebäude im antiken Olympia. Die ausgegrabenen Überreste sind auch heute noch zentraler Anlaufpunkt für Besucher der antiken Stätte.

Angela56-60
Mai 2013

Eines der Highlights in der Ausgrabungsstätte

6,0 / 6

Die gesamte Ausgrabungsstätte ist sehr interessant. Dabei sticht der Tempel des olympischen Zeus ins Auge, weil die drei Säulen einen guten optischen Eindruck vermitteln. Aber auch alle anderen Tempel und Gebäudeteile sind sehr eindrucksvoll und oft sind es die kleinen Details, die man nur bei einer genauen Besichtigung entdeckt, die das Besondere ausmachen.

Daniela31-35
Juli 2010

Bei Zeus zum Kaffee

6,0 / 6

Auf unserer Kreuzfahrt machten wir auch einen Stopp in Katakolon und von dort aus beschlossen wir, einen Ausflug nach Olympia zu machen. Direkt von Olympia wurde hier ja schon berichtet und ich denke nicht, dass dazu noch eine weitere Ausführung notwendig ist, daher möchte ich mich gerne auf das konzentrieren, was mich dort am meisten fasziniert hat, nämlich der ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ****TEMPEL DES OLYMPISCHEN ZEUS**** ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ In der Antike war Olympia nicht nur der Name und Austragungsort der olympischen Spiele, Olympia war ein Symbol. Es war ein heiliger Ort und ein Identität stiftendes Gemeingut des sonst so unterschiedlichen griechischen Poleis. Wir führen mit unserer gut Deutsch sprechenden Reiseleiterin direkt nach Olympia und die Dame war wirklich sehr engagiert, denn sie hatte zahlreiche Reiseführer, Kalenderbilder und Zeichnungen mit, wie das Gelände früher ausgesehen hat. Eigentlich war ganz Olympia ein Symbol des Friedens und während dort die Spiele stattfanden, war es keinem Griechen erlaubt, gegen einen Anderen Gewalt anzuwenden. Das eigentliche Zeus-Heiligtum in Olympia wurde etwa 468-457 v.Chr. errichtet. Der Zeustempel ist rein stilistisch gesehen ein dorischer Typ. Besonders eindrucksvoll sind die geraden, relativ streng wirkenden Kapitelle, wie man das obere Ende der Säulen bezeichnet. Als Baumaterial wurde wie oft zu dieser Zeit Kalkstein verwendet. Die Architektur war nichts Ungewöhnliches, eher klassisch: ein rechteckiger Grundriss umgeben von Säulen. 13 sollen es an jeder Seite gewesen sein und je 6 vorn und hinten. Was aber beeindruckend ist, das ist die Höhe der Säulen, die mit etwa 10,50 m angegeben werden. Libon wird meist als Architekt genannt. Das leicht spitz zulaufende Dach war mit Marmorziegeln gedeckt, die Erfindung eines Naxiers namens Euergus wie wir erfahren. An den Enden bildete es dreieckige Giebel. Die Giebel waren mit Bauplastik geschmückt. Neben Zeus ist unter anderem eine Szene aus dem Wagenrennen zwischen Pelops und Oinomoas dargestellt. Den Bereich oberhalb der Säulenschäfte und unterhalb des Daches zierten Metopen. Metopen sind im Grunde nichts anderes als Bildfelder. Hier waren die Heldentaten des Herakles dargestellt. Auf diese wurde schon an anderer Stelle eingegangen. Der Zeustempel wurde wie oben schon erwähnt im Jahre 457 v. Chr. fertiggestellt und gilt als eines der Highlights der damaligen Architektor. Die eigentlichen Opfergaben fanden aber nicht hier statt sondern an einem Altar in der Nähe und so hatte man es nicht eilig, mit dem der Auftragvergabe eines großen Kultbildes. Immer wieder aber wurden Stimmen laut, dass der Tempel alleine nicht ausreiche, um den Göttervater in angemessener Weise zu würdigen und daher beschloss man, eine Statue dazu zu stellen. Zu diesem Zweck wurde eine Werkstatt errichtet, deren Hauptraum genau dem Raum im Tempel entsprach, in dem die Statue dann stehen sollte. Kristian Buesch schreibt zur Fertigstellung eines der sieben Weltwunder Folgendes: Hier wurden zunächst Modelle angefertigt. Anschließend wurden die einzelnen Teile anhand der Modelle gefertigt. Wie schon die Athena Parthenon war auch die Statue des olympischen Zeus innen hohl. Die ganze Skulptur bestand aus Platten, die auf ein Holzgerüst montiert wurden. Gewand und Haar bestanden aus purem Gold. Für Arme, Beine und Gesicht (kurz gesagt die unbekleideten Teile des Körpers) verwandte der Künstler Elfenbein. Die Zeusstatue war monumental. Allein die Basis war mehr als einen Meter hoch und hatte eine Grundfläche von 6,65 x 9,93 m. Die Skulptur selbst maß über 12 m. Angesichts der schieren Größe soll der Künstler heftig kritisiert worden sein. Strabo zufolge störten sich einige Zeitgenossen daran, dass, obwohl der Tempel riesig war, der sitzende Zeus mit seinem Haupte beinahe das Dach berührte. Stände er auf, würde er das Dach des Tempels anheben. Andere sehen gerade darin das Faszinierende der Idee des Pheidias und bewundern die Größe des Meisters. Den Dimensionen der Statue mag es auch geschuldet sein, dass die meisten Besucher viel eher Thron und Basis beschreiben, als die Skulptur selbst. Zeus saß auf einem Thron. In der rechten ausgestreckten Hand hielt er eine Nike. Nike war in der griechischen Mythologie die Personifikation des Sieges. In der linken Hand hielt er das Insignium seiner Macht - ein hohes Szepter mit einem Adler. Ölbaumlaub kränzte seinen Kopf. Bekleidet war er nur mit einem Mantel, seine Füße ruhten auf einem Schemel. Statuenbasis, Thron und Fußbank waren überall mit Relief und freiplastischen Figuren verziert. Wir wissen um Sphingen und verschiedene Gottheiten. Auch Szenen aus dem Mythos fehlten nicht. Sei es der Kampf gegen Kentauren, eine Amazonomachie, Abwehrkämpfe gegen Barbaren oder Begebenheiten aus dem Leben der vornehmsten griechischen Helden, allen voran Herakles und Theseus. Einmal fertiggestellt, bedurfte das Wunder ständiger Pflege. Um zu verhindern, dass das Elfenbein brach, wurde es regelmäßig geölt. Mit Erfolg wie wir erfahren. Bis zum Verbot der Spiele 393 stand der Zeus am Platz, danach noch 70 Jahre in Konstantinopel. Dort zerstörte ihn eine Feuersbrunst. So geschehen im Jahre 462. Die Reisefüherin erklärte uns, dass Olympia eigentlich ganz lange verlassen war und in Vergessenheit geriet. Erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde es von Forschern aus Großbritannien und ich glaube Frankreich wieder entdeckt und man Begann, Ausgrabungen durchzuführen. Es waren dann deutsche Forscher, die große Ausgrabungen vornahmen und dadurch so viel Aufsehen auf sich zogen, dass die Idee geboren wurde, doch wieder mit den Olympischen Spielen zu starten. Erst in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts gelang es zwei Deutschen, die Werkstatt des Phidias neben dem Zeus Tempel zu entdecken. In der Nähe der Werkstatt fanden sie auch Werkzeuge und Formen, mit denen wohl die Statue des Zeus hergestellt wurde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ****UNSER EINDRUCK**** ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kommt man nach Olympia dann kommt man nicht alleine wegen des Tempels des Olympischen Zeus (den es übrigens auch in Athen gibt) dahin, sondern wegen der gesamten Anlage, die schon ein beeindruckendes Ausmaß hat. Hier wird immer noch die olympische Fackel entzündet und dann per Fuß nach Athen gebracht. Dennoch ist der Tempel das Herzstück des ganzen und daher meiner Ansicht nach auch diesen Extra-Bericht wert, über Olympia direkt gibt es hier ja schon einiges zu lesen. Ich persönlich kam nicht mit der Vorstellung her, dass ich hier den Platz finden werde, in dem eines der anitken 7 Weltwunder gestanden hat, aber wenn man mal da ist, dann ist es wirklich ein erhebendes Gefühl. Ich denke, wenn man solche geschichtsträchtigen Anlagen besucht, dann muss man es schaffen, sich wirklich in die damalige Zeit hineinzuversetzen, dann nämlich kommt das Erstaunen, die Überwältigung und die Ehrfurcht, genau hier und nirgends anders zu stehen - eben wie ich es erlebt habe. Ein Besuch der Anlage inklusive des Tempels des Olympischen Zeus ist ein absolutes Muss, wenn man in der Gegend ist und auch ein Ausflug über ein Kreuzfahrtschiff, der gebucht werden kann, sollte genau für diese Gegend ausgesucht werden. Für uns kam nichts Anderes in Frage und wir haben das auch nicht bereut.