Schlichte Hof

Bielefeld/Nordrhein-Westfalen
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Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Wolfgang61-65
Juli 2015

Schlichte Hof mit Pleiten, Pech und Pannen!

3,0 / 6

Anläßlich einer Hochzeitsfeier waren wir mit ca. 120 Personen in den Schlichte Hof eingeladen worden und hatten uns eigentlich - nachdem wir vor ca. 2 Jahren bei einem dort stattfindenden Familienfest ganz hervorragend bewirtet worden waren - schon sehr auf diese Hochzeitsfeier im Schlichte Hof gefreut. Diesmal erlebten wir jedoch nur eine ärgerliche "Überraschung" nach der anderen, sodaß wir am nächsten Tage zum Fazit kamen, das wir -und vermutlich noch viele andere Hochzeitsgäste auch -dieses Restaurant wohl kaum für eine Familienfeier oder auch für andere Anlässe in Anspruch nehmen würden. Die Hochzeitsfeier begann schon gleich nach dem Eintreffen der Gäste mit den ersten "Servicepannen" d.h. das Personal praktizierte -charmant formuliert- einen äußerst "unaufdringlichen Service", man mußte sich schon sehr darum bemühen um an diesem extrem heißen Tag bzw. Abend bei 33 Grad Celsius überhaupt kühle Getränke zu erhalten. Das abendliche Buffet gestaltete sich zwar im allgemeinen recht akzeptabel, und war nach meinem Empfinden speisentechnisch duchaus mit der Küchenleistung eines guten Landgasthofes vergleichbar, erregende Geschmackserlebnisse mochten sich hierbei jedoch beim besten Willen nicht einstellen. Allerdings gab es dann nach den ersten Gästedurchläufen am Buffet schon eine erste "Pleite" denn nach dem öfters wiederholten Auffüllen des Bufetts fühlte sich wohl urplötzlich niemand mehr aus der Küche so recht dafür "zuständig" wenigstens halbwegs einige Speisen nachzulegen. Als dann aber doch noch vereinzelte Gäste am Buffet eintrafen zog es der letzte im Buffetraum befindliche Mitarbeiter vor sich umgehend in Richtung Küche zu begeben, bedauerlicherweise aber nicht wie angenommen um evtl. Speisen aufzufüllen, sondern nur um danach ganz schnell ins Nirwana entschwinden zu können. Zurück blieb ein absolut leergefegtes Bufett (sowas habe ich bislang noch nie gesehen) überall nur trostlose glänzende leere Serviceplatten und lediglich nur eine einzige armselige kleine Kartoffel wartete noch in einer zugeklappten Präsentationsschale auf die Dinge die vielleicht noch kommen würden. Im Nachhinein habe ich einige mir bekannte Gastronome zu diesem seltsamen Vorfall befragt und erhielt übereinstimmend die Antwort, daß es so etwas nach deren Auffassung in einem guten Restaurant einfach nicht geben dürfe, selbst wenn möglicherweise das Budget "erschöpft" sein sollte, so kann eine gute Küche wenigstens immer noch einige Kleinigkeiten "zaubern" und diese herrichten,(es müssen ja auch nicht unbedingt teure Speisen sein) aber ein solch absolut leergefegtes Buffet dürfe einfach auf keinen Fall vorkommen. Nachdem das Personal feststellte, daß sich schon bald niemand mehr für das "Buffet ohne Speisenangebote" interessierte, wurde dies dann auch sehr schnell und hastig abgeräumt, für die Gäste im Saal blieb daher natürlich wieder kaum Zeit. Auf den Tischen standen die leeren Wasserflaschen zuhauf, (s. Foto) auch dafür fühlte sich niemand zuständig und nur auf direkte Ansprache von Servicemitarbeitern räumten diese dann "notgedrungen" ab und stellten dann tatsächlich auch mal eine neue Flasche auf den Tisch. Da sich die meisten Gäste aufgrund der Hitze in den Garten begaben nutzten die Mitarbeiter die Gunst der Stunde um möglichst schnell die Tische entfernen zu können um danach eine Tanzfläche herzurichten. Dabei wurden einfach -ohne nachzufragen- die sogar teilweise noch unbenutzten Getränke u.a. auch mein Kaffee - kurzerhand von den Tischen genommen und nach irgendwohin verbracht, die Mitarbeiter zogen ihr "Programm" unbekümmert durch, schließlich können sich die Gäste doch einfach alles wieder neubestellen, oder? Nach diesem "Pech" ging es dann gleich mit einer absoluten Riesen-"Panne" weiter: Nachdem der vermutlich hauseigene D.J. (wobei die Bezeichnung Disc-Jockey sicherlich ein grundloses Lob darstellt) sein "Programm" mit ein paar Sprüchen gestartet hatte und danach wohl sofort auf "Autopilot" umschaltete, bei dem die Musiktitel sodann nur noch nacheinander und 100% moderationsfrei vom PC abgespielt wurden, bekamen die Gäste plötzlich nur noch "warmes" Bier ausgeschenkt. Begründung: Die Kühlanlage sei ausgefallen und da könne man halt nichts machen....die (noch) gutgelaunten Hochzeitsgäste die bei diesen extrem hohen Temperaturen sehr gerne kühles Bier getrunken hätten waren dadurch schon sehr verärgert, und so wandte man sich dann halt daher notgedrungen dem kühlen Weißwein zu und diese Situation blieb bis zum Ende der Hochzeitsfeier leider so bestehen. Auch die Möglichkeit eines angeblichen Kühlanlageausfalls hatte ich bei den angesprochenen Gastronomen ebenfalls thematisiert und bekam auch hier die übereinstimmende Einschätzung, daß es so etwas eigentlich nicht geben dürfe oder könne, da die Kühlkeller in guten Restaurants grundsätzlich immer über eine entsprechende Größe mit einer ausreichenden Anzahl von kühlgelagerten Bierfässern verfügten. Zudem hätten solche Restaurants auch immer eine kühle "Ersatzleitung" mit einer - ebenso ausreichend vorhandenen - alternativen Biersorte im Angebot, desweiteren würde die Bier-Hauptleitung i.d. R. meist auch noch durch ein spezielles Aggregat zusätzlich dauergekühlt so daß der behauptete, - und offenbar nicht behebbare?- "Kühlanlagenausfall" lt. Gastronomenmeinung für diese normalerweise undenkbar sei. Aus der Vielzahl weiterer unschöner und unprofessioneller Vorkommnisse von dieser Hochzeitsfeierausrichtung möchte ich abschließend nur noch zwei erwähnen die m. E. schon für eine gewisse "Nachlässigkeit" und Unprofessionalität stehen: Wenn man als Gastronom weiß, daß man 120 Gäste über sehr viele Stunden im Hause hat dann sollte man insbesondere die Toiletten bzw. auch die Toilettenartikel zu bestimmten Zeitpunkten unbedingt immer wieder überprüfen. Während der Hochzeitsfeier waren von zwei Herrentoiletten -aus welchen Gründen auch immer - leider nur eine einzige benutzbar, (und das bei sovielen Gästen!) bereits um 22. 30 Uhr waren die ausgelegten kleinen Handtücher am Waschtisch schon alle benutzt und in den dafür vorgesehenen Korb gelegt worden,(wie ich erfuhr, war dies auf der Damentoilette ebenso der Fall) eine Auffüllung fand nicht statt. Ob man darüber hinaus im Schlichte Hof selbst bei kleinen unspektakulären Dingen möglicherweise noch irgendwie etwas (ein)sparen möchte weiß man natürlich nicht, allerdings hätte man so etwas bei der Ausgabe von hundsgemeinen Pommes Frites - welche das Brautpaar in speziellen Pappschachteln als besonderen Gag zusätzlich zur mitternächtlichen Hochzeitstorte servieren ließ - fast annehmen können.Bei der Pommes-Frites "Erstausgabe" waren die Schachteln nämlich noch zu 3/4 gefüllt, bei der zweiten nur noch zur Hälfte und bei der dritten "Ausgabe" waren es pro Gast höchstens noch ein Viertel. Auch hierzu fiel dann meine ganz private Nachfrage bei anderen Gastronomen entsprechend aus, Pommes Frites die ja nun zweifellos einen absolut minimalen Kostenfaktor aufweisen hätten Restaurantinhaber i.d. R. im Überfluß vorrätig, sodaß man insbesondere an Chips ja nun ganz gewiß nicht "sparen" müßte. Als weiteres kleines Indiz für Unaufmerksamkeit konnte man auf einigen Tischen -(durch was auch immer-) "zerstochene" und zerstörte Kerzen auf den Gartentischen entdecken, die im Grunde genommen ja eigentlich nicht mal erwähnenswert wären, allerdings werfen aber m.E. gerade auch solche "Kleinigkeiten" ein ganz bezeichnendes Licht auf eine offenbar allgemeine "Nachlässigkeit" im Hause, da dies z.B. bei der Kerzenausgabe-bzw. kontrolle nicht einmal aufgefallen war. P.S. Am folgenden Tage wurde bereits schon wieder die nächste Hochzeitsgesellschaft im Schlichte Hof erwartet.... Wie schon bereits erwähnt werden wir in Zukunft den Schlichte Hof nach diesen sehr merkwürdigen und nicht nachvollziehbaren Vorkommnissen - über deren Ursachen man trefflich spekulieren könnte - wohl nicht mehr in unsere Besuchsplanung einbeziehen.