Pramulin Hütte

Unspektakuläre Lage mit erstaunlich guter Küche

Kurz vor Ankunft an der Talstation der „Col Raiser-Gondelbahn“ liegt die Pramulinhütte am Rande der Skipiste – in Blockhausbauweise und hellem Holz errichtet, ist sie von einer großen Sonnenterrasse umgeben und ab dem späten Vormittag immer erstaunlich rege besucht, was mich zu einem „Einkehrschwung“ veranlasste. Ein guter Grund für den Andrang ist zweifelsfrei die Speisekarte, die deutlich mehr bietet, als man auf anderen Hütten erwarten darf und dabei in ihrer Preisgestaltung die relative Ortsnähe berücksichtigt. Ich bestellte bei meinem Besuch die „Winterspaghetti“ mit Tomatensauce, Basilikum und Mozzarella und war von der Qualität überaus angetan: Die Nudeln erstklassig bissfest (ja, wir sind in Italien...), die begleitende Tomatensauce würzig abgeschmeckt und der Mozzarella auf und unter den Nudeln reichlich bemessen. Meine Begleitung war von der hausgemachten Lasagne ebenfalls begeistert – eine solide Portion, bei der weder an der Fleischmenge, noch dem geschmolzenen Käse gespart worden war. Neben verschiedenen Pastagerichten gibt es auf der Pramulinhütte noch kräftige Suppen, Salate, allerlei Fleischgerichte und erfreulicherweise auch Südtiroler Spezialitäten wie Schlutzkrapfen in brauner Butter und Parmesan, Spinatspätzle mit Sahne-Schinkensauce oder ebenfalls hausgemachte Knödel in mehreren Variationen. Bei schlechtem Wetter steht in der Hütte ein gemütlicher Gastraum zur Verfügung, dessen Platzangebot jedoch gegenüber der Terrasse deutlich eingeschränkt ist. Manchmal lohnt es sich, auch geographisch eher unspektakuläre Skihütten anzufahren – die Pramulinhütte ist dafür ein gutes Beispiel und ich kann den Besuch ohne Einschränkungen empfehlen.