Gertrudenfriedhof

Oldenburg/Niedersachsen
Möchten Sie Urlaub in der Nähe buchen?Folgende Hotels könnten Ihnen gefallen

Infos Gertrudenfriedhof

Adresse Kirchhofstraße 26121 Oldenburg Deutschland

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Jörn51-55
November 2018

Ein Friedhof als Denkmal der Stadtgeschichte

6,0 / 6

Der Gertrudenfriedhof (oder ganz korrekt: St. Gertrudenkirchhof) befindet sich nördlich der Innenstadt unweit des Pferdemarktes und ist Oldenburgs älteste erhaltene Begräbnisstätte. Angelegt wurde der Friedhof bereits im Mittelalter vor den Toren der Stadt in der Nähe eines Siechenhauses und diente über Jahrhunderte lediglich der Bestattung unheilbarer und ansteckender Kranker außerhalb der Stadtgrenze. Erst ab dem 17. Jahrhundert ließen sich auch angesehene Oldenburger Bürger dort beisetzen und mit der Auflösung des Lambertifriedhofes war der 2,5 Hektar große Gertrudenkirchhof bis 1874 sogar der einzige Friedhof der Stadt. Geht man heute über den geweihten Grund, überrascht nicht nur die parkähnliche Anlage, sondern auch die Vielzahl uralter Grabmale und Statuen, die einen wahren kunsthistorischen Schatz der Region darstellen. Bürgermeister, Offiziere und reiche Geheimräte ließen sich oft sehr repräsentativ in Gruften und steinernen Sarkophagen beisetzen und zu den bekanntesten Oldenburgern auf dem Gertrudenfriedhof zählen der Künstler Horst Janssen und der Mediziner Dr. Wilhelm Schüßler („Schüßler-Salze“). Am nordöstlichen Rand des Friedhofes befindet sich ein Mausoleum im Stil des Klassizismus, welches bis heute als Grablege des herzoglich-oldenburgischen Hauses dient. Beim Rundgang durch die Innenstadt Oldenburgs lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher zum Gertrudenfriedhof, der mit seinen alten Gräbern an Persönlichkeiten und Kulturgeschichte der Stadt erinnert.