Sand in einem leeren Haus, Kolmanskop, Namibia.
© Getty Images / rbulthuis

Unheimlich schön

Lost Places – 5 verlassene Orte, die weltweit faszinieren

Bist Du bereit für eine spannende Reise zu den faszinierendsten Lost Places der Welt? Besuche Kolmannskuppe, die verlassene Diamantenstadt in der Namib-Wüste, entdecke den Eisenbahnfriedhof von Uyuni in Bolivien und erkunde die stillen Salpeterminen von Humberstone in Chile. Erlebe die Geisterstadt Bodie im Wilden Westen und die gespenstische Bergbausiedlung Pyramiden in der Arktis. Diese verlassenen Orte bieten eindrucksvolle Fotomotive und interessante Einblicke in die Geschichte vergangener Epochen. Pack Deine Kamera ein und erlebe die Magie dieser Geisterstädte rund um den Globus.

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Sanddünen zwischen leerstehenden Häusern in Kolmanskop, Namibia.
Kolmanskop ist eine Geisterstadt in der Wüste Namibias, die sprichwörtlich vom Erdboden verschluckt wurde. © Getty Images / HannesThirion

Kolmannskuppe, Namibia

Diamantenstadt in der Namib-Wüste

Eine verlassene Stadt mitten in der Wüste, die immer mehr von Sand und Staub verschluckt wird – Kolmannskuppe, nur zehn Kilometer östlich von Lüderitz in Namibia, ist eine der faszinierendsten Geisterstädte der Welt. Alles begann 1908, als Eisenbahnarbeiter einen Diamanten fanden und daraufhin ein wahres Diamantenfieber auslösten. So entstand die Bergbaustadt Kolmanskop, deren 400 EinwohnerInnen in ihrer Blütezeit einen luxuriösen Lebensstil genossen. Neben aus Europa importierten Möbeln und Lebensmitteln gab es auch ein Casino, ein Theater, eine Kegelbahn, eine Eisfabrik, ein Krankenhaus, ein Kraftwerk und eine Schule. Doch nach dem Ersten Weltkrieg verlagerte sich der Diamantenabbau weiter nach Süden und in den 1950er-Jahren war Kolmanskop verlassen. Heute bietet dieser Lost Place einen Einblick in die Geschichte des Diamantenabbaus und die Lebensweise der Menschen, die in einer der unwirtlichsten Gegenden der Welt lebten. Die verlassenen, verfallenen und mit Sand gefüllten Wohnhäuser bieten im goldenen Nachmittagslicht ganz besondere Fotomotive. In Lüderitz kannst Du geführte Touren durch die Geisterstadt buchen.

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Ein Dorf mit alten Häusern aus der Goldgräberzeit, Bodie, USA.
Die Zeit des Goldrausches ist schon lange vorbei - allerdings holen Dich die noch erhaltenen Häuser in Bodie in diese Zeit zurück. © Getty Images / Gary Saxe

Bodie, Kalifornien, USA

Zeitreise in den Wilden Westen

Willst Du eine echte Goldgräberstadt erleben? Dann auf nach Bodie in der kalifornischen Wüste. Die Geisterstadt rund 21 Kilometer südlich von Bridgeport ist ein anschauliches Beispiel für die Lebensweise im Wilden Westen. In ihrer Blütezeit lebten hier bis zu 10.000 Menschen, angezogen vom Goldrausch der späten 1870er-Jahre. Die Stadt hatte mehr als 2.000 Gebäude, darunter Hotels, Saloons, Banken, Bordelle, Brauereien und ein Gefängnis. In den 1930er-Jahren wurde Bodie nach einem Großbrand zunehmend verlassen und die Minen wurden aufgegeben. Heute kannst Du in diesem spannenden Lost Place durch die verlassenen Straßen schlendern und die 170 erhaltenen Gebäude erkunden: die methodistische Kirche aus dem Jahr 1882, alte Minen- und Mühlenkomplexe, Anwaltskanzleien und Hotels, die noch ihre originalen Möbel und Gegenstände enthalten. Jedes Haus erzählt seine eigene Geschichte und lässt Dich in die Vergangenheit eintauchen.

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Eine zerfallene Holzhütte mit Blick auf einige Gebäude von Pyramiden an der Küste.
Pyramiden ist eine alte Bergarbeiterstadt, die Dir ein gutes Gefühl davon gibt, was viele Leute als das Ende der Welt bezeichnen würden. © Getty Images / Posnov

Pyramiden, Svalbard, Norwegen

Bergarbeiterstadt in der Arktis

Pyramiden ist sicher der abgelegenste und gespenstischste Ort, den Du jemals besuchen wirst. Am 79. nördlichen Breitengrad, mitten in der fast vegetationslosen Landschaft Spitzbergens (Svalbard), liegt diese ehemalige Bergarbeiterstadt wahrlich am Ende der Welt zwischen Gletschern und Eismeer. Pyramiden wurde 1910 von den Schweden gegründet und 1927 an die sowjetische Staatsgesellschaft Trust Arktikugol verkauft. Warum entstand eine Stadt in der Arktis? Es ging um Kohle. Der Abbau der reichen Kohlevorkommen war wirtschaftlich wichtig und symbolisierte die sowjetische Präsenz und Macht in der Region. Die Stadt bot ihren BewohnerInnen damals alles, was das Herz begehrte: darunter ein Krankenhaus, ein Kino, ein Hotel, ein Kulturhaus und ein Schwimmbad. Außerdem thront hier die nördlichste Lenin-Statue der Welt. Heute erreichst Du Pyramiden per Boot von Longyearbyen, der Hauptstadt von Svalbard (Norwegen). Vom Hafen am Billefjord aus kannst Du durch die Straßen schlendern, in denen Du verlassene Wohn- und Wirtschaftsgebäude findest, die wirken, als wären sie über Nacht verlassen worden. Die Geräte und Möbel stehen zum Teil noch an Ort und Stelle, Bücher und alte Schriftstücke liegen herum. In Pyramiden erlebst Du eine gespenstische Zeitreise in die sowjetische Vergangenheit in der Arktis.

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Gerüst der alten Salpeterwerke Santa Laura in Chile.
Als UNESCO-Kulturerbe sind die Salpeterfabriken mitten in der chilenischen Wüste spannend für BesucherInnen. © Getty Images / Jorisvo

Humberstone- und Santa-Laura-Salpeterwerke, Chile

Weltkulturerbe in der Atacama

Die Atacama-Wüste im Norden Chiles ist die trockenste Wüste der Welt. Inmitten dieser unwirtlichen, fast surrealen Landschaft liegen in der Region Tarapacá, etwa 48 Kilometer östlich von Iquique, die verfallenen Wohn- und Verwaltungsgebäude von Humberstone und Santa Laura. Die beiden 1872 gegründeten Salpeterfabriken, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, zerfallen seit mehr als 60 Jahren im Staub und unter der sengenden Wüstensonne. Zu ihrer Blütezeit lebten in Santa Laura über 400 und in Humberstone über 3.500 Menschen. Die Salpeterproduktion spielte damals eine zentrale Rolle bei der Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoff. Viele der alten Maschinen und Produktionsanlagen sind noch erhalten. Diese Geisterstädte bieten Dir einen faszinierenden Einblick in die damalige Technik und die industrielle Vergangenheit der chilenischen Wüste. Entdecke die spannende Geschichte und lass Dich von der einzigartigen Atmosphäre dieser verlassenen Orte in den Bann ziehen.

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Alte verrostete Eisenbahnen auf dem Eisenbahnfriedhof Uyuni in Bolivien.
Mitten in der Wueste von Bolivien findest Du einen riesigen Eisenbahnfriedhof mit Gefährten des frühen 20. Jahrhunderts. © Getty Images / FEBRUARY

Eisenbahnfriedhof Uyuni, Bolivien

Rostige Dampfloks in der Wüste

Der Cementerio de Trenes (Eisenbahnfriedhof) liegt etwa drei Kilometer westlich der Stadt Uyuni auf 3.600 Metern Höhe. Die Stadt ist bekannt als Ausgangspunkt für Touren zum nahe gelegenen Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Welt. Auf dem Weg dorthin legen die meisten Tourenanbieter einen Zwischenstopp an diesem surrealen Ort ein. Im frühen 20. Jahrhundert verband ein ausgedehntes Eisenbahnnetz Uyuni mit dem Pazifik und transportierte Mineralien aus den umliegenden Minen. Mit dem Rückgang des Bergbaus und der abnehmenden Bedeutung des Eisenbahnsystems wurden viele Züge und Lokomotiven aufgegeben. Über 100 Dampfloks und Waggons rosten seither still in der weiten Wüstenlandschaft vor sich hin. Diese beeindruckenden alten Maschinen erzählen die Geschichte von Blütezeiten des Bergbaus und dem wirtschaftlichen Niedergang in den 1940er-Jahren, als die Minen erschöpft waren und alternative Transportwege bevorzugt wurden. Viele der Maschinen sind noch gut erhalten und bieten einen einzigartigen Einblick in die Technik jener Zeit. Du kannst auf die verrosteten Lokomotiven klettern, in die Dampfkessel blicken, die verlassenen Waggons erkunden und jede Menge außergewöhnliche Fotos machen. Dieser Lost Place ist ein absolutes Highlight für alle EisenbahnfreundInnen.

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