Wyndham Alltra Samana

Schon bei der Ankunft macht die Anlage einen kargen und verwahrlosten Eindruck: viele umgestürzte Palmen wurden nach dem Hurrikan (9/04) einfach liegengelassen und an Neubepflanzung wurde scheinbar auch nicht gedacht. Die Lobby erinnerte mich spontan an ein 2-Stern-Plattenbauten-Hotel von 1990 in Kuba: einige wenige uralte Sitzgelegenheiten, ansonsten kahl und lieblos, keine einzige Pflanze - da kommt keine Urlaubsatmosphäre auf. Die Begrüßung fand eigentlich gar nicht statt, man sagte, wer man ist und bekam den Schlüssel. Die Anlage wurde zwar laut Katalog 2003-04 renoviert, ist aber schon wieder nötig, da unser Bungalow z.B. mehr als schlampig hergerichtet wurde: Farbkleckse wie im Maleratelier, im Bad wurden die maroden und korrodierten Armaturen nicht getauscht oder repariert. Kurz gesagt, die Unterkunft war eine einzige Enttäuschung. Die Gartenanlagen waren sicher mal sehr schön bis zum Hurrikan. Danach hat man wohl einfach resigniert und alles so belassen. Teilweise wurden kaputte Rasenflächen notdürftig geflickt und nicht bewässert; alles braun und abgestorben. Das Biotop nahe dem Strand glich einer Klärgrube mit Mülleinlagerung und üblem Geruch. Inmitten der Kloake konnte man sich in einer baufälligen Hütte massieren lassen - Entspannung pur! Zur Sauberkeit: schlichtweg nicht vorhanden. Direkt vor unserer Zimmertüre befanden sich während unseres gesamten Aufenthaltes zwei große Pferdehaufen, das "Reinigungspersonal" beschränkte sich auf Betten machen und neue Handtücher ins Bad legen. Selbst das Toilettenpapier wurde manchmal nicht nachgefüllt. Das einzig Positive war das Essen. Gut und reichliche Auswahl. Auf einen Nenner gebracht: NICHT BUCHEN! Hotelkategorie maximal 2,5 Sterne. Wir besichtigten auf eigene Faust noch zwei andere Hotels, die nur 3 (Occidental Gran Bahia) bzw. 3,5 Sterne (Viva Wyndham Samana) im Katalog haben, jedoch beide um Klassen besser sind als das CMB. Nach 4 Tagen war es genug, wir haben auf ein richtiges 4-Stern Hotel in Punta Cana umgebucht und hatten doch noch einen schönen Urlaub: im Fiesta Beach Resort

Wir hatten einen Bungalow gebucht, der sehr geräumig (ca. 70 m²), jedoch in allen anderen Belangen eine Zumutung war (siehe Punkt 2). Die Klimaanlage funktionierte prima, war aber so laut, daß man jedesmal beim Einschalten aufwachte. Aber wenn sie einmal lief, übertönte sie wenigstens sämtliche Geräusche aus der Nachbarwohnung, die so laut hörbar waren, wie wenn die Zwischenwand nicht existierte. Fön vorhanden und funktionsfähig. Minibar: laut Katalog sollte sie voll mit Wasser und Softdrinks sein, die jeden Tag nachgefüllt werden sollten. Die Softdrinks blieben aus - auf Nachfrage an der Rezeption hieß es mit dem obligatorischen Gegrinse, daß das nicht mehr inklusive ist.

Restaurants: Buffetrestaurant nahe der Lobby, Snackbar am Pool, in der Fertigstellung befindliches Seascape-Restaurant am Strand (die dortige Baustelle lud nicht wirklich ein, sich im geöffneten Teil niederzulassen). Bars: eine im Buffetrestaurant (daneben lag die Showbühne), Poolbar, in der Disco und im Seascape-Restaurant (=Strandbar). Quali- und Quantität der Speisen war in Ordnung, jedoch wurden teilweise die Tische nicht sauber abgeräumt. Küchenstil: Mix aus landestypischen und internationalen Speisen Getränkeservice war ok, ein Lächeln konnte man jedoch nur dem Personal am Pool mit ein paar Worten spanisch entlocken. Trinkgelder hat sich kein einziger verdient.

Unfreundlichkeit, Inkompetenz und Ignoranz wohin man sich auch wendete. Bei Beschwerden an der Rezeption wurde man mit einem süffisanten Grinsen bedacht; man wußte wohl von den Problemen, die Angestellten waren aber nicht in der Lage bzw. nicht gewillt, diese zu beheben oder Alternativen anzubieten. Es wurde teilweise deutsch und englisch gesprochen. Zimmerreinigung war nicht vorhanden (siehe oben) - Zimmerservice nicht beansprucht.

Die Lage inmitten herrlicher Natur wäre eigentlich wunderschön, sehr ruhig und abseits gelegen, ca. 10 Minuten Fußweg am Strand nach Las Galeras. Nachbarhotels sehr wenige. Transferzeit zum kleinen Inlandsflugplatz Arroyo Barril ca. 1 Stunde mit dem Bus, zum Internationalen Flughafen in Puerto Plata ca. 4 Stunden. Ausflugsmöglichkeiten reichlich, buchbar bei der Reiseleitung im Hotel oder direkt bei lokalen Veranstaltern.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation vorhanden, nicht aufdringlich wie in anderen Hotels. Von anderen Gästen erfuhren wir, daß viele Sportangebote nicht nutzbar waren, da die nötigen Geräte entweder veraltet, defekt oder einfach nicht vorhanden waren. Entgegen der Angabe im Katalog gab es kein Internetcenter; man mußte nach Las Galeras fahren, dort gibt es einen Shop, in dem man telefonieren und im Internet surfen kann. Strand: war vor dem Hurrikan sicher wunderschön, jetzt stehen nur noch wenige Palmen und der Strand wird so gut wie nicht gereinigt - wie die gesamte Anlage vernachläsigt. Die Liegen am Strand sind an Unbequemlichkeit und Alter wohl nicht zu überbieten. Selten sowas gesehen... Sonnenschirme waren nicht vorhanden, weder am Pool noch am Strand. Die große Liegewiese am Strand bietet jedoch vereinzelt Schatten durch die übrigen Palmen, ist aber durch die Flickstellen und herumliegenden Betonteile nicht sehr einladend. Sauberkeit, Größe und Temperatur des Pools waren in Ordnung, Duschen vorhanden, ebenso gab es einen abgetrennten Bereich im Pool für Kinder. Handtücher mußten täglich bis 18 Uhr zurückgegeben werden, um am nächsten Tag neue zu erhalten. Wollte man am selben Tag die nassen Handtücher tauschen, ging das nicht, da wohl pro Gast nur ein Handtuch pro Tag bereitgehalten wurde... Kinderclub war vorhanden, unsere beiden Kinder nahmen jedoch nur einmal am Reiten teil. Die Kinderbetreuerin machte jedoch einen freundlichen Eindruck.