Welcome Meridiana Djerba Hotel

Eigentlich ist das Hotel sehr schön, besonders die riesige Lobby. Man könnte eine ganze Woche brauchen, um sich alles genau anzuschauen. Da steckt sehr viel Liebe zum Detail drin. Rauchen ist in den öffentlichen Bereichen veboten, es gibt aber eine Aussenterrasse mit gemütlichen Sitzgelegenheiten und einem tollen Blick über die Gartenanlage bis hinunter zum Meer. Nur Aschenbecher sind extreme Mangelware, das kommt wahrscheinlich daher weil keine auf den Zimmern sind, und sich die Gäste die Aschenbecher mitnehmen. Es stehen aber große Terracotta-Gefäße überall. Die Poolanlage ist groß und gepflegt, es wäre nur besser gewesen, statt des groben und harten Rasens rund um den Pool, Fliesen anzubringen, weil der Rasen sehr stark beschädigt ist und fast nur noch Erde den Boden bedeckt. Und da viele Gäste meinen sie müssten sich nicht abduschen bevor die in den Pool gehen, ist dieser manchmal ziemlich verdreckt. Er wird aber jeden Morgen gründlich gereinigt. Es gibt ein paar Geschäfte im Hotel, einen Frisör, einen Spa-Bereich, einen Innenpool, das haben wir aber alles nicht genutzt. Der Strand ist traumhaft schön, ganz heller feiner Sand, und jeden Tag wird das angespülte Seegras (es ist kein!!! Dreck) mit einem Traktor weggebracht. Allerdings waren auf Grund der hohen Gästeanzahl schon früh am Morgen oft keine Strandliegen mehr da, sodass welche vom Pool geholt wurden. Vielen Dank an die beiden Männer, die den ganzen Tag die Liegen und die Auflagen geschleppt haben. Ein Dankeschön gab es nur von den wenigen Deutschen und Franzosen. Von einem Trinkgeld ganz zu schweigen. Vorweg schonmal mein Fazit: gerne wieder das Hotel, es ist wirklich schön, aber nur ohne Russen!!!

Wir waren mit unserem geräumigen Zimmer zufrieden, es ist natürlich etwas abgewohnt, war aber immer sauber, und das ist für uns schließlich das Wichtigste. Die Matratzen waren sehr fest, sodass wir geschlafen haben wie die Murmeltiere. Das Bad war geräumig mit einer großen Dusche, genug Ablagefläche, und die Toilette konnte man mit der Badezimmertür abtrennen. Der Balkon mit Blick zum Pool war zwar recht klein, aber für einen kleinen Tisch mit zwei Stühlen völlig ausreichend möbliert. An einer Wand befanden sich zwei einbetonierte Handtuchhalter, an denen eine Wäscheleine befestigt war. Praktisch, denn ich finde es schrecklich wenn alle Gäste abends ihre Handtücher und Badesachen über das Balkongeländer hängen! Die Klimaanlage war recht laut und funktionierte oft erst mitten in der Nacht, und ohne Strom (tagsüber hat man ja die Schlüsselkarte dabei) geht natürlich gar nichts. Nur der Kühlschrank funktionierte unabhängig. Für den Safe haben wir pro Tag 2 Euro bezahlt.

Tja, das ist jetzt schwer...ich fang mal bei den Getränken an: das Bier hat uns sehr gut geschmeckt, auch noch nach zwei Wochen, viel Auswahl gab es eh nicht, Vodka, Whiskey, Gin, Rotwein, Weisswein und Rose. Ausser dem Bier schmeckte alles jeden Tag anders, meistens überhaupt nicht, der Wein wurde später auch mit Wasser verdünnt. Ich vermute mal dass es an dem Russenansturm lag, denn wir haben je nachdem wer Dienst an der Bar hatte, unsere Getränke aus einer anderen Flasche als die Russen bekommen. Die waren teilweise wirklich unverschämt, schimpften wenn die Gläser nicht bis zum Rand gefüllt wurden, drängelten sich vor, und fingen an zu randalieren wenn sie nicht mehr als zwei Getränke holen durften. Aber die Kellner (ich weiß) blieben konsequent, auch auf die Gefahr hin, persönlich angegriffen zu werden. Machmal war es kaum mitanzusehen. Weiter gehts mit den Speisen: die Auswahl war im Prinzip ausreichend, bis auf das Frühstück. An den ersten beiden Tagen unseres Urlaubs gab es noch je zwei Sorten Wurst und Käse, später nur noch eine. Mit dem Brot war es dasselbe, es gab zwar noch Croissants, Kuchen und süße Brötchen, aber wenn man mal etwas später als sieben Uhr frühstücken wollte, hatten die Russen sich schon die Taschen damit vollgepackt. Grausam! Es herrschte leider auch fast immer ein Mangel an Tassen, und wenn man seinen Platz mal verlassen hatte um sich noch etwas zu essen zu holen, und hatte noch eine halbvolle Tasse Kaffee auf dem Tisch, konnte es passieren, dass sie später weg war. Leider war es auch so ähnlich bei den frisch zubereiteten Speisen, erstens musste man lange in der Schlange warten, und dann konnte es passieren dass nichts mehr da war, so geschehen mit gebratenen Garnelen. Ich stand mindestens eine Viertelstunde in der Schlange, und dann war nichts mehr da. Klar, wenn sich alle die Teller bis zum Überlaufen vollpacken! Oft waren die Speisen auch nur lauwarm, wenn nicht sogar ganz kalt, und man musste immer nachwürzen, was aber nicht so einfach war, denn die Salz- und Pfefferstreuer waren total feucht, und die Reiskörner in den Streuern nutzten da auch nichts mehr. Die Atmosphäre innen im Speisesaal war von der Umgebung her sehr schön, alles im maurischen Stil wie in der Lobby, nur leider ziemlich laut und sehr unruhig, weil ständig die Gäste hin und her rannten, die Abräumer mit ihrem Wagen dadurch fuhren, und die Kinder sogar mit ferngesteuerten Autos oder Bobbycars durch den Speisesaal fuhren.

Das Einchecken ging bei uns sehr schnell, denn wir waren die einzigen Gäste die angereist waren, der Rezeptionist hieß uns auf Deutsch herzlich Willkommen, und nach einem Begrüßungsgetränk und den nötigen Formalitäten wurden wir zu unserem Zimmer geleitet. Nach einer Woche funktionierte unsere Zimmerschlüsselkarte nicht mehr, und an der Rezeption musste sie wieder freigeschaltet werden. Das Problem hatten viele Gäste. Als unsere Zimmertür nach ein paar Tagen sich nicht mehr schließen lies, war in wenigen Minuten ein Techniker vor Ort und hat die Sache behoben. Das gesamte Personal war sehr sehr freundlich, auch als ein Gast sich lautstark und unverschämt über belanglose Dinge an der Rezeption beschwerte, ( gegen die vielen Mücken draussen könne er aber auch nichts machen), blieb der Angestellte äußerst ruhig und gelassen und empfahl dem Gast eine Liste der Dinge zu machen, die ihm nicht gefielen, man würde sich dann drum kümmern. Und wenn er später auf sein Zimmer ginge, hätten sie ein Insektenmittel gesprüht. Der Gast hätte ja nur mal fragen brauchen! Das Bedienungspersonal war leider völlig überfordert, denn die Gäste, die fast volle Teller stehen lassen, und den Rest der Mahlzeit auf dem Tisch und Fußboden verteilen, waren leider in extremer Überzahl, sodass es unmöglich war, die Tische wieder herzurichten bevor der nächste Gast kam. Sie hatten genug damit zu tun die Teller abzuräumen und wieder einigermaßen für Nachschub an Gläsern, Besteck und Tellern zu sorgen. Es war auch viel zu wenig Bedienungspersonal ( ich mag das Wort Kellner nicht) vor Ort. Trotzdem gaben sie sich unglaublich Mühe und waren immer freundlich. Ein Beispiel: an unserem ersten Abend hatten wir auf der Aussenterrasse des Restaurants Platz genommen und ein Getränk bestellt, wir wussten ja noch nicht, dass es Selbstbedienung gibt. Der Herr brachte uns die Getränke und fragte, ob wir jetzt jeden Abend draussen essen möchten, dann würde er uns einen Tisch reservieren. Das Angebot nahmen wir dankend an, und hatten für den Rest unseres Urlaubs immer einen sauberen Tisch mit hübscher Dekoration und für jeden ein Getränk. Natürlich hat er sich über ein kleines Trinkgeld gefreut. Obwohl wir immer freundlich bedient und behandelt wurden, auch wenn es mal kein Trinkgeld gab.

Für die Umgebung würde ich lieber nur einen Stern geben, denn außerhalb des Hotels ist die "Landschaft" ziemlich zugemüllt, aber man kann recht preiswert mit dem Taxi nach Midoun zum shoppen fahren, eine Bowlingbahn ist auch nicht weit entfernt. Lange Strandspaziergänge sind auch möglich, man sollte allerdings dem Andrang der Strandverkäufer gewappnet sein, ein freundliches "nein Danke" reicht meist schon aus. Wer gerne lange Spaziergänge macht, für den lohnt sich der Weg zur "blauen Lagune". Wenn man vor dem Eingang des Hotels steht sieht man den Leuchtturm, und da ist auch die Lagune. Bei Flut sind dort sogar Flamingos zu sehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die zwei Sterne gebe ich nur aus einem Grund, denn die Animateure (ich habe 13! gezählt) waren entschieden zu laut! Am Pool konnte man sein eigenes Wort nicht verstehen, weil sie die Musik? auf volle Lautstärke gedreht haben. Es gab auch keine Ausweichmöglichkeit, denn wenn sich vier riesige Boxen gegenüberhängen hat man keine Chance auf Ruhe, und wenn um 17:00 Uhr Step-Aerobic begann, wurde die Musik noch lauter gestellt. Auf Beschwerde kam keine Reaktion. Nur am Strand hatte man seine Ruhe, mehr oder weniger, das kam auf die Gäste an, die auch schon mal lauthals rumgegrölt haben. Dabei war die Poolanlage richtig schön groß, sodass man herrrlich schwimmen konnte. Nachmittags wurde Wasserball gespielt, dann konnte man noch Wassergymnastik machen oder Boccia spielen. Mehr Angebote habe ich nicht mitgekriegt, weil wir ignoriert wurden. Jeden Abend gab es Programm von den Animateuren, einmal Comedy, den nächsten Abend Cabaret, dann wieder Comedy, immer abwechselnd, also nicht sehr einfallsreich. Das Schlimmste war aber, dass sie anfangs ihr Abendprogramm in der Lobby abgezogen haben. Man kann sich nicht vorstellen wie laut das war! Unglaublich, und eigentlich eine Frechheit, denn es gab eine große Arena, und das Wetter war bis auf einen Abend wunderschön. Am Strand konnte man Kamel-reiten, Pferde gab es, Parasailing, Banane, Jetski, aber alles sehr teuer. Quad kann man auch fahren, ist aber nicht wirklich toll, denn man fährt ins Hinterland, und da liegt haufenweise Müll, also kein schöner Anblick.