VOI Praia De Chaves Resort

Ich möchte versuchen das Hotel möglichst neutral und objektiv zu bewerten und lasse die rosa Brille zu Hause. Individuelle Missgeschicke haben in einer Grundbewertung nichts zu suchen. Das Hotel ist in einem sehr guten Zustand, die Gartenanlage gepflegt und die Zimmer modern, großzügig und sauber. Man muss berücksichtigen dass die Witterungsbedingungen auf BoaVista sehr gebäudefeindlich ist und dafür war das Hotel optisch sehr gepflegt. Rund um das Hotel und in den Bereichen die für die Gäste nicht zugänglich sind, spiegelt sich dies nicht so wieder. Das Hotel ist ein reines all inclusive Haus mit einem internationalen Publikum. Stark vertreten waren die Nationen Deutschland, Östereich, Italien, Frankreich und Spanien. Aber auch Südamerikanische Länder waren vertreten. Hier habe ich zwei Tipps bzw Informationen! 1. Geld EC-Karten kann man zu Hause lassen, auch wenn in einigen Reisführern steht dass einige Banken die akzeptieren, kann ich nicht bestätigen. Geld bekommt man nur mit der Kreditkarte (keine AmericanExpress) am Automaten (PIN nicht vergessen) oder in der Bank am Schalter (Kreditkarte plus Reisepass) gegen 15,- Euro Gebühren. An den Automaten bekommt man max. 20.000 Escudos (180 Euro) pro Abhebung und max 40.000 (360 Euro) am Tag. Man kann überall und alles in Euros bezahlen. 2.Restaurant außerhalb des Hotels Wer man abends was besonders haben will, sollte mal ins Blue Marlin essen gehen. Achtung nur 4 Tische! Der Besitzer ist Luca (aus Italien) und hat ein Hochseeboot wo er mit Kunden zum Fischen fährt, sitzt also an der Quelle und frischeren Fisch gibt es nicht. Auf der Karte steht das, was gebissen hat. Wir haben dort unseren selbstgefangenen Thunfisch gegessen. Ein Traum! Auch die Langusten als lokale Spezialität sind der Hammer.

Kurz und bündig, wir hatten Meerblickzimmer gebucht (bei uns ca. 100 Euro mehr pro Woche) und das war der richtige Weg. Tolles Zimmer, ca. 45qm groß, modern ausgestattet mit Flatscreen (6 Deutsche Sender), Klimaanlage, Minibar (nur Wasser), Balkon usw.! Die Möbel waren auf jeden Fall in beiden Zimmern nicht alt.

Es gibt ein Hauptrestaurant, ein Menü-Restaurant und eine Snackbar wo es was zu beissen gibt. Daneben noch eine Strandbar, Poolbar, Lobbybar, Discobar und Theaterbar. Das Essen im Hauptrestaurant ist gut, es gibt immer zwei Grillstationen eine mit Fleisch und eine mit Fisch. Pasta- und Pizzastation. Die Speisen haben eine gute Qualität, aber die nicht vor Ort zubereiteten Speisen sind ab und an mal nicht ganz heiß. Berücksichtigen muss man bei der Speiseauswahl, dass nur 2% der Lebensmittel von der Insel BoaVista stammen, weitere 3% von den anderen Inseln der KapVerden. Also 95% importiert werden müssen. Ein Lebensmittel sei besonders hervorgehoben, alles was mit Thunfisch ist ist der Hammer und auch immer zahlreich vorhanden. Die Gerichte sind eine Mischung aus lokalen Gerichten und internationalen Klassikern. Man merkt, dass in der Küche auch wieder ein Koch aus dem deustchsprachigen Raum das sagen hat (wie auch die Restaurantleiterin Service). Getränke werden an den Tisch gebracht, aber es gibt auch zwei Selbstbedienungsbereiche wo man sich auch immer alles holen kann. Neben Softdrinks (alles aus dem Hause CocaCola), Bier gibt es dort auch Wein (der Rotwein leider ebenfalls gekühlt). Das Frühstück ist gut. Das Menürestaurant haben wir nicht genutzt! Die Snackbar am Pool bietet neben frischer Pizza (wer Thunfisch mag, sollte sich freuen) auch einige Snacks von einer Karte gibt. Trinkgelder werden nirgens erwartet, aber gerade die Zimmermädchen sind offen dafür ;o)

Hier volle Punkte, muss sich vor keinem Spitzenhotel verstecken. Schon beim Empfang sehr erfreulich, in allen leitenden Positionen deutsches oder Deutsch sprechendes Personal. Die Reservierungschefin "Maria" aus Spanien ist hier ganz besonders zu erwähnen, denn Sie macht alles möglich und spricht super Deutsch. Sie wusste nach am Ende des Urlaubs alle Namen von uns vier Reisenden. Die Sprachkenntnisse des Zimmer- und Gastronomiepersonals ist leicht erklärt, von Allem etwas. Englisch hilft am meisten, aber Französisch, Spanisch, Deutsch werden etwas(!) verstanden. WIr haben einen Mischmasch aus allem verwendet. Die Zimmerreinigung ist sehr gut und gründlich. Wir haben zweimal am Tag neue Handtücher bekommen (weiß nicht ob das was mit der höheren Zimmerkategorie "Meerblick" zu tun hatte). Die Batterien der Klimaanlagenfernbedienung waren mal leer und wurden nach Anruf an der Rezeption in wenigen Minuten ausgetauscht. Top! Das Animationsteam ist halt ein Anmiationsteam, ich brauche sie nicht, aber wer sie braucht findet es auch. Die Anmation sehr unaufdringlich und man wird nicht belästigt. Es gibt ein großes Sportprogramm und jeden Abend eine Show (kann ich nicht bewerten da nie gesehen). Es gibt eine Kinderbetreuung in zwei Altersgruppen.

BoaVista hat nur gut 4000 Einheimische und das spiegelt sich in dem Urlaubsziel ausserhalb des Hotels wieder. Der Strand ist ein Traum, ca. 7km durchgehender breiter Strand und nur geteilt von drei Hotels. Neben dem Iberostar kommt nach Süden hin nichts mehr außer Sand, Strand, Dünen und Klippen. Am Strand bekommt man oft ein Sandpeeling, denn der Wind ist hier meist recht stark. Der Flughafen "Rabil" ist nur 5 Minuten entfernt, aber das stört gar nicht. Der Flughafen wird nur sehr sporadisch genutzt und es gab Tage wo wir nicht ein Flugzeug gesehen oder gehört haben. Realistisch nimmt man durschschnittlch 2-3 Maschinen am Tag wahr. Einkaufs und Unterhaltungsmöglichkeiten außerhalb des Hotels kann man vernachlässigen. 1. Gibt es alles im Hotel und 2. Gibt es kaum was außerhalb des Hotels. Die Hauptstadt SalRei ist ca. 10 Minuten entfernt. Im Hotel bekommen sie deutsche Medikamente zu hohen, aber nachvollziehbaren Preisen. In der Stadt gibt es dann in der Apotheke lokale Medikamente zu kleinen Preisen. Ausflugsmöglichkeiten lassen sich auf zwei wirklich gute Aktivitäten eingrenzen. Alles was mit Fischen oder Quads zu tun hat. Dazu später mehr!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Große Auswahl, von allen Ballsportarten geht es über Bogen- und Luftgewehrschießen bis zu Joga. Es gibt ein kleines Fitnessstudio mit vernünftigen recht neuen Geräten. Die beiden Pools sind sehr sauber und der Strand wie oben schon beschrieben groß, breit und leer. Das Meer, das ist etwas ein sensibles Thema, denn hier kann man nur was fasches schreiben. Wir hatten viel Wind und damit hohe Wellen, daher war meist die rote Fahne gehisst. Also Baden verboten, was uns und ein paar Andere nicht davon abgehalten hat, aber man muss sagen es ist nicht ohne. Die Strömung war sehr stark und die Wellen konnten schnell 3m+ werden. Ein riesen Spass für den sehr guten Schwimmer und nicht alleine zu genießen. Wir mussten am letzten Tag hautnah miterleben was Selbstüberschätzung für ein Risiko ist. Nur 100 Meter von uns entfernt war ein Mann nicht mehr gegen den Sog angekommen und wurde ins offene Meer rausgezogen. Hier wurde aber toll reagiert und drei Rettungsschwimmer waren blitzschnell da und haben den Mann zurück an den Strand gebracht. Eine nette Beschäftigung stellt die Quadvermietung dar. Wir haben Touren ohne Führer gemacht und sind den Strand und weiter über die Klippen Richtung Süden gefahren. Man braucht hier keine Sorge zu haben verfahren kann man sicht nicht durch gut ausgefahrene Wege über die Klippen. Von den Klippen kann man viele Tier beobachten, von Haien über Schildkröten bis zu Walen. Auch auch wenn man mal gerade in die Hauptstadt muss, ist das Quad ein Alternative zum Taxi. Taxi hin und zurück 20,- Euro, Quad 25,- Euro. Dafür Spass ohne Ende, einfach in die andere Richtung am Strand fahren (ca. 20 Minuten bis in die Stadt). Der Stand ist ein Eldorado für Surfer aller Klasssen. Und die KapVerden sind natürlich die Hochburg des Hochseefischens. Nicht günstig, aber super! Egal ob BigGame (Marlin), Trolling (Thunfisch, Wahoo usw) oder Jigging (Amberjeks usw). Hier empfehle ich nicht über einen Reiseveranstallter zu buchen, sondern nach SalRei zu fahren und dort in das Restaurant "Blue Marlin" zu gehen (kennt jedes Taxi) und nach dem Fischen zu fragen, denn der Besitzer und sein bester Freund sind die Eigner der beiden besten und modernsten BigGame Boote. Wir waren mit Luca dem Besitzer des Restaurants auf der Elia1 unterwergs an drei Tagen.