TUI BLUE Sylt

Die Appartement-Hotelanlage besteht aus insgesamt 12 Häusern mit 159 Wohneinheiten. Bis auf das Hauptgebäude selbst sehen die dreigeschossigen Wohngebäude nicht besonders sylttypisch aus und könnten auch sonst überall in Deutschland stehen. Infolge der Eröffnung erst im Juni 2007 ist die Grünanlage noch recht karg - das wird sich aber sicherlich bald ändern. Nett ist, dass sich durch die Anlage die inseltypischen Steinwälle ziehen und so wenigstens einen Hauch von Sylt versprühen. Durch den insgesamt nicht günstigen Übernachtspreis erklärt sich, dass die Gästestruktur eher als gehoben zu bezeichnen ist. Zu unserer Zeit Ende September waren viele jüngere Familien mit Kindern, zum Teil aber auch Paare oder Reisegruppen da. Das Bild vom Billigtouristen mit "Ballermannmanieren" trifft jedenfalls überhaupt nicht zu und wird m. E. eher von ortsansässigen Gegnern der Anlage geschürt. Wir sind noch nie mit einem derart flauen Gefühl in Urlaub gefahren, da die bisherigen Kritiken nicht so berauschend waren. Ich frage mich, wer diese geschrieben hat (Manipulation durch Gegner des Projekts?). Lassen Sie sich dadurch nicht beeinflussen. Wir würden jederzeit wieder hinfahren.

Wir hatten ein Appartement des Typ´s 2 mit rund 50 m² Größe; verteilt über 2 Etagen. Okay, Einrichtung ist Ikea-Stil - aber, was spricht dagegen? Zimmer und Einrichtung waren in tadellosem Zustand. Sehr viel Abstellflächen. Das Badezimmer ist zweckmäßig eingerichtet - hier hätte man etwas mehr mit Farben spielen können. Bedauerlich finde ich, dass die TUI mit den Kamin im Zimmer wirbt. Dieser darf wegen eines Baufehlers gar nicht in Betrieb genommen werden. Traurig, traurig! Die Ausstattung ist gut. Flachbildfernseher mit 20-Zoll ist vorhanden, aber warum gibt es kein Radio? Safe ist ebenfalls da. Das Treppenhaus und der Flur sind nicht so schön, eher Typ "sozialer Wohnungsbau". Auch die Unart einiger Gäste, die Schuhe auf dem Flur stehen zu lassen ist unverständlich. Wir hatten weder Nikolaus noch bietet das Hotel einen Schuhputzservice. Die bereits beschriebene Hellhörigkeit der Zimmer können wir überhaupt nicht nachvollziehen. Neben uns wohnte eine Familie mit zwei Kindern - die war überhaupt nicht zu hören, nur zu sehen (Schuhe - s. o.). Wir hatten Appartement 1213, direkt gegenüber des Spa-Bereiches, und daher einen tollen Blick auf Dünen und Wattenmeer. Glück gehabt!

Wir haben nur Übernachtung gebucht und uns nur einmal das Frühstücksbuffet gegönnt. Es kostet 13,- € pro Person und ist für diesen Preis okay. Das Buffetrestaurant ist modern eingerichtet. Der Geräuschpegel hielt sich in Grenzen, da das Hotel nicht ausgebucht war. Wie es diesbezüglich in der Hauptferienzeit aussieht, kann man sich allerdings vorstellen. Die stylische Bar ist abends der Treffpunkt des Ortes. Wir haben uns gewundert, wo die ganzen Leute herkamen.

Das Personal ist noch jung, aber sehr freundlich und kompetent. Wie es mit der Kinderbetreuung aussieht, können wir nicht beurteilen, da ohne Kinder angereist. Über die Reinigung der Zimmer können wir uns nicht beklagen - bei unserer Ankunft waren die Zimmer tiptop gereinigt.

Das Hotel liegt unmittelbar am Ortseingang von Rantum und etwa 10 Minuten Autofahrt von Westerland entfernt. Der Weg zum Hotel durch die Dünenlandschaft ist ein Teil der Urlaubfeelings. Zum Wattenmeer kann man direkt schauen und zum Strand selbst ist es auch nicht weit. Die Einkaufsmöglichkeiten in Rantum selbst sind recht überschaubar, es gibt jedoch innerhalb der Anlage einen Dorfkiosk mit dem Nötigsten. Ein Auto dabei zu haben ist auf jeden Fall ratsam. Da die Anlage selbst autofrei ist, steht ein sehr großer Parkplatz gegenüber des Hauptgebäudes zur Verfügung. Der Transport des Gepäcks erfolgt durch Bollerwagen - lustig.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Was soll die Meckerei über den Spa-Bereich? Das Schwimmbad mit direktem Wattenblick ist ausreichend groß. Gott sei Dank gab es keine Rutsche. Es gibt eine Innen- und eine Aussensauna sowie ein Dampfbad. Der Ruheraum ist groß und mit weichen Liegen ausgestattet. Insgesamt sehr modern. Handtücher werden am Counter ausgegeben. Lediglich die Umkleideräume hätten größer sein können. Bei gutem Besuch könnte man die Gäste stapeln und der Fußboden "schwimmt" im Wasser. TUI sollte sich eine Verlängerung der Öffnungszeit überlegen - die Schließungszeit um 20 Uhr ist doch recht früh.