Die Anlage besteht aus zwei Gebäuden, die eine sehr gut gepflegte Garten- und Poolanlage einschliessen. Das Hauptgebäude besitzt eine Lobby mit einer mehrstöckigen Galerie mit Zugang zu den Zimmern. Wer vor Mitternacht Schlaf finden möchte, sollte unbedingt auf einem Zimmer bestehen, welches keine Zugangstür zur Lobby hat, da fast jeden Abend Live Musik in der Lobby geboten wird. In der Gartenanlage bieten mehrere Pools von Wasserrutschen für die Kinder bis hin zur Poolbar für die Grossen für Jeden etwas. Wer allerdings Ruhe sucht, wird den Darbietungen des Poolradios nirgens wirklich entgehen können. Wer andere Clubkonzepte kennt (z. B. ALDIANA), dem wird sofort auffallen, daß kein wirkliches Clubfeeling besteht. Man sollte nicht erwarten, dass sich die Gäste im Aufzug von sich aus grüssen, ebenso herrscht das Sie vor. Die Gäste sind im Wesentlichen Familien deutscher, schweizer, holländischer und teilweise auch russischer Herkunft. Die Nationalitäten leben nebeneinander her, Kontakte wie sie in der Woche meiner Anwesenheit ein deutscher Mitreisender hatte, der seine Frau vor einigen betrunkenen russischen Herren beschützen musste, bilden wohl die Ausnahme. Wichtig: Alleinreisende sollten diesen Club nicht buchen! Runde Gruppentische, wie man sie z. B. bei Aldiana findet gibt es hier nicht. Viele Familien wollen beim Essen unter sich bleiben.
Hier ist aus meiner sicht nur Positives zu berichten.
Ein Abbild des Publikums stellt das Angebot im Hauptrestaurant dar. Speisen werden in Buffetform oder an Kochstationen und in grosser Auswahl angeboten. Offensichtlich steckt die Küchenmannschaft sehr viel Energie in die Zubereitung. Dies wird im Verlaufe des Abends ersichtlich, da dann diese Energie zur Aufrechterhaltung einer ordentlichen Speisenpräsentation fehlt. Wer etwas später zum Dinner erscheint, findet meist ein wenig ansehnliches Schlachtfeld vor. Das Konzept des Frontcoockings sollte man dem Küchenchef ebenfalls noch einmal erklären. Es besteht eben nicht darin, dass ein Koch zur Eröffnung des Restaurants sämtliche Ware verarbeitet und dann zwei Stunden an seiner Kochstation neben einem Berg gegrillter Doraden oder "Steaks" ausharrt. Für das Restaurant gilt: Bei einem Reisepreis von mehr als EUR 100/Tag, wäre etwas weniger Vielfalt und etwas mehr Sorgfalt durchaus angebracht. Eine empfehlenswerte Alternative zum Hauptrestaurant stellen drei Spezialitätenrestaurants dar. Hier wird man in angenehmer Atmosphäre auf gehobenem Niveau am Tisch bedient. Die angebotenen Speisen heben sich in Zubereitung und Präsentation wohltuend vom denen des Hauptrestaurants ab. Es steht Mediterran, Libanesisch und Argentinisch (Fleisch ist mein Gemüse) zur Auswahl. Auch ausserhalb des Essenszeiten wird niemend des Hungertodes sterben. Diverse Snack- und Kuchenangebote stillen den kleinen Hunger. Eine Bar für den Durstigen findet sich ebenfalls an jder Ecke. EIne davon hat auf jeden Fall rund um die Uhr geöffnet.
Wer durch die Hotelanlage geht, dem wird die Freundlichkeit der Angestellten sofort positiv auffallen. Auf die allenthalben gestellte Frage "Wie gehts, alles gutt?" sollte man nicht zu umfangreich antworten. Ein "Danke, gut" überfordert die Sprachkenntnisse der Angestellten allerdings nicht. Man bekommt eine durchweg gute Leistung und dies auch ohne Trinkgeld. So es aber rechtzeitig gegeben wird (in der Regel 1 Dinar), hebt es die Hilfsbereitschaft noch einmal deutlich.
Obwohl die Transferzeit mit ca. 2, 5 h angegeben wird, sollte man sich auf deutlich mehr einstellen, da zuvor meistens noch unzählige andere Hotels anfesteuert werden. Von der Hotelanlage besteht ein direkter Zugang zu einem sehr gepflegten Strand mit feinkörnigem Sand. Schirme und Liegen sind in ausreichendem Maße vorhanden. Die benachbarten Hotels liegen zwar durchaus nahe, sind aber nicht störend. Ausserhalb des Hotels sind diverse Restaurants und Läden bequem zu Fuss zu erreichen. Diese haben ihr Angebot auf die Touristen angepasst. Die nächsten Ortschaften Hammamet und Nabeul erreicht man für wenige Dinar mit dem Taxi. Die Berechnung des Fahrpreises erfolgt reell nach Taxameter. TIP: Wer es etwas ursprünglicher mag, kann den Weg in die Stadt auch mit einer Schmalspurbahn zurücklegen, die stündlich verkehrt (Bahnhof ca. 200 m vom Hoteleingang entfernt). Der Fahrpreis ist mit 0, 56 Dinar unglaublich niedrig (Kleingeld mitnehmen !!). Dafür bekommt man auch ohne Französichkenntnisse (Lächeln genügt), Kontakt zu den durchweg freundlichen Einheimischen und ein kleines Abenteuer obendrauf.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Motto "Alles drinclusive" spiegelt sich wohl am Besten im Sportangebot wieder. Diverse Aerobic- und Tanzangebote zu unterschiedlichen Tageszeiten sollten Fitnessfans im ANsatz zufriedenstellen. Mehrere gepflegte Tennisplätze stehen zur verfügung. Laut Aussage einiger golfspielender Gäste liegen ausgesprochen gut gepflegte Golfplätze in der Nähe. Der Transfer klappt reibungslos und ein günstiges Greenfee erfreuet das Golderherz. Eine besondere Erwähnung hat meines Erachtens die Wassersportstation verdient. Hier reicht das Angebot vom BananaBoat, Wasserski, Kanu über Windsufen (kostenlose Kurse) bis hin zum Katamaransegeln auf gut gepflegten TopCats. WICHITIG: Zum Segeln: Segel- oder Katamaranschein nicht vergessen! Das Wassersportteam ist äußerst hilfsbereit und aufmerksam. Wenn der Wind, Inschallah, weht, macht hier Wassersport richtig Spass. Das ANgebot an sechs Katamaranen soll ab 2009 noch einmal erweitert werden. Gleiches könnte für die Mountainbikestation gelten: Der Mountainbike Guide aus Rumänien kümmert sich vor, während und nach der Tour rührend und vorbildlich um seine Gäste. Die Touren führen durch eine wahrlich reizvolle Landschaft. Es werden alle Schwierigkeitsstufen angeboten. Dass sich hierbei einige Gäste überschätzt haben, kann man dem Guide sicher nicht ankreiden, da er am Vortag der Tour immer eine ausführliche Tourenbesprechnung anbietet. Meine Kritik bezüglich des Fahrradmaterials richtet sich hier an das Management von Magic Life. Mir brach bei einer Tour, bergab, das Schaltwerk und geriet in die Speichen, worauf das Rad blockierte. Ich trug zwar wie durch ein Wunder keinen Schaden davon, es hätte aber auch anders ausgehen können. Der Guide demontierte gekonnt das Schaltwerk und verkürzte die Kette, worauf er die Tour mit einem Gang beendete, nachdem er sich nicht nehmen liess, mir sein Fahrrad zur Verfügung zu stellen. ANdere Gäste berichteten ebenfalls von erheblichen Schäden während der Tour. Auf meine Nachfrage beim Clubmanagement stellte sich heraus, dass die Räder mehrere Jahre auf dem Buckel haben, wobei der Manager häufige Defekte leugnete. Leute: "Der Guide repariert sich zu Tode, er wartet die Räder sehr gut. Aber bei solch altem Material ist er machtlos! Ihr geht absolut verantwortungslos mit der Gesundheit Eurer Gäste um!" Ich weiss wovon ich spreche: Ich fahre 9. 500 km/Jahr mit dem Rad, ich bin kein Anfänger!
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Christian |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 1 |

