- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Sheraton la Caleta ist eine fünfstöckige u-förmige Anlage, deren Wuchtigkeit durch die warme rote Fassade und die unterschiedlich zugeschnittenen Balkons kaschiert wird. Das U umschließt eine wunderschöne Gartenanlage mit einer oberen und einer unteren Pool-Landschaft, die Liegen stehen (relativ eng) um die Pools und auf benachbarten Rasenflächen, es gibt wunderschöne große Palmen, viele Pflanzen und einen kleinen Fischteich mit Goldfischchen und tollen Seerosen, die wir solange für echt hielten, bis eine umkippte und ihr Plastikschwimmer oben trieb... Die Gartenanlage endet an der Strandpromenade, die nach La Caleta führt, und wo reger Spaziergängerverkehr herrscht. Die Gästestruktur reichte von jung bis alt, mit und ohne Kinder, halb englisch, halb deutsch, einige Spanier und Russen waren auch da. Das Hotel scheint barrierefrei zu sein, noch nie haben wir soviele Rollifahrer gesehen. Die vielen Kinder machten einen durchaus glücklichen Eindruck, also scheint auch die Familienfreundlichkeit gegeben. Wir hatten ein Clubzimmer mit Halbpension gebucht, konnten so morgens am unteren Pool frühstücken, wo es ruhig und beschaulich zuging und auch die Sonne schon hinkam. Abends aßen wir im Hauptrestaurant El Parador am oberen Pool, das spanische Restaurant hatte zu (darüber hatte uns Thomas Cook schon zuhause informiert), das japanische Restaurant war nicht unser Ding, also haben wir dort nicht gegessen, und auf den Vivace-Grill am unteren Pool hatten wir ebenfalls verzichtet. Club-Zimmer-Bucher haben Zugang zur Club-Lounge, wo es nachmittags wohl Kuchen (haben wir nicht in Anspruch genommen) und vor dem Abendessen Häppchen gibt. Vor allem aber hat man dort kostenlosen Zugang zum Internet. Auch im dritten Stock gibt es Clubzimmer. Unseres hatte eine riesige Terrasse, die nicht nur mit Tisch und zwei Sesseln, sondern auch mit zwei Liegen möbliert war. Gute Handy-Erreichbarkeit. Ende Mai war´s öfter Mal bewölkt, es hat aber kein einziges Mal geregnet. Zum Schwimmen war´s uns bei 25 Grad nicht warm genug... Wer einen Ausflug zum Teide unternimmt, sollte mit der Seilbahn (12 Euro pro Person) unbedingt hochfahren (mit Jacke). Auf 3555 Meter Höhe kommt man sich vor wie in einem Flugzeug, der Blick ist absolut unglaublich schön.
Schönes großes Clubzimmer mit schönem großen Bad mit Dusche und Badewanne, zwei Waschbecken und extra abgeteilter Toilette, alles sauber. Der Zimmerservice kommt dreimal am Tag - morgens zum Putzen, danach fragt der Minbar-Service, ob man was braucht, abends schließlich werden die Betten aufgedeckt, die benutzen Handtücher ausgestauscht und zwei Fläschchen Wasser hingestellt. Der großzüge Umgang mit Handtüchern setzte sich im großzügigen Ersetzen der Frottee-Schlappen und Bademantel-Austausch fort. An deutschen Haupt-TV-Programmen gibt es nur ZDF und RTL, ansonsten Spartenfernsehen, der Empfang ist bis auf Deutsche-Welle-TV sehr grieselig. Mir waren die Betten, von anderen Bewertern durchaus gelobt, zu weich. Wer gewöhnt ist, mit Fünffach-Steckdosenleisten in den Urlaub zu fahren, weil es höchstens eine Steckdose im Hotelzimmer gibt: hier braucht er sie nicht. Der Schrank ist dreiteilig (zwei Stangen, drei Fäscher, vier Schubladen) und beleuchtet. Es hatte fast genug Kleiderbügel.
Das Essen im Hauptrestaurant und beim Frühstück war vielfältig und gut. Morgens vom Full English Breakfast bis zum Actimel-Drink alles Denkbare, abends ein reichhaltiges Salatbüffet (Rohkost und angemachte Salate), verschiedene Essige und Öle, viel Fischhäppchen, immer drei verschiedene Kurzbratfleisch- und Fischsorten, dazu fertiges Geflügel oder Keulen und Lenden verschiedener Tiere sowie mehrere fertige Gerichte, Reis oder Kartoffeln, Gemüse und eine Pasta-Bar. Bis auf den Boden, der klebte, machte alles einen hygienisch einwandfreien Eindruck.
Das Personal an der Rezeption spricht zum Teil ein sehr spanisches Englisch, das trotz Anglistik-Studium und zahlreichen Urlauben in Groß-Britannien sehr schwer zu verstehen war. Die Agents an den Schreibtischen unter der Kuppel sind sehr freundlich und hilfsbereit, sie haben uns dort ein Auto bestellt, weil der Avis-Mitarbeiter nur vormittags da ist, und uns die Zeiten und Preise für die Fähre nach Gomera (200 Euro für zwei Personen mit Auto hin und zurück - wir haben verzichtet) herausgesucht. Einige sprechen deutsch. Zwar haben Club-Zimmer-Bucher den Service einer täglichen Zeitung, allerdings gibt es überhaupt nur zwei deutschsprachige: Bild (die schon morgens kommt) und Welt (erst nachmittags), alles also fest in der Hand der Springer-Presse. Der Service im Restaurant ist ein Problem. Zwar sind sie dort freundlich (was man beim Frühstück im Pool-Restaurant nicht von allen sagen kann), aber irgendwie unorganisiert. Was wir bis zum Schluss nicht verstanden haben ist, warum die Gastro-Software nicht mit der Zimmer-Nummer zu koppeln ist: Man muss bei der Getränkebestellung (Achtung, Getränke sind teuer!) seine Zimmernummer nennen. Ist man fertig mit dem Essen und will nicht zehn Minuten darauf warten, dass einer einem vielleicht die Rechnung bringt (sie muss nur abgezeichnet werden, bezahlt wird beim Auschecken), und geht dafür vor an den Empfangstresen, bricht dort Hektik aus, weil die Bestellung unter der Tischnummer verbucht ist und nicht unter der bereichts genannten Zimmernummer aufgefunden wrden kann. Die darf man dann nochmal nennen... Unverständlich. Beim Frühstück am Pool ist es Glückssache, ob einem der Kellner, bei dem man bestellt hat, den Kaffee und den (frischgepressten) O-Saft tatsächlich auch bringt... auch nicht toll.
Das Sheraton ist die vorletzte Anlage am nördlichen Ortsrand von La Caleta und liegt direkt am Meer. Auf der Strandpromenade gelangt man in zehn bis fünfzehn Minuten in den Ort, wo es Einkaufsmöglichkeiten gibt. Ein kleiner Supermarkt ist auch an der Straße vor dem Hotel vorhanden (gegenüber dem Riu), der ist allerdings recht teuer. Der Flughafen ist nur rund 15 Kilometer entfernt (vom Flugverkehr kriegt man aber überhaupt nichts mit), die Transferzeit ist also rund eine halbe Stunde - abhängig von der Anzahl Hotels, die der Bus noch anfährt. Der Strand vor dem Hotel besteht aus sehr großen Kieselsteinen, Sand findet man erst im Zentrum von La Caleta.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgit |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |