Tirana Aqua Park Resort

Vorweg: Man sollte bedenken, dass unzufriedene Kunden eher bereit sind, eine Bewertung abzugeben, als zufriedene... Das Hotel ist eine riesige Anlage, die immer noch nicht ganz fertig ist. Das Wellenbecken und der 3. Hauptpool sind zwar voll Wasser aber noch nicht benutzt. Teilweise lebt man noch mit provisorischen Übergangslösungen. Z.b. wurden die in anderen Beiträgen zurecht kritisierten Möbel auf der Poolterrasse während unsers Aufenthaltes gegen neue schöne Möbel ausgetauscht. Auf der Poolterrasse wurden zwei große Überdachungen aufgebaut, die vor der Sonne schützen sollen. Man sieht den ganzen Tag über Angestellte, die fegen, wischen, den "Rasen" wässern, die Toiletten putzen u.s.w.. Man gibt sich alle Mühe, die Anlage schön und gepflegt zu halten. Mit hiesigen Maßstäben sollte man aber keine Vergleiche anstellen. Die Hotelgäste kamen überwiegend aus England, Holland, Russland und Deutschland. Bis auf einzelne Ausnahmen haben wir keine Schlechten Erfahrungen gemacht. Die Flieger über dem Hotel haben uns nicht gestört. Einige sind allerdings so tief, dass es schon laut wird. Das Personal spricht überwiegend mehr oder weniger gut englisch und man hat kein Problem einfache Dinge zu klären. In deutsch kann man so gerade noch seine Getränke bestellen. Wir hatten im Juli immer um 40 Grad. In der Sonne war es für uns schlecht auszuhalten. In diesem Zusammenhang war es manchmal ärgerlich, wenn wir keinen Schattenplatz am Pool ergattern konnten (vgl. oben). Wir haben hinsichtlich der Ernährung keine "Vorsicht" walten lassen, haben Eis in die Getränken genommen, Obst gegessen und mit Leitungswasse Zähne geputzt. Meine jünger Tochter und ich hatten einen Tag Probleme mit Durchfall, was ich allerdings auf die Temperaturen und die Nahrungsumstellung und nicht auf mangelnde Hygiene schiebe. In der Pharmacy haben wir das Medikament "DROTAZIDE" (6 Euro) bekommen und nach einem Tag war es wieder o.k.. Dieses Medikament hat wohl die gleichen Inhaltsstoffe wie das hier schon angesprochene "Antinal". Meine Frau und unsere ältere Tochter hatten ebenfalls kurzzeitig "veränderten Stuhlgang", brauchten aber keine Hilfe. Ich würde bei richtigem Durchfall nicht zögern und sofort Tabletten einnehmen, sie vielleicht schon vorsorglich in Nabq kaufen. Was die Preise in Nabq oder Naam Bay angeht, ist es recht schwierig, eine angemessene Höhe festzustellen, so wie in diesen Ländern üblich. Die Händler nehmen einem zum Teil freundlich lächeld und ohne mit der Wimper zu zucken den 5-10 fachen Preis ab (z.B. Sonnenbrille zunächst 15 Euro, dann 2,50 Euro). Ob man nahe an einem "vernünftigen" Preis war erfährt man erst dann, wenn der Händler einen nach längerer Verhandlung ohne letztes Angebot und leicht säuerlich gehen lässt. Das nervt auf Dauer sehr. Anhaltspunkte für "normale" Preise bieten die größeren Supermärkte, vor allem in Naam Bay, die ihre Waren überwiegend ausgezeichnet haben. Geld würde ich bei einer Bank und nicht im Hotel tauschen.

Die Zimmer sind groß. Wir hatten ein Sparzimmer mit zwei zusätzlichen Betten. Die Ausstattung ist gut, besonders praktisch fanden wir den Safe mit Zahlenschloss. Die Klimaanlage funtionierte hervorragend, könnte manchen nachts aber stören, weil sie nicht sehr leise läuft. Wir haben es zunächst ohne probiert, was bei Nachttemperaturen um 33 Grad aber nicht gut ging. Wir haben sie dann auf 21 - 22 Grand laufen lassen und uns an das Rauschen gewöhnt. Der Zimmerservice war hervorragend und zuverlässig (auch ohne Trinkgeld, wenn man keins geben will ;-). Wir haben alle zwei Tage 5 - 10 LE hingelegt (und erhielten als Dankeschön tolle Figuren aus Handtüchern). Man sollte sich nicht daran stören, dass ägyptische Handwerker (insb. Fliesenleger) anders arbeiten, als wir das gewöhnt sind. Telefon und TV funktionierten einwandfrei (ARD, ZDF, RTL 2 mit Videotext, so kann man die wichtigsten Nachrichten verfolgen, wenn man denn will).

Das Essen ist gut, reichhaltig und wird sehr schön präsentiert. Wer darüber meckert sollte lieber in den Schwarzwald oder an die Ostsee fahren. Wir haben nicht einmal erlebt, dass etwas nicht nachgefüllt wurde, selbst kurz vor Ende der Essenszeit abends um 22.15 Uhr. Im Gegensatz zum Service klappt die Organisation in der Küche offenbar ausgezeichnet. Es gibt selbst zu den Stoßzeiten nur kleiner Schlangen bei den Nudeln oder den Eierkuchen um morgens am Toaster und den Rühr- oder Spiegeleigern. Einen freien Tisch findet man auch immer. Snacks gibt es an der Poolbar und am Strand. Die Pommes und die Hähnchenstücke sind super lecker. Die "Hamburger" und "Hotdogs", naja, braucht man eher nicht. Bemerkenswert: Die Getränke sind, von Ausnahmen abgesehen, gut gekühlt, egal wo man sie holt. Die Cocktails (mit und ohne Alkohol) macht jeder etwas anders, sie haben keine Namen und man muss sich jedes mal überraschen lassen, wie er wohl schmeckt. Ähnlich ist es auch mit dem Kaffee. Manchmal genießbar, manchmal eher nicht. Für die Gastronomie insgesamt gilt aber: Daumen hoch!

Das Personal ist auch ohne Trinkgeld immer bemüht und freundlich. Marwa an der Rezeption spricht gut deutsch und hat bei Problemchen sofort geholfen (z.B. Zimmertausch - das erste Zimmer war für vier Betten etwas zu klein, am nächsten Tag konnten wir in ein schönes größeres Zimmer umziehen). Beim Einchecken und Umziehen haben sich Angestellte sofort um die Koffer gekümmert. Als unsere Kinder die Safekombination verstellt hatten, kam nach Anruft sofort jemand und half. Serviceprobleme gab es allerdings im Restaurant. Die Kellner dort sind teilweise unorganisiert, zahlenmäßig unterbesetzt und überfordert. Man muss zu Stoßzeiten schon mal selbst den Tisch abräumen, sich Besteck oder Getränke besorgen. Das nervt schon. An der Poolbar gibt es schon mal eine Schlange und Getränke werden am Pool eher selten gebracht. Ein Trinkgeld hilft dort und im Restaurant schon, und das gibt man Zuhause ja auch ...

Das Hotel liegt 10-15 Busminuten nördlich des Flughafens. Der dortige Abschnitt wird gerade erst erschlossen, was sicher noch einige Jahre dauern wird. Rund um das Hotel gibt es NICHTS. Zum Strand (ca. 800 m) pendelt ein kostenloses Shuttel. Dort entsteht u.a. das Sunrise Beach Resort, das sich aktuell im Rohbau befindet und die Optik natürlich sehr stört. Wenn man aber Richtung Wasser sieht ist der "Strand" in Ordnung, allerdings nicht gut geeignet für kleinere Kinder. Dazu wurde ja schon viel geschrieben. Badeschuhe sind nützlich. Das Schnorcheln fanden wir toll, auch am Steg des Nachbarhotels (rechts, 10 Min. am Wasser entlang). In das Zentrum von Nabq (die Straße von der Hoteltreppe aus gesehen geradeaus) erreicht man mit den blauen Micro-/Yallah-Yallah-Bussen in ein paar Minuten (1 LE = 0,13 Euro/Person). Einfach die Staße in Fahrtrichtung entlang gehen, die Busse halten von selbst oder auf Handzeichen. Von Touristen wird immer ein höherer Fahrpreis verlangt, dann einfach freundlich abwinken, wissend tun, und weitergehen. Nach fünf bis zehn Metern kann man dann doch für den Preis einsteigen. Rechts kommt nach kurzer Fahrt die erste Pharmacy. Nach Naama Bay kostet die Fahrt 3-5 LE, mit dem Taxi 35 - 40 LE. Auch hier wird zunächst sehr viel mehr verlangt. Manchmal auch hartnäckig. Tipp für die Rückfahrt: Nicht das erste Taxi aus der langen Schlange im Zentrum nehmen, lieber ein Stück entfernt ein freies Taxi anhalten. Der Fahrer wird lieber für 40 LE zum Sunrise fahren als sich in die Schlange stellen. Ausflüge unbedingt in Nabq oder Naama Bay buchen, dort gibt es Anbieter mit Straßenständen. Mit ein bisschen Handeln spart man 40 - 50 % zum Hotelpreis. Z.B. Kairo 1 Tag mit dem Bus - 45 Euro, St. Catherine&Dahab 35 Euro, Quad-Tour 15-20 Euro, Jerusalem 100 - 110 Euro. Wir waren in Kairo und die Fahrt war professionell organisiert und toll (aber anstrengend).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation ist unaufdringlich, aber nichts Besonderes. Alle Animateuer sind mehrsprachig und sehr nett und bemüht. Tägllich gibt es Gymnastik, Dart, Volley- und Fußball, Kleine Spiele und abends die übliche Kinderdisko, die einfach dazugehört, auch wenn unsere Kinder aus dem Alter längst heraus sind. Die Kleinen haben ihren Spaß und ich verstehe nicht, wie man sich darüber aufregen kann. Die Animateurin im Kids-Club (Vera) kommt aus Deutschland und kümmert sich toll um die Kleinen (haben wir gehört). Die Poollandschaft ist recht groß. Schade, dass man den Pool so zerstückelt hat. Mit ein paar richtigen Brücken hätte man einen beeindruckenden Riesenpool gehabt. Noch ein Wort zu den Liegen: In der ersten Woche waren um 07.00 Uhr alle Liegen weg. In der zweiten Woche sind wohl noch Liegen geliefert worden, was allerdings nichts an den zu gering bemessenen Schattenplätzen änderte. Das könnte sich ändern, wenn der dritte Hauptpool und das Wellenbecken in Betrieb sind. Laut Mangager sind auch noch weitere Liegen bestellt aber noch nicht geliefert. Am Strand waren wir nur nachmittags, dort haben wir immer freie Liegen im Schatten bekommen. Pro Person erhält man ein Badetuch, das täglich am Pool oder am Strand getauscht werden kann. Der Aquapark ist toll (15 Rutschen), wir hatten dort viel Spaß. An jeder Rutsche gibt es Aufsichtspersonen. Die Rutschmatten machen Sinn und es gibt auch genug. Manche Rutschen dürfen nur mit Gummiringen benutzt werden, von denen es allerdings nicht genug gibt. Weil viele dann nicht wechseln wollen, gibt es schon mal Streit und kleine Kinder gehen leer aus. Dieses Problem gab es in der ersten Woche noch nicht. Wir haben gesehen, dass sich dann Viele eigene Ringe gekauft haben. Also: Wer gerne rutscht sollte sich schon in Deutschland einen robusten großen Rutschring, am besten mit zwei Griffen, besorgen, dann ist man unabhängig. Die Disco im Schwesterhotel haben wir nicht genutzt, auch nicht die Einkaufsmöglichkeiten oder das Internet im Hotel.