Tirana Aqua Park Resort

Die bis März 2009 hervorrangenden Bewertungen in holidaycheck für das relativ neu eröffnete Hotel haben uns bewogen, dieses Hotel für unseren Sommerurlaub zu buchen. Aber was für eine Entäuschung hat uns dann erwartet. Schon die Gästestruktur mit 90% Russen und einigen trinkfreudigen jugendlichen Engländern war etwas gewöhnungsbedürftig. So fühlte man sich schon beim ersten Abendessen durch das teilweise unangenehme Benehmen der Gäste nicht im 4,5 Sterne Hotel, sondern wie in der Grosskantine einer billigen Absteige. Überhaupt wirkt die ganz Anlage schon auf den ersten Eindruck unpersönlich und trist. Viel zu viel Beton, wenig Pflanzen, keine lauschigen Ecken. Dazu gab es zu wenige Liegen am Pool. Wer nicht um 7 Uhr morgens seine Liege reserviert, hat Pech gehabt. Anderes Hotel buchen. Ansonsten auch im Juni und Juli nicht zu heiss, da oft ein kühler Wind weht.

Nichts zu bemängeln. Klimaanlage funktionerte. Kühlschrank vorhanden. Betten in Ordnung.

Die Atmospähare im Restaurant fanden wir schrecklich. Laut und chaotisch wie im Checkin in einer Flughafenhalle. Teilweise auch lange Schlangen an der Eierstation beim Frühstück. Man musste viel Geduld mitbringen. Morgends und Abends konnte man gut auf der Terrasse sitzen und in etwas entspannterer Atmosphäre Essen. Bis um 20.30 Uhr dann jeden Abend auf der Terasse die Musik für die Minidisco losplärrte. 2 Wochen lang jeden Abend die selben dämmlichen Kinderdiscosongs im Stil vom Ententanz. Vielleicht schön für Familien mit kleinen Kindern, für Gäste die gerne etwas stilvoll Essen einfach nur grausam. Also besser bis 20.30 Uhr mit dem Essen fertig sein. Essensqualität in puncto Geschmack eigentlich nicht schlecht, teilweise auch landestypische oder indische Gerichte. Aber fast alle Gäste mit denen wir Kontakt hatten, waren an starkem Durchfall erkrankt. Wir leider auch. Geholfen haben nur die ägyptischen Medikamente gegen bakterielle Darminfektion. Ich vermute deutliche Hygienemängel im Küchenbereich. Denn so eine hohe Zahl Erkrankter, kenne ich von anderen ägyptischen Hotels nicht. Leider auch wenig Obstauswahl. Harte Pfirsiche und meisst nur Honigmelonen. Getränke: Cocktails schlecht, Weine geradeso trinkbar. Am besten kaltes Bier aus der Lobbybar. Sonst war das Bier oft warm. Schade auch, es gab keinen Tee oder Kaffe nach dem Essen. Dafür musste man in die Lobbybar.

Schlecht, schlecht und nochmal schlecht. Aber das Personal arbeitet teilweise wirklich hart. Es waren viel zu wenige Servicekräfte im Gastronomiebereich vorhanden. Die armen Jungs kamen einfach nicht mehr hinterher mit Abräumen oder Getränke servieren. Tische wurden nicht abgewicht, das Tischset blieb dreckig und klebrig vom Vorgänger liegen, die Stuhlkissen auf der Terasse waren dreckig und zerschliessen. Wie schon von anderen Gästen geschrieben, musste man sich z.B. für's Frühstück alles selber zusammensuchen. Mal gab es dann keine Teelöffel, dann keine Untertassen, keine Gläser und einen Aschenbecher zu ergattern war ein Glücksfall. Wir wurden mit entsprechenden Bakschichgaben und da mein Mann selber aus einem arabischen Land kommt, noch bevorzugt bedient. Mussten trotzdem auf die Getränke manchmal lange warten. Und im Aussenbereich gab es nur zerkratzte Plastikbecher, auch für den Wein. Zimmerreinigung war okay. Ein neues Stück Seife gab es trotz Nachfrage nicht, so musste das kleine Stückchen 2 Wochen reichen. Auch die Shampoo Nachfüllung klappte nicht, wir haben uns dann im Old Market eines gekauft.

Das Hotel liegt etwas abseits, rundherum gibt es Wüste und viele Baustellen. Entfernung zum Flughafen sehr kurz. Flugzeuge, die über die Anlage öfters donnern, haben uns trotzdem nicht gestört. Der Lärm geht schnell wieder weg. Mit dem Yalayala Bus kann man in 20 Minuten nach Naama Bay oder Old market kommen. Offizieller Fahrpreis ist 3 ägyptische Pfund (= 40 Cent !) pro Person. Fahrer am besten Geld passend reichen. Manche wollen mehr Geld, dann auf anderen Bus warten. Busse kommen im Minutentakt. Old Market lohnt sich auf jeden Fall, sehr schöne ägyptische Atmospähre.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation unaufdringlich, Leute freundlich. Leider Discodauerbeschallung am Pool. Auch beim sogenannten Ruhepool war die Musik noch laut. Musik hört auch beim Mittagessen nicht auf. Dazu kamen die regelmäßigen Durchsagen der Animateure per Mikrofon in mehreren Sprachen, was als nächstes auf dem Programmm steht. An ein Schläfchen am Pool somit nicht zu denken. Der Hauptgrund für die Reiseauswahl Ägypten war das Schnorcheln. Aber dieses Hotel ist zum Schnorcheln absolut ungeeignet. Der Steg ist eine Katastrophe. Er endet auf dem Riffdach. Bei höheren Wellen besteht hohe Verletzungsgefahr an den Korallen. Ich habe etliche Leute mit schlimmen Schnittwunden gesehen. So ist meist auch die rote Flagge gehisst, während im Nachbarhotel schon geschnorchelt werden kann. Bei weißer Flagge stehen dann Unmengen von Gästen mit ihren Badeschuhen um die Leiter, blockieren den Ein -und Ausstieg ins Wasser und zertrampeln alle Korallen, die sich im Umkreis des Steges befinden. So sieht Naturschutz aus. Wenn man dem Pulg von Leuten dann entkommen will und die Riffkante entlangschnorchelt, folgen nach ca. 20 Metern Abstand zum Steg heftige Pfiffe. So pfeifft es im Minutentakt am Strand, wie auf dem Fussballplatz. Mit Bakschichzahlung hatte ich aber meine Ruhe und konnte die Riffkante entlang schnorcheln. Schöne Korallen und viele Fische. Auch Schildkröten, Napoleons, Imperatoren, Steinfische etc. Aber es gibt trotzdem schönere Riffe in Ägypten, z.B. bei El Quesier.