- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Bei einer Größe von ca. 200m mal 300m gibt es natürlich nur dies eine Resort. Die Insel ist mit Bungalows dicht bebaut, deren Lage recht unterschiedlich ist. Mit den Bungis kann man echt Pech haben, deshalb möchte ich hierauf etwas näher eingehen: • Wasserbungalows: Diese befinden sich auf zwei geschwungenen Bogen im Süden der Insel bis nahe aus Außenriff. Relativ luxuriöse Innenausstattung, separater Einstieg ins Meer, separate Terrasse und relative Ruhe. Aber kein Sandstrand, weite Wege, deutlich teurer und von der Terrasse aus die Skyline von Male (abends sogar beleuchtet). • Bungis 143-154: Direkt vor der Kaimauer, teilweise vor Sandsäcken und keine Sonne. • Bungis 127-142: Direkt am Meer, allerdings wird der Blick größtenteils durch Gestrüpp verstellt, viele Bungis in zweiter Reihe. Der Strand wird durch Wellenbrecher unterteilt. • Bungis 101-126: Der schönste Strandabschnitt. Teilweise sind die Bungis in die zweite Reihe versetzt, trotz unmittelbarer nähe der Strand-Bar relative Ruhe. Einziges Mako: Wenige Schattenplätze. • Bungis 156-158: Die einzigen doppelstöckigen Bungis. Etwas weiter weg vom Strand aber dennoch schön gelegen. Die Liegen sind den jeweiligen Bungis fest zugeordnet. Insgesamt stehen jedoch ausreichend Liegen zur Verfügung (auch nicht nummerierte). Die Struktur der Gäste stellte sich in den zwei Wochen unseres Aufenthaltes in etwa wie folgt dar: 50% Asiaten (allen voran Chinesen, dicht gefolgt von Japanern), 30% Deutsche, 10% andere Westeuropäer (Österreicher, Schweizer) und 10% Osteuropäer. Keine Amerikaner, Araber, Engländer, Franzosen. Dass in diesem Portal schon sinngemäß geäußert wurde, die Insel habe an Attraktivität verloren, seit Asiaten und Osteuropäer „zugelassen“ wurden, halte ich für sehr grenzwertig. Dass über Kulturen und Mentalitäten hinweg z. B. Tischmanieren oder andere Verhaltensweisen bisweilen erheblich voneinander abweichen, sollte jedem klar sein. Mit den Asiaten kamen wir bestens zurecht und die Russen, die angeblich schon morgens mit der Vodka-Flasche am Strand liegen sollen, müssen wir auch verpasst haben. Die einzige Type, für die man sich wirklich schämen musste, war – man ahnt es schon – ein Deutscher. Flora und Fauna: Kokospalmen aber auch jede Menge an Zierpflanzen und Gestrüpp; hunderte Wellensittiche und einige Eidechsen, ferner Stechmücken, gegen die regelmäßig mit der chemischen Keule vorgegangen wird. Neben den Hauptattraktionen Tauchen und Schnorcheln werden einige Touren angeboten, von denen uns jedoch von mehreren Seiten abgeraten wurde: • Shoppen in Male: Soll neben der üblichen Touristen-Abzocke laut und schmutzig sein (unser Malediven-Feeling wollten wir uns dadurch nicht verderben lassen). • Delphine beobachten: Kann man mit etwas Glück beim Schnorcheln am Außenriff exklusiver haben. • Inselhopping u. a. Besuch einer sog. „Einheimischeninsel: Hierbei soll es sich jedoch in erster Linie um eine herausgeputzte Insel mit etwas Touri-Folklore handeln. Der Zugang zu „echten“ Einheimischeninseln ist Fremden verboten. Aus gutem Grund.
Die Inneneinrichtung ist schlicht und zweckmäßig, aber noch geräumig (trotz Zustellbett für unseren Sohn). Jeden Tag wurde ( in der Regel zweimal) saubergemacht, die Betten frisch bezogen. Bad und WC sind okay.
Was sowohl Vielfalt als auch Geschmack der Speisen anbelangt, möchte ich mich gar nicht weiter aufhalten und mich dem mehrheitlichen Urteil meiner Vorgänger(innen) anschließen: Klasse! Wir hatten Halbpension gebucht und waren mit dieser Entscheidung gut beraten. Morgens und abends ein Büfett sind völlig ausreichend, zumal bei dieser Auswahl und Qualität. Zwischendurch macht es – sofern überhaupt erforderlich – auch ein Snack. Teuer sind in der Tat die Getränke: Bier 0,33 l (4,50 USD), Fruchtsaft (6,00 USD), Cocktail (ca. 8 – 12 USD). Dennoch hätte sich AI für uns nicht gelohnt, zumal einige Getränke (z. B. frisch gepresste Fruchtsäfte) ohnehin gesondert berechnet werden. Fazit: Gastronomisch ein Genuss!
Kellner und „Zimmerjunge“ waren sehr höflich und aufmerksam. Trinkgeld gibt man da gerne. Das übrige Personal, vom Management bis zur Bedienung an der Bar, trat ebenfalls sehr angenehm in Erscheinung. Auffallend ist, dass der gesamte Service-Bereich von Männern abgedeckt wird (wohl um die einheimischen Frauen vor dem „verderblichen“ westlichen Einfluss zu schützen; soll ja in Ägypten ähnlich sein). Ledig im Spa-Bereich (zwei Thailänderinnen oder Indonesierinnen) sowie unter den Dive Masters waren Frauen anzutreffen.
Mit dem Speedboot sind es etwa 30 Minuten von Male bzw. dem Flughafen (Male ist von Thulhagiri aus zu sehen).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot ist begrenzt. Es gibt Tischfußball und Tischtennis (besser Schläger und Bälle von zu Hause mitbringen), einen Fitness-Raum und einen Bolzplatz (wurde aber nur von Einheimischen bzw. den Angestellten und deren Kindern genutzt). Die Möglichkeit zum Joggen besteht ebenfalls (und wurde auch wahrgenommen). Ein völlig überflüssiger Pool ist vorhanden. Die eigentliche Attraktion unter sportlichem Gesichtspunkt ist jedoch das Tauchen. Die Tauchbasis (sub aqua) ist hervorragend ausgestattet (natürlich auch mit Nitrox) und die Dive Masters sind kompetent und mehrsprachig (deutsch, englisch, japanisch). Die Unterwasserwelt ist einzigartig. Korallen aller Art, tausende bunte Fische, Haie, riesige Napoleonfische, Muränen, Rochen, Mantas usw. Die Preise pro Tauchgang bewegen sich im mittleren Segment, je nachdem wie viel man an Ausrüstung ausleihen muss. Aber auch wer mit Tauchen nichts am Hut hat, kommt beim Schnorcheln am Hausriff voll auf seine Kosten. Erstaunlich, dass es immer noch Leute gibt, die auf die Malediven fliegen und weder am einen noch am anderen interessiert sind. Wir haben (erwachsene) Chinesen kennengelernt, die noch nicht einmal schwimmen (!) konnten. Was den Genuss des Schnorchelns betrifft, gibt es leider eine Einschränkung. Wer am Außenriff entlang schnorchelt wird früher oder später auf die Abwasserohre stoßen, die ins Außenriff münden. Natürlich ist jedem klar, dass das was Hunderte von Touristen und Angestellten täglich produzieren, nicht in Koffer verpackt und nach Male transportiert wird. Aber warum man den Schnorchlern zuliebe diese braune Soße nicht nachts sondern tagsüber ablässt, kann ich nicht nachvollziehen. Das Unterhaltungsangebot ist überschaubar. Das obligatorische Krabbenrennen sowie der Auftritt eines Magiers finden vor allem bei Kindern großen Anklang. Die Live-Band „Message“ ist bemüht und sorgt einigermaßen für Stimmung. Im Wellnessbereich werden vor allem Massagen angeboten (haben wir nicht genutzt).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uwe |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 21 |