The Grand Resort

Ein wirklich sehr ansehnliches Hotel, halt wie schon sehr oft beschrieben. Die gesamte Hotelanlage ist sehr gepflegt. Die Zimmer schon etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch sauber. Die Zimmerboys geben sich wirklich Mühe und angesichts der zu reinigenden Zimmeranzahl ist es wirklich ordentlich. Das wäre meiner Meinung auch ohne Trinkgeld so. Leider mußten wir miterleben, wie 3 Tage vor unserer Abreise mitten in der Nacht ein Feuer ausbrach. Viele Gäste wurden erst sehr spät durch Klopfen an den Türen verständigt, sodaß sie sich teilweise in Panik mittels zusammengeknoteten Bettlaken an den Balkonen herunter hangelten. Eine Feuerwehr haben wir nicht gesehen. Der Strom war ausgefallen, eine Notbeleuchtung gab es nicht. Für viele sicher ein Alptraum. Zum Glück und dank der vielen helfenden Angestellten ist meines Wissens nicht noch mehr passiert. Als Entschädigung wurde den Gästen für 2 Tage "All Inclusive" geboten. Die Reiseleitungen waren morgens schnell vor Ort, um sich selbst ein Bild zu machen und die Gäste anzuhören. Verqualmte Kleidung konnte auf Kosten des Hotels gereinigt werden. Der Ruß im betroffenen Trakt wurden noch am selben Tag mittels Farbe beseitigt, den Gestank bekamen wir bis zur Abreise allerdings nicht mehr aus der Nase. Ständig wurden die Gäste nach ihrem Befinden gefragt. Bleibt dennoch festzustellen, daß diese Hotelanlage und sicher auch viele andere in Ägypten auf solche Gefahren nicht eingestellt sind. Auch der ständige Stromausfall, besonders in den Abendstunden war schon sehr lästig, vor allem, wenn man sich gerade unter der Dusche befand. Alles in allem hatten wir aber trotzdem 2 schöne sonnige und erholsame Wochen dort. Wir fanden es nur sehr schade, daß ein entspanntes Bummeln in der Geschäftsstraße einfach nicht möglich war, da man wirklich ständig von den Verkäufern angesprochen wurde, in die Läden zu schauen und doch etwas zu kaufen. Nach spätestens 200 m waren wir wirklich so genervt, daß wir wieder ins Hotel zurück sind. In der Grand-Mall direkt am Hotel ist es nicht so, aber da gibt es ja auch nicht viel zu sehen. Dieses Hotel ist definitiv nichts für Urlauber, die das Haar in der Suppe suchen, ein 5-Sterne Hotel nach deutschem Standard erwarten, Hitze nicht vertragen (zumindest ab Mai bis September), ausgiebig shoppen wollen, einen empfindlichen Magen haben, lange schlafen und dann noch einen guten Liegeplatz am Pool haben wollen und so weiter. Ich war das erste, aber auch sicher das letzte Mal in Ägypten, nicht wegen des Hotels, aber im Urlaub möchte ich auch ganz gern mal außerhalb des Hotels spazieren und bummeln gehen und mich nicht dauernd erklären müssen, weshalb ich nicht in diesen und jenen Laden gehen möchte. Auf keinen Fall sollte man bei den geschäftstüchtigen Händlern etwas unterschreiben oder aufschreiben. So locken sie einen in ihre Läden. Die Handy-Erreichbarkeit ist tadellos, aber auch teuer. Preis/Leistungsverhältnis gut. Beste Reisezeit sicher nicht im Hochsommer, einfach zu heiß bei Temperaturen bis zu 50 Grad. An Medikamenten sollte man nur das mitnehmen, was man zu Hause sonst auch benötigt, Apotheken gibt es dort an jeder Ecke. Auch Handtücher braucht man nicht einpacken, es gibt jeden Abend frische und schöne große Badelaken für den Pool oder Strand. Auf jeden Fall sollte man Desinfektionsmittel (Spray und Tücher) einpacken. Überall angebracht. Und ausreichend Sonnenschutzcreme.

Die Familienzimmer sind wirklich klasse, die Juniorsuiten natürlich auch, kommt dann nur noch darauf an, in welcher Etage mit welchem Ausblick. Das sollte man dann echt vor Ort klären. An der Rezeption sind sie da recht flexibel. Die Klimaanlage funktioniert auch wunderbar, sofern nicht gerade Stromausfall ist, aber der ist dann meistens auch schnell behoben. TV ist auch ok: von ARD über ZDF, VOX, RTL bis RTL 2 alles zu sehen. Die Balkone sind so ziemlich alle ausreichend groß und mit Tisch und Stühlen ausgestattet. Die Minibar enthält Wasser, Bier, Fanta, Seven Up, Schokolade und wird nur nachgefüllt, wenn der entsprechende Zettel nach Entnahme ausgefüllt und dem Zimmerboy hingelegt wird. Ein Safe ist im Kleiderschrank vorhanden und einfach zu bedienen. Die Betten sind teilweise riesig, die Matratzen vielleicht etwas zu weich. Die Badezimmer mit Wanne sind ganz ok, jedoch nichts für ganz Penible. Eventuelle Ruhestörungen kommen eher vom Flur als aus dem Nachbarzimmer. Liegt dann aber an den Nachtschwärmern. Eine Geruchsbelästigung durch die hier schon oft erwähnte Versprühung von Insektenvernichtungsmitteln konnte wir nicht wahrnehmen, da dies vor Sonnenauf- und Untergang geschehen ist. Dafür gab es dann auch kein Ungeziefer, lediglich ein paar Fliegen. Bettwäsche und Handtücher wurden bei uns täglich gewechselt. Also TOP. Strom fällt wie gesagt mehrmals täglich aus, ein Adapter wird nicht benötigt.

Das beste zum Frühstück: frisch gepreßter Orangensaft. Kostet 20 LE (ca. 2,60€) aber lecker. Die Auswahl an Speisen scheint in den ersten Tagen noch sehr reichhaltig, wenn der Magen sich dann aber auf verträgliche Dinge geeinigt hat, bleibt nicht mehr soviel von den vielen Speisen übrig. Es gibt Salate, Obst, Fleisch, Gemüse, Nudeln, Reis...alles was das Herz, aber nicht unbedingt der Magen begehrt. Also besser vorsichtig die Verträglichkeit testen. Gegessen haben wir morgens und abends immer nur im Mahara. Im Nigma können HP - Gäste zwar auch essen, aber da müssen die Herren lange Hosen tragen, bei der Hitze nicht auszuhalten. Trinkgelder sind überall und von jedem gern gesehen, klar, aber wenn man bedenkt, dass ein Bier 0, 33 im Hotel 20 LE, kl. Flasche Wasser 10 LE kostet, kann man schon mal 5-10 LE Trinkgeld geben. Sämtliche kostenpflichtige Getränke und Speisen können auf die Zimmerrechnung geschrieben werden, daher empfiehlt es sich, immer ein wenig ägyptische Kleinscheine dabei zu haben. Über die Preise im allgemeinen kann sich aber keiner wirklich beschweren. Man überlege, was kostet es in Deutschland?

Also freundlich und hilfsbereit waren sie eigentlich alle dort, besonders die Kellner am Pool. Na ja, es gab ja auch immer etwas bares in die Hand. Aber war ok, die verdienen da wirklich nicht viel und mit Zeichensprache, englisch und etwas deutsch läßt es sich auch verständigen. Aufgefallen ist mir als Frau, daß der Empfangsmensch vor dem "Mahara" (von der Lobby aus gesehen) grundsätzlich nur den Mann begrüßt, ihm die Hand gibt und die Frau völlig links liegen läßt. Mein Mann ließ es sich dann aber auch nicht nehmen, mir bei der Handgabe mal den Vortritt zu lassen. Das gefiel dem allerdings gar nicht und er war dann auch sichtlich irritiert. Beim Check-In gab es eigentlich nur ein Problem, unser gebuchtes Zimmer stand nicht zur Verfügung , daher mußten wir uns für eine Nacht mit einem anderen Pärchen eine Familiensuite mit zwei Schlafzimmern teilen. Als Entschädigung bekamen wir dann am nächsten Tag ein Zimmer der besseren Kategorie zugeteilt. Also auch kein Problem. Nur: eben wieder nichts für Pedanten. Beschwert haben wir uns allerdings zum Ende des Urlaubs über das Leitungswasser, welches plötzlich in einer gelb-rötlichen Farbe aus der Leitung kam und noch nicht einmal mehr zum duschen einlud. Leider konnte der herbei gerufene Mensch nichts dagegen tun, außer laufenlassen. OK, auch damit muss man in Ägypten rechnen, eben auch nichts für "Kleinkramkrämer"

Entfernung zum Strand auch wie schon oft beschrieben, über die Straße, durch das Grand-Hotel und weiter durch eine sehr schöne gepflegte Gartenanlage und schon ist man am Strand. Keine große Sache. Der Strand selber war für meine Begriffe nicht so toll, zwar sauber aber der Sand ist besonders am Wasser schon recht kieselig, also besser Badeschuhe anziehen. Die direkte Hotelumgebung, vor allem rechts und links vom Hotel läßt schon sehr zu wünschen übrig. Viele Baustellen, an denen jedoch nicht gebaut wird, viel Dreck und Sperrmüll, aber damit muss man halt rechnen, wenn man in so ein Land fliegt. Die Lage insgesamt sehr gut bei Google Earth zu sehen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es wirklich eine Menge und wer ein richtig dickes Fell hat, findet auch das gewünschte, ansonsten läuft man echt Gefahr mit aufgeschwatzten Souveniers zurückzukehren, die kein Mensch braucht. Unterhaltungsmöglichkeiten findet man sicher auch außerhalb des Hotels, nur wie gesagt, auf der Suche danach könnte es dann doch wieder in ein "Spießrutenlauf" mit den Verkäufern enden. Der Tranfer von Flughafen zum Hotel ist nicht der Rede wert. Maximal 10 Minuten. Ausflüge werden im wie auch außerhalb des Hotels angeboten. Im Hotel halt teurer. Bei Mannai Tours haben wir eine Tagesfahrt nach El Gouna gebucht. Kostete 25,- € pro Person incl. Transfer zum Hafen und zurück, Besuch des Aquariums in El Gouna, Schnorcheln, Essen und Angeln. Eklig war allerdings, daß man auf dem Boot die Schuhe ausziehen musste, das WC aus gesundheitlichen Gründen zu meiden war und kein Wasser aus dem Wasserhahn kam. Außerdem mussten wir, bevor wir auf unser Boot kamen, erst über einen recht instabilen Steg gehen und dann noch über drei andere Boote klettern. Das war schon recht abenteuerlich und nichts für empfindliche Etepetetes. Den Begriff "Sicherheitsstandart" kennen die Ägypter anscheinend überhaupt nicht. Also immer schön vorsichtig sein. Taxi, Bus und Bahn haben wir nicht genutzt. Wie jeder wissen sollte, ist die Umgebung nicht sehr sehenswert. Besser eine Bootstour machen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Dezente Animation zur Wassergymnastik am Mittag und Wasserball am Nachmittag. Ansonsten recht überschaubares Angebot. Allabendliche Show in der Lobby und auf der Showbühne an der Grand-Mall. Nichts anspruchvolles, aber angesichts der Hitze ist man abends eh ganz schön erledigt. Minimärkte gibt es auch jede Menge, mit dem Nötigsten (Bildzeitung ;-) und natürlich auch vielen unnötigen Dingen. Tagungsräume vorhanden, Internet-Cafe vorhanden (30 Min für 15 LE), Boutiqen gibt es auch, aber echte Schnäppchen sind auch dort nicht zu machen. Der Koffer darf also zu Hause getrost voll gemacht werden. Und nun zu den Poolanlagen. Ist das Hotel ausgebucht, gibt es definitiv nicht ausreichend Liegen und noch weniger Sonnenschirme. Ein schattiges Plätzchen unterm Sonnenschirm und das auch noch in der ersten Reihe sei nur den Frühaufstehern vorbehalten. Ab 10: 00 Uhr hat man schon leicht das Nachsehen. Besonders ärgerlich ist es, wenn man sieht, daß Liegen und Schirme bis Mittags mit Handtüchern, Büchern oder Taschen reserviert sind, aber kein dazu gehöriger zu sehen ist. Mein Tip: Ca. ne halbe Stunde abwarten und dann mit oder auch ohne Hilfe der Pool - Boys die Sachen von den Liegen nehmen und sich selbst dort plazieren. Ganz schlimm sind die Urlauber, die gleich zu Beginn die Boys mit Geld schmieren, die besten Liegen zu reservieren. Gräßlich!!