The Andamania Beach Resort & Spa

Das Andamania ist ein gutes Mittelklasse-Hotel in wunderbarer Strandlage. Ein wenig in die Jahre gekommen, bietet die Anlage trotz kleiner Mängel viel Thai-Flair in absolut ruhiger Umgebung. Pauschal wird das Hotel hauptsächlich von skandinawischen Veranstaltern sowie von Thomas Cook/Neckermann angeboten. Dies bedeutet zum Teil nächtliche Ankunfts-und Abreisezeiten. Bei Direktbuchung wird es etwas teurer, aber man kann den Aufenthalt individuell in z.Bsp. eine Rundreise oder einen vorangehenden Aufenthalt auf Phuket zeitmäßig angenehmer einbinden.

Beeinflusst von den vorangegangenen schlechten Bewertungen der Bungalows hatten wir ein Zimmer im Haupthaus/2.Stock ausgewählt, an dem es auf den ersten Blick nichts auszusetzen gab. Von der großen Terrasse hat man eine tolle Aussicht Richtung Meer über die ganze Anlage, den schönen Garten bis hin zum Strand. Auch von den Zimmern im Seitentrakt hörten wir nur Gutes. Sie haben den Vorteil, dass nachmittags dort keine Sonne mehr hineinscheint und man entspannt im Schatten sitzen kann. Dies war im Hauptgebäude nicht möglich - hier fehlte unbedingt ein Aussenventilator oder eine Markise. Hilfreich wäre auch der Einbau von Fliegentüren oder die standartmäßige Anbringung eines Moskitonetzes, damit hätte das Hotel einen Stern mehr verdient. An die unzureichende Beleuchtung von Badezimmern in Urlaubshotels haben wir uns gewöhnt. Schminken und Fönen erfordert akrobatische Leistung, oder man läßt es eben ganz. Im Andamania ist das Bad sehr großzügig bemessen, im 2.Stock erreicht die Dusche zwar nicht mehr volle Leistung, aber man hat einen prima Abzug im WC (das war in den Erdgeschossen nicht überall der Fall). Durch das hintere Fenster mit Blick auf die aufgehende Sonne über dem Dschungel ergibt sich eine einmalige Morgenstimmung. Dass hier ab und an Gäste der hinteren Zimmer in einiger Entfernung auf dem Aussenflur vorbeilaufen hat uns als Frühaufsteher nicht gestört. Die Betten waren ziemlich hart, der Safe gab irgenwann seinen Geist auf und der Schrank war (wie auch überall ) zu knapp bemessen. Kleinigkeiten, in einer sonst sehr stilvollen Umgebung.

Das Frühstücksbuffet war besser als sein Ruf - Eierspeisen wurden frisch zubereitet, Speck war lecker kross gebraten. Pfeffer und Salz separat auf dem Tresen, auf jedem Tisch zusätzlich eine Menage mit Soßen. Es wurde geduldet, dass man im Außenbereich rauchte, allerdings standen keine Aschenbecher bereit. Nach mehrwöchigem Aufenthalt kann es nicht schaden, sich aus dem Supermarkt mal eine Packung Käse oder eine andere Marmelade zu gönnen. Auch die leckeren gelben Mangos waren auf dem Markt oder am Strassenstand preiswert zu bekommen. Das Hotel-Restaurant in direkter Strandlage ist sich seiner Bedeutung nach Vertreibung der Konkurrenz noch nicht bewußt geworden. Hier würde man gerne öfter mal sitzen, aber die Einzäunung mit Hotelwerbeschild verdeckt einem zum Teil den Blick aufs Meer und es sind auch zu wenige Tische im Freien aufgestellt. Das Essen ist nicht so schlecht - allerdings erwischte ich eine unterirdische Tom Yang Goong, in der randvoll geviertelte Pilze und Zwiebeln sowie ganze 3 Garnelen schwammen. Hier gibt es noch Nachholbedarf!

Das Servicepersonal war zurückhaltend und eher unsichtbar. Gab es Probleme wurde allerdings sofort freundlich reagiert. Die Zimmer waren jeden Tag perfekt und zeitig gemacht - ein kleines Trinkgeld alle 2 Tage ist hier natürlich hilfreich. Aus den rosa und weißen Handtüchern wurden jeden Tag superniedliche Tiere auf das Bett gezaubert und mit Hibiskusblüten verziert - der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt. Im gastronomischen Bereich war das Personal unterbelegt und überfordert. Wir konnten beobachten, wie zum Teil dieselben Angestellten von morgens um 6Uhr bei den Frühstücksvorbereitungen bis abends um 10Uhr in der Bar/Restaurant tätig waren. Da musste jeder erstmal das angehen, was akut notwendig war (zum Beispiel wenn ein sich ankündigender Regenschauer es erforderte, dass Tische und Stühle unter das Dach gebracht werden mussten). Beim Frühstück gab es diese Probleme nicht, aber auch hier war das Personal knapp und vorrangig damit beschäftigt, Nachschub für das Buffet und Teller/Bestecke heranzuschaffen. Abgeräumt wurden die Tische zügig, aber erst, wenn absolut klar war, dass die Gäste fertig waren. Am Strand sahen wir im Restaurantbereich tatsächlich auch die leeren Bierflaschen als Ablage der abendlichen Moskitospiralen herumliegen, der zuständige Mann war aber zunächst mal mit dem Aufspannen der Schirme und dem Umstellen der schweren Strandliegen beschäftigt. Und ab 10Uhr morgens bestellten sich einige Skandinavier bereits das erste Bier an der Bar. So ging halt eins nach dem anderen und es hat auch sonst niemanden wirklich gestört.

Für Erholungssuchende ist die abgeschiedenen Lage inmitten von brachliegenden Waldgrundstücken und Kokosplantagen ideal. Ein Mietwagen - oder für erfahrene Zweiradfahrer ein Mietroller - empfiehlt sich allerdings , wenn man die sehr sehenswerte Umgebung erkunden, und auch abends auswärts mal woanders essen möchte. Aufgrund der Umsetzung des "Strandräumungserlasses" der Militärregierung gibt es direkt am Meer kaum noch kleine Thai-Restaurants (auch keinen Strandliegen-Verleih mehr). Das ist sehr bedauerlich, und für alle Gäste mit denen wir gesprochen haben, entscheidend für eine erneute mögliche Thailand-Buchung. Zur Zeit stehen in Lauf-Entfernung am Strand in Richtung Marriott-Hotel noch das "Pinky" und zwei weitere sehr kleine Restaurants. Richtung Süden gibt es hinter der Lagune das sehr empfehlenswerte "Sunset" und Richtung Blue Orchid-Hotel weitere kleine Restaurants dicht an dicht hinter der ruhigen Zufahrtsstraße. Hierhin darf man allerdings einen 1-2 km-Fußmarsch einplanen. Etwas dichter zum Andamania hin an der Straße gelegen (aber direkt gegenüber der Bauarbeiter-Unterkunft für ein neues Luxus-Hotel) gibt es noch das Nava-Restaurant, mit sehr gutem Service und etwas abwechselungsreicherer Speisekarte, sowie das "Best Food", das wir allerdings allein schon wegen des Namens nicht getestet haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unter Freizeitangebot verstehe ich in diesem Fall die Situation an Strand und Pool. Das Andamania ist zusammen mit dem 5 Sterne-Marriott eines der wenigen Hotels im Großraum Khao Lak, wo man noch die Füße im Sand haben kann und Strandliegen mit Sonnenschirmen unter hohem Baumbestand. Die Starndliegen sind aus schwerem Holz und haben Auflagen in unterschiedlicher Qualität. Es gibt auch Beistelltischchen und ausreichend Sonnenschirme. Natürlich ist es so, dass dieser Luxus seinen "Preis" hat. Schnell merkt man, wie der Hase läuft. Ab 6.30 Uhr gibt es eine gewisse Rennstrecke mit Handtuchläufern zum Strand - da muss man halt mitmachen, oder hat das Nachsehen. Zu Beginn des Frühstücks um 7.30 Uhr sind so gut wie alle Liegen verteilt. Man kann das auch verstehen, denn die Gäste des Andamania sind fast alles ältere Leute, die nichts anderes vorhaben, als den Tag am Strand zu verbringen. Ist man motorisiert, konnte man in früheren Zeiten zu anderen Buchten und Stränden fahren, wo die kleinen Restaurants ebenfalls Strandliegen bereit stellten. Dies ist jetzt vorbei und so sind eigentlich die Hotels gefordert, ausreichend Equipment für alle Gäste zur Verfügung zu stellen. Es standen im Poolbereich überhaupt keine Liegen, obwohl man hier mitten in dem wunderbaren Garten ein stilles Plätzchen hätte finden können. Der Pool wurde täglich gereinigt und war überraschend erfrischend obwohl mitten im sonnigen Bereich gelegen. Vielleicht eher etwas für die Vor- und Nachsaison.