- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Einleitend sollte ich ein paar Dinge sagen: ich habe zum ersten Mal Last-Minute gebucht und zum ersten Mal seit längerer Zeit ein drei Sterne Hotel anstatt eines vier Sterne Hotels gewählt. Mir war/ist bewußt, daß ich meine Ansprüche zurückschrauben mußte/muß. Trotzdem hat mich das Summer Island Village nicht überzeugt. Das Hotel liegt am westlichen Außenriff des Nord-Male-Atolls. Mit dem Speedboat dauert der Transfer vom Flughafen Male 45 Min., mit dem Dhoni 1:40 Std. mit dem Wasserflugzeug 20 Minuten. Fluglärm tritt gelegentlich durch die Wasserflugzeuge auf. Die Gäste kommen zu 45% aus England, zu 35% aus Deutschland, zu 10% aus Österreich, der Rest aus Holland, Russland und der Schweiz. Die Anlage ist in die Jahre gekommen. Die Bungalows (=Hütten) sind mit Wellblech "gedeckt", nur das Restaurant und die Bar sind mit natürlichen Materialien gedeckt. Die Insel ist sehr schön bewachsen. Dies kann aber nicht verbergen, daß zwischen den meisten Hütten nur ein Abstand von etwa 1,5 m besteht, was ich als sehr dicht empfand. An der Westseite der Insel ist der Strand so stark abgetragen gewesen, daß eine Mauer aus Beton und Sandsäcken errichtet wurde. Sieht häßlich aus. Dort gelangt man nur über Leitern ins mehr. An der Ostseite der Insel wurden in der Lagune Steinwälle als Wellenbrecher errichtet. Kein schöner Anblick. Zimmer 1 bis 50 liegen zur Sonnenaufgangseite mit Blick auf Anlegesteg und Wellenbrecher, Hütten 53 bis 68 liegen zur Nordseite. Dort ist der Blick ungetrübt, dafür aber sehr, sehr windig. Bungalows 72 bis 112 liegen auf der Sonnenuntergangsseite. Dort ist es ebenfalls sehr windig, hinzukommt, daß bei Bungalows 82 bis 94 die Mauer aus Sandsäcken und Beton errichtet wurde. Die "Kastanien", die ein Vorschreiber erwähnt, sind übrigens Kokosnüsse. Lieber etwas mehr Geld ausgeben und ein besseres Hotel buchen. Anfänglich wurden vier tägliche Schnorchelfahrten a 20 Pers. angeboten. Eines Tages wurde dann auf zwei Touren a 40 Pers. umgestellt. Komisch war nur, daß das gleiche Boot benutzt wurde! Am Tag vor der Umstellung wollte ein Paar mit aufs Boot, das den letzten tag da war. da wären wir 22 Pers. auf dem Boot gewesen. Die Crew lehnte das ab. Tags darauf waren 40 Pers. auf dem Boot! Kurz vor Ende unseres Aufenthaltes wurde die Kapazität der zwei tägl. Fahrten auf 20 Pers. beschränkt. Es kam dann zu einem richtigen Run auf die Plätze, ähnlich dem Liegenbelegen auf Mallorca! Einfach ekelhaft! Nachfragen bei der Hotelleitung wurden unfreundlich abgetan ("order from the management"). Die Reiseleitung (welche lieber Tauchen ging als den Gästen zu helfen) nahm sich dem Problem auch nicht an. Besonders negativ fand ich, daß ich an einem Regenmorgen, an dem ich mit Schirm zum Essen ging, und diesen an meinem Tisch abstellte einfach ein Kellner kam, während ich am Buffet war und den Schirm nahm und ihn anderen Gästen gab. Zum Glück habe ich das noch rechtzeitig gesehen...! Meine Beschwerde beim Chef wurde abgewimmelt. Es sei wohl ein Missverständnis gewesen. Jawohl, Du mich auch!
Die Hütten waren spartanisch eingerichtet. Zwei Betten, zwei Stühle, eine Ablage für Koffer, einen Spiegel und einen Holzkasten mit Vorhang (=Schrank). Das Bad meiner Hütte war halboffen. Zur Badausstattung gehörte Waschbecken, WC und Kalt-/Warmwasserdusche. Der Wasserdruck bei Warmwasser war äußerst schwach. Eine überdachte Terrasse mit zwei Stühlen und Tisch war vorhanden. Zu jeder Hütte gehörten zwei Liegen (nummeriert). Klimaanlage zog wie Hechtsuppe und war, ebenso wie der Ventilator, sehr sehr laut. Entweder Adapter oder genügend Kugelschreiber mitnehmen, da brit. System.
Hier muß ich ganz klar sagen: mager! Morgens gab es drei Sorten Früchte (entweder Ananas, Papayas, Melone, Banane oder Orange), abgepackten Käse, eine Salamisorte, drei Cornflakes und ein volles warmes engl. Breakfast (Bohnen, Hash Browns, Rührei, French Toast, Pancake). Der Eierkoch war nicht der hellste. Mein Ei "sunny side up" kam als Rührei - einmal und nie wieder. Mittags und abends gab es eine Suppe, vier verschiedene Salate, ein Fisch- (meist Snapper) und ein Fleischgericht, eine Nudelvariation, eine Kartoffelvariation und eine Sorte Gemüse. Als Dessert gab es vier bis fünf verschiedene Cremes und Kuchen. Das ist auch für drei Sterne in meinen Augen zu wenig! Die Speisen waren zwar immer warm aber meistens trocken und oder verkocht. Toll war nur das Barbacue Dinner. Ein Koch bereitete mir und meinen Tischgenossen einen "special" Fisch zu, der ausgezeichnet schmeckte. Zu empfehlen ist das Lobster Dinner am Strand für $30 extra. Der Lobster war exzellent und das Essen am Strand unter Sternen ist traumhaft.
Der Service war sehr gemischt. Es kam darauf an, ob man an einen maledivischen Angestellten oder an einen aus Indien bzw. Sri Lanka geriet. Während erstere unfreundlich und überfordert waren, waren letztere sehr freundlich und kompetent. Die Malediver sprachen kaum englisch, die Inder und Sri Lankaner hingegen sehr gut. Bar: Barbesatzung war ausschließlich sri lankanisch. Exzellenter, effizienter Service. Keine Beanstandung. Restaurant: meist Malediver: katastophal. Jeder Kellner hatte etwa 10 Tische zu betreuen. Morgens konnte es passieren, daß man 10 Minuten auf Tee warten mußte. Fragte man einen anderen Kellner als den Tischkellner nach Tee, sagte der einem, daß er nicht zuständig sei. Köche: einsame Spitze; kamen aus Sri Lanka. Immer nett und freundlich, Sonderwünsche waren kein Problem. Zimmerboys: meist Malediver: so schnell hat noch keiner ein Zimmer gemacht. Aber auch noch keiner so ungründlich! Schnell das Bett gemacht, neue Handtücher ins Bad und kurz mit dem Besen durch Bad und Zimmer gelaufen. 7 Minuten. Rekordzeit. Nach dem Utensilien, die der Boy mit sich hatte, war es ihm kaum möglich das WC zu putzen (er hatte keine Klobürste!) noch sonst im Bad irgendetwas zu reinigen. Rezeption: ausschließlich Malediver: so etwas habe ich noch nicht erlebt. Unfreundlich und inkompetent, daß es schon zum Himmel stank. Anstatt Bettdecken gab es als Zudecke ein Laken, das die Dicke eines Leintuchs in Dtld. hat. Bei angeschalteter Klimaanlage war das einfach zu wenig. Und ohne Klimaanlage wurde es sofort stickig. Auf meine Bitte nach einer Decke wurde mir an der Rezeption gesagt, daß es so etwas nicht gebe. ich bat um ein zweites Laken. Man schrieb meinen Wunsch auf. Nach zwei weiteren Tagen mit nur einem Laken fragte ich den Zimmerboy, der mir dann zwei weitere brachte, diese aber nie zusammenlegte sondern immer nur das eine, das Standard war, zurecht legte. Ein Wake-up Call, den ich an der Rezeption anmeldete wurde nie ausgeführt, eine Bitte nach einer neuerlichen Reinigung meines Zimmer eines Tages, an dem es so stark regnete und windete, daß durch den daumennagelgroßen Spalt an der Tür Wasser in mein Zimmer drang und das an der Tür liegende Handtuch zum Füße abputzen völlig durchnäßte, wurde nicht ensprochen.
Das Hotel liegt am westlichen Außenriff des Nord-Male-Atolls. Mit dem Speedboat dauert der Transfer vom Flughafen Male 45 Min., mit dem Dhoni 1:40 Std. mit dem Wasserflugzeug 20 Minuten. Fluglärm tritt gelegentlich durch die Wasserflugzeuge auf. Die Gäste kommen zu 45% aus England, zu 35% aus Deutschland, zu 10% aus Österreich, der Rest aus Holland, Russland und der Schweiz. Ein Hausriff gab es nicht wirklich. Am Landungssteg konnte man schnorcheln, auf der Westseite gab es noch einige schöne Stellen, aber wenn man richtig was erleben wollte, dann mußte man die Bootsausflüge machen, die anfänglich 4 mal am Tag, plötzlich nur noch zwei mal pro Tag angeboten wurden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Keine Animation, einmal pro Woche Disko und gelegentlich Akrobatik oder Live Musik. Internetecke (extrem langsam) vorhanden ($3 für 15 Minuten). Ein Pool ist nicht vorhanden, braucht man aber auch wirklich nicht. Liegen waren inklusive, Auflagen und Handtücher für die Liegen gab es keine!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 58 |