Suites & Villas by Dunas

Das Hotel hat eine superschöne Anlage, die sich raffiniert auf zwei Ebenen erstreckt. Viel Natur, alle Wohngebäude sind einstöckig. Die Anlage an sich war letztendlich auch unser Entscheidungsgrund für genau dieses Hotel - und nach unserem Erachten sein größter Vorteil gegenüber anderen Hotels dieser Kategorie. Es hat viele Pools, eingebettet in dieser grünen Anlage. Zudem ist es etwas günstiger als andere 4* oder 3.5* Sternehotels, was aber leider durch einige negative Punkte (siehe unten) mehr als getrübt wird und eigentlich nicht unser Entscheidungsaspekt war. Insgesamt sind wir zwiegespalten, ob wir wiederkommen und können das Hotel daher derzeit leider nicht uneingeschränkt empfehlen.

Wir waren als Familie in einer Villa im hinteren Teil des Hotels untergebracht. Dadurch war man zwar ziemlich weit von Hauptpool und der Rezeption entfernt; dafür näher am Supermarkt und Pools gab es auch im hinteren Teil genügend. Die Ausstattung ist in der Tat in die Jahre gekommen mit deutlichen Macken - das allein störte uns nicht. Es gab sehr wenig Ablageplatz (insbesondere für Kleidung) für vier Personen. Die Matratzen waren richtig gut. Die Kochnische mit Kühlschrank, Kochplatten und Mikrowelle war sehr hilfreich. Das Bad hatte natürlichen Lichteinfall und besaß neben Badewanne auch eine Extra-Dusche. Darüberhinaus gab es zwei einsame unbeschriftete Schalter an der Wand. Es hat etwas gebraucht, bis wir diese der Klimaanlage zuordnen konnten - insbesondere weil die Schalter erst nicht funktionierten. Man erklärte uns, dass das manchmal passieren könne; dann muss ein Techniker kommen und mit einer Hauptfernbedienung die Klimaanlage wieder in Gang setzen. Dann funktionieren die Schalter wieder. Temperatur kann übrigens nur der Techniker über die Hauptfernbedienung festlegen (was für uns aber nicht schlimm war). Die Zimmerreinigung war durchwachsen (wie bei "Service" beschrieben). Man darf keinen Ekel vor Kakerlaken haben. Wir haben in den 2 Wochen sechs Stück aus dem Innenbereich der Villa entfernt. Wir wußten, dass das auf den Kanaren ein Problem sein kann; insbesondere in einer so grünen und naturverbundenen Anlage wie dieser. Wir haben ebenso gesehen, dass Hotelmitarbeiter gesprüht haben; das Hotel sich dessen also auch bewusst ist. Für uns persönlich war es ok so - auch wenn weniger Kakerlaken natürlich immer besser sind :-) Zimmersafe kostet extra - in einem 4*Hotel war es eigentlich für uns bisher üblich, dass solche Kosten schon mitkalkuliert werden. Denn viele Extra-Kosten hier und da trüben schnell das Bild.

Die Gastronomie war leider nicht die eines 4 oder auch 3.5 Sterne Hotels. Die Bar "Taste" ist hier wieder mit ihren Getränken lobenswert hervorzuheben - auch die Cocktailpreise waren hier sehr gut (eine Ebene tiefer am Pool und in der Hauptgastronomie-Ebene lagen sie sofort 1-2 Euro höher). Ohne diese kleine Bar hätten wir bei weitem nicht für soviel Umsatz gesorgt. Man muss aber auch sagen, dass diese Bar nur Getränke, Knabbereien und Süßes anbietet. Der eigentliche Gastronomieteil des Hotels fiel da leider weit zurück. Zuerst muss man hier die türkiesene Gitteroptik im Innenbereich (Frühstück / Abendessen) und die hohe Lautstarke des recht großen und unbedämpften Raumes erwähnen, die leider doch ein wenig an Kantinen vergangener Jahre erinnert. Daher hielten wir uns ausschließlich im eingedeckten Aussenbereich auf, der über ein zweites Buffet verfügte (was nicht notwendigerweise deckungsgleich mit dem Buffet innen war). Dieser Bereich wird mit riesigen (Kunst)Stoffrolladen vom Poolbereich abgetrennt. Was das Essen selbst betrifft: es war leider verglichen mit anderen bereits besuchten 4*Hotels unter spanischer, portugiesischer, griechischer oder auch türkischer Leitung leider das bisher schlechteste. Es ist nicht so, als ob man gar nichts findet oder sich ekeln müßte. Der Grill zum Beispiel war stets sehr gut und hier waren Fisch und Fleisch von durchweg guter bis sehr guter Qualität. Aber die anderen Gerichte, die sich Themenabenden wechselnder Nationalität untergliederten, waren leider (auch qualitativ) nicht so gut. Negativ fiel dort vor allem der asiatische Abend auf (Sushi, Teriyaki, Süß/sauer etc). Das Hauptproblem war neben der Qualität der Zutaten auch die Tatsache, dass Geschmäcker der Gerichte nicht wirklich herausgearbeitet wurden (durch Gewürze etc) und dadurch alles sehr neutral blieb. Dabei ist das eigentlich gar nicht nötig - wer etwas Neutraleres haben möchte der geht eigentlich gleich zum Grill und erhält dort Super-Qualität. Und für Kinder gab es immer Pizza, Pommes etc. Vielleicht sollte man die Vielfalt etwas reduzieren und sich auf Dinge konzentrieren, die man wirklich gut kann. Sehr lobenswert waren durchweg die typischen Mojo-Soßen neben den typischen Salz-Kartoffeln; sehr lecker !! Das Frühstück war dagegen ziemlich gut. Hier gab es viel Auswahl. Leider kamen aber auch hier kleine Schmankerl wir z.Bsp. eine noch fast vollständig durchgefrorene Platte Kochschinken aufs Buffet nebst Eis als Garnierung. Alles in allem zog die Gastronomie den Hotel-Eindruck ziemlich runter - sie ist ja auch ein sehr großer Bestandteil und ihr kommt damit auch eine relative hohe Bedeutung zu. Würde man diese auf ein wirkliches 4*Niveau heben durch Renovierung (Innenbereich) und Wechsel des Gatronomie-Managements / mancher Köche und Servicekräfte - man könnte hier am schnellsten Beträchtliches herausholen. Natürlich wissen auch wir, dass das Hotel gegenüber anderen uns vorliegenden Angeboten sehr viel billiger war (obwohl wir darauf kein Augenmerk gelegt haben) - ist dies allerdings die logische Konsequenz so müssen wir sagen, dass diese Rechnung nicht wirklich aufgeht. Dann lieber teurer, aber mit besserer Gastronomie.

Das Service-Level ist sehr unterschiedlich und daher will ich hier mal auf die unterschiedlichen Bereiche eingehen: Klarer Spitzenreiter mit sehr gutem Service ist die Bar "Taste" direkt neben der Rezeption. Hier gibt es genügend und auch sehr aufmerksame und engagierte Mitarbeiter für die Gäste. Hier haben wir uns gern aufgehalten. Der Service an der Rezeption ist auch sehr gut; alle Belange wurden ohne Abwiegeln schnell verstanden und sehr zuvorkommend gelöst (wir haben hier Englisch gesprochen). Die "Techniker" im Hotel waren auch super (wir hatten ein Problem mit der Klimaanlage). Auch mit ihnen konnte man sich auf Englisch verständigen. Die Animateure würde ich hier dem Entertainment unten zuordnen. Bei den Reinigungskräften (fürs Zimmer) war es unterschiedlich. Man konnte deutlich merken, ob jemand anders da war. In der ersten Woche war es nicht ganz so gut (Böden kaum gemacht; mehrmals Klopapier vergessen, obwohl nur noch wenige oder gar keine (!!) Blätter vorhanden; teilweise nicht genügend frische Handtücher dagelassen (wir waren die ganzen 2 Wochen lang exakt 4 Personen)). Der Service im Restaurant war - das muss man leider sagen - schlecht. Das fängt bei der eingesetzten Personenzahl an; das ist für mich ein ganz klarer Management-Fehler. Tatenlos stand niemand herum; aber durch das zu wenige Personal war schon gut zu erklären, warum man teils lange auf das Eindecken des Tisches oder das Abräumen leerer Teller warten musste, die sich nach den verschiedenen Gängen zum Buffet stapelten. Zudem kam aber dann leider noch, dass das Personal an sich (mit wenigen Ausnahmen) auch lustlos und unaufmerksam agierte. Die seltsamste Situation ergab sich, als wir uns an einen noch nicht eingedeckten Tisch setzten (alle anderen waren belegt) und auf Besteck, Gläser und Getränkebestellung warteten. Uns war die Unterbesetzung bewusst und wir warteten daher geduldig. Nach einigen Minuten ging dann der erste von uns schon ans Buffet, weil der Hunger zu groß wurde. Auch als er zurück kam, hatte sich noch nichts geändert. Aber lustigerweise sahen wir, dass mindestens zwei Servicekräfte anfingen, trotz unseres auf-uns-aufmerksam-Machens mit Scheuklappenblick völlig leere und unreservierte Tische einzudecken. Erst nach weiteren Minuten kam jemand, allerdings nur für Besteck. Die Getränkebestellung und Gläser ließen nochmals auf sich warten. Spätestens da war uns klar, dass hier ein schlechtes Personalmanagement (dies muss wie in anderen 4*-Hotels auch in der Hochsaison klappen) auf arbeitsame aber unmotivierte Angestellte traf (mit wenigen Ausnahmen). Daher leider insgesamt nur 3 Sonnen (wären korrekterweise 3.5 also neutral, weil erstgenannte Servicekräfte sehr gut waren).

Das Hotel liegt im "Campo Internacional". Dieser liegt abgeschieden von der eigentlichen Stadt. Allerdings kann man Strand, Autovermietungen und ein paar Geschäfte, Banken und Apotheken am Busbahnhof noch zu Fuß erreichen, wenn man gewillt ist ein wenig zu laufen (ggf. Hitze beachten). Ein kostenloser Bustransfer zum Strand gibt es auch. Bei Mietwagen würde ich vornehmlich die Repräsentanz im Hotel kontaktieren. Diese war supernett, hatten m.E. die besseren Konditionen und man bekam den Wagen direkt am Hotel und konnte ihn da wieder stehenlassen. Das Hotel liegt an der Südküste und von dort sind auch tolle Unternehmungen (per Bus oder Auto möglich). Wie z.Bsp. der Palmitos Park, dessen Eintritt für die Gehege allein im ersten Moment happig erschien - was die Shows aber dann mit ihren Darbietungen und der gleichzeitigen respektvollen Behandlung der Tiere wieder mehr als wettmachten. Mit dem Auto lohnen sich vor allem die Städte Puerto de Mogan, Teror und Tejeda. Positiv zu erwähnen ist, dass die Insel durch ihre Autobahn eine schnelle Nord-Südverbindung an der Ostseite hat.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt drei Pools mit jeweiligen Babybecken in dieser Anlage - ein für uns sehr positiver Punkt !! Will man dem Lärm (der Animation) am Hauptpool entfliehen, geht man einfach an einen kleineren Pool im hinteren Teil der Anlage. Kleiner Kritikpunkt: Alle Pools hatten eine ziemliche Wassertiefe - unser 6jähriger konnte nirgendwo stehen und bequem spielen und als Erwachsener ist dies auch nur ab 1.80m Körpergröße bequem. Nur das Nachbarhotel, in dessen Anlage man auch gehen konnte, schaffte da Abhilfe. Die Liegensituation war in der ersten Woche alles andere als gut. Wir bekamen den Eindruck, als dass hier Mangel herrschte, auf den nicht reagiert wurde. Daher gingen die meisten Gäste dazu über, in der Früh zu reservieren, was eigentlich verboten, aber unserem Empfinden nach kaum kontrolliert wurde. Erst am Ende der Wochen wurde Warnhinweise bzgl des Reservierens ausgelegt. Allerdings sollte mittlerweile jedes Hotel gelernt haben, dass es mit einem Verbot mitsamt strenger(!!) Kontrolle nicht getan ist. Denn entweder die Kontrolle funktioniert nicht richtig oder aber die Gäste werden richtig unzufrieden bis böse. Dabei machen andere Hotels vor wie es geht: Man stellt einfach ein paar Stapel an zusätzlichen Liegen und Schirme in stille Ecken an den Hotspots auf. In solchen Hotels wird jedem Gast klar, dass er nicht zu kurz kommen wird und siehe da: kaum jemand reserviert noch. Auch wenn es mal für wenige Wochen platztechnisch noch enger wird - das sollte diese Anlage bequem wegstecken können. In der zweiten Woche z.Bsp. waren Liegen kein Problem mehr. Positiv hervorzuheben am Pool ist Marco mit seiner Schwimmschule Nemo. Auch der Tauchlehrer Matthias hat unseren Großen beeindruckt und zum Tauchen animiert - leider hat Matthias aber später gekündigt. Sport- und Spaßangebote am Tage waren durch die Animateure ausreichen vorhanden und folgten internationalen "Standards". Allerdings war das Animationsteam mit sehr viel Motivation und Freude bei der Sache und damit sehr sehr gut. Das haben wir in anderen Anlagen durchaus auch anders erleben müssen. Abends zeigten sie Tanzprogramme oder aber Musiker von außen erheiterten die Gäste. Billard (kostenpflichtig), Tischtennis, Spielplatz war alles vorhanden. Gute Wellnessangebote gab es ebenso. Der Mini-Club hat recht eingeschränkte Betreuungszeiten. So konnte man die Kinder vormittags 1,5h und nachmittags 1,5h abgeben. Der Club selbst war im Nachbar-Hotel-Bereich und somit doch recht weit zu laufen. Bei der Abgabe bemühte sich die Betreuerin, deutsch zu sprechen. Allerdings wollte unser sonst sehr aufgeschlossener 6-jähriger Sohn bereits nach 30 Minuten wieder abgeholt werden - weil ihn keiner verstanden hat. Dies ist natürlich dem Umstand geschuldet, dass das Hotel eben sehr internationale Gäste hat (was wir als Erwachsene aber gut gefunden haben) und somit sehr viele Sprachen abzudecken hatte. Jeder Tag stand unter einem anderen Motto wie Superhelden, Piraten, etc und dazu wurde gemalt und gespielt. Abends ab 20.30 Uhr gibt es die Mini-Disco. In unseren 2 Wochen hat sie aber nie pünktlich angefangen sondern ging eher auf die 21 Uhr, was wir für unsere Kinder zu spät empfanden. Einmal pro Woche gibt es abends noch eine Kinder-Show. Die Hotelkette unterhält ihr eigenes "Logo" samt entsprechendem Merchandising - so weit so international. Aber Gott sei Dank gibt es keinen selbstkomponierten Hotelsong dazu (wie in anderen Anlagen) ;-)