Sotavento Beach Club

Wir waren inzwischen zum zweiten Mal nach rund 4 Jahren wieder in Costa Calma. Das Hotel ist äußerlich etwas in die Jahre gekommen, wird aber offenbar ständig renoviert. In einem benachbarten Bungalow wurden zwei Appartements komplett überholt. Die Einfahrt und der Empfang sind nicht sehr repräsentativ; die Anlage ist aber - insbesondere im Vergleich zu den benachbarten engen Bettenburgen - sehr aufgelockert in einzelne Bungalows mit je drei Etagen zu je zwei Wohnungen je Etage angelegt. Diese sind um zwei Swimmingpools (ein Ruhepool und ein Animationspool) sowie um kleinere Freizeiteinrichtungen angeordnet, im rückwärtigen Bereich befinden sich die Gebäude mit unmittelbarem Meerblick. Die vorderen Gebäude sind nach meiner Kenntnis nicht renoviert; deren Zustand ist mir nicht bekannt. Sowohl die Einrichtung der renovierten als auch der (ebenfalls renovierten) am Meer gelegenen Appartements ist überdurchschnittlich gut und brauchbar: Die Räumlichkeiten sind etwa 45 qm groß und untergliedern sich in ein kleinres Schlafzimmer mit einem Doppelbett und Schrank, einen Flur, von dem das gut geschnittene Bad mit Dusche und Bidet abgeht, und in ein großes Wohn-/Schlaf-/Esszimmer mit einer Kochmöglickeit mit 2 Platten, einem Spülbecken und einem Kühlschrank, einer Küchentischsitzgruppe und einer Wohnzimmergruppe aus zwei Sofas (die als weitere Schlafmöglichkeit fungieren) mit einem (recht kleinen) Fernseher. Sämtliche Räume haben Terrasse oder Balkon. Die Räume sind sehr sauber, allerdings muss man auf die auf den Kanaren typischen Kreaturen wie Kakerlaken etc. gefasst sein. Wir hatten Halbpension gebucht; das Frühstück ist reichhaltig, wenn auch nicht allzu abwechslungsreich. Das Abendessen haben wir als gut empfunden. Überwiegend ist das Hotel in deutscher Hand. Die Mitarbeiter (Hausmeister, Gärtner, Reinigungskräfte) tragen nicht zu Unrecht ein Hemd mit dem Slogan "Im Urlaub zu Hause" auf deutsch. Daneben hörte man ab und zu polnisch sprechende Gäste. Entsprechend der Zielrichtung wird das Hotel zumeist von jüngeren Familien mit Kindern gebucht. Das Hotel gehört aus unserer Sicht zu den besten Hotels, wenn man mit Kindern reist. Ein WLan-Netz ist wohl vorhanden, funktionierte aber leider in unseren etwas seitlich gelegenen rückwärtigen Meerblickappartements nicht, so dass ich in die Poolbar ausweichen musste. Insgesamt absolut empfehlenswert.

Den Schnitt und den Zustand des Appartementsa haben wir schon oben beschrieben. Aus meiner Sicht sollte man in jedem Fall ein renoviertes Zimmer buchen.

In der Hauptsaison ist das Restaurant möglicherweise zu klein; offenbar wird dann in zwei Schichten unterteilt, innerhalb derer man essen kann. In unserem Fall gab es solche Einschränkungen nicht. Das Restaurant ist im übrigen in einen AI- und einen Halbpensionbereich unterteilt. Bei Halbpension sind die Getränkepreise erträglich (eine 1l-Flasche Wasser kostete 3,00 €). Die Frühstücksauswahl war reichhaltig, wenn auch nicht abwechslungsreich. Abends hingegen wechselten die diversen Angebote ständig und boten auch kanarische Küche. Das Essen war sehr gut. Wir wurden nicht nur satt, sondern nahmen auch (leider) allesamt zu.

Empfang, Mitarbeiter, Animation und Kellner waren sehr freundlich, aufgrund eines Fehlers unseres Reiseveranstalters kamen wir früher als erwartet, und unsere Zimmer waren noch nicht fertig. Der Empfang bemühte sich redlich, uns Alternativen zu bieten, und innerhalb einer halben Stunde konnten wir das erste der beiden gemieteten Zimmer beziehen. Ohne unser Bitten hatte man zudem darauf geachtet, dass wir zwei nebeneinander liegende Appartements erhielten. Empfang und die überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum stammenden Animateure sprachen (auch) deutsch, selbst Kellner sprachen ausreichend deutsch, so dass man sich in Englisch oder Spanisch nicht versuchen musste. Ob man Wäsche waschen kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings können Pooltücher gegen Kaution ausgeliehen und einmal wöchentlich kostenlos getauscht werden. Eine Taucherschule sitzt in der Anlage und bietet kostenloses Schnuppertauchen und Einführungen. Insgesamt keinerlei Beanstandungen.

Costa Calma ist einer der wenigen Retortenorte, die über keinen historischen Ortskern verfügen. Das Gebiet ist deshalb rein touristisch erschlossen. An der wunderbaren Strandlinie findet sich ein Hotel neben dem anderen. Das Sotavento selbst verfügt über einen unmittelbaren Strandzugang. Auf dem feinsandigen Boden wird regelmäißig Beachvolleyball angeboten. Direkt vor dem Hotel ist der Meeresboden allerdings sehr steinig; um einen komfortablen Zugang ins Meer zu haben, muss man etwa 50 bis 100 m nach Süden gehen; hier ist der Strand allerdings nicht allzu breit und bietet nur wenigen Gästen Liegefläche. Nach weiteren 150 m eröffnet sich der breite weitläufige feinsandige und grandiose Strand, wegen dessen der Ort erst entstand: Man kann rund 100 m ins Wasser gehen und auch mit kleinen Kindern baden, die Brandung ist angenehm und hat unserem sechsjährigen Sohn richtig Spaß gemacht. Einkaufsmöglichkeiten bestehen im Hotel in Form eines kleinen Minimarkts, fußläufig gibt es die für Touristenorte typischen Geschäfte. Jandia ist mit einem Mietauto innerhalb von rund 25 Minuten zu erreichen, Puerto del Rosario in rund 75 Minuten, die Nordspitze in Coralejo in rund 100 Minuten. Exkursionen werden durch die Reiseveranstalter in vielfältiger Form vermittelt, von großen oder weniger großen Inselrundfahrten über U-Boot-Fahrten bis zu Ausflügen auf den einachsigen Segways.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation ist traditionell sehr gut: Nicht aufdringlich, so dass man zu nichts gedrängt oder gar gezwungen wird, Langeweile kommt aber niemals auf. Von Luftgewehrschießen über Strandvolleyball bis zum Fußballtennis und Poolspielen ist so ziemlich alles angeboten worden. An 6 von 7 Tagen ist auch eine kleine Kinderbetreuung vorhanden, die wir aber nicht in Anspruch nahmen und deshalb nicht bewerten können. Abends fand regelmäßig eine gut besuchte Kinderdisco und anschließend meist eine weitere Veranstaltung statt.