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Markus (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2006 • 2 Wochen • Strand
Menorca immer wieder - aber nicht dieses Hotel!
2,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel besteht aus drei Gebäudeteilen. Zwei Gebäude mit 12 Etagen, in denen die Zimmer, Rezeption, Restaurants u.s.w. untergebracht sind, und einen Verbindungstrakt mit der Küche und weiteren zentralen, nicht-öffentlichen Einrichtungen. Das Gebäude ist zwar nicht mehr neu, aber auch nicht in schlechtem Zustand. Leider gibt es in dem Verbindungsgebäude in der Nähe der Küche ein Dieselaggregat, das rund um die Uhr läuft und bei Wind aus der falschen Richtung bzw. ab einer gewisen Windstärke Aussetzer hat und dann große Rußwolken in die Luft bläst. Der Dieselgeruch ist aber je nach Windrichtung mehr oder weniger stark immer und überall vorhanden! Im und am Pool sowie der Eingangsbereich und dort auch die Zimmer ohne Meerblick (!) sind am deutlichsten betroffen. Abgesehen davon ist der öffentliche Hotelbereich recht sauber (Zimmer und Restaurant s.u.). Die Gäste kommen aus unterschiedlichen Ländern: Spanien, Italien, England und Deutschland sind wohl die am häufigsten anzutreffenden Nationen. Bis auf wenige Ausnahmen sind das dann auch Familien mit Kindern bzw. Großeltern mit ihren Enkeln. Das Hotel gibt sich mühe, behindertengerecht zu sein, mir kommen allerdings einige Rampen schon sehr steil vor, so dass nicht jeder mit seinem Rollstuhl diese Steigungen und ggf. auch das Gefälle bewältigen kann oder will. Evtl. sind auch die Türen zu den Toiletten für Rollstühle zu eng (ich habe da keine Erfahrung und kann das nur schätzen). In der Nähe der Tauchschule sind zweigeschoßige Appartements zur Selbstversorgung vorhanden. Beim nächsten Menorca-Besuch werden wir wieder nach Son Bou fahren, dann aber vermutlich in diese Appartements. Von außen zumindest sehen die sehr gut aus und was ich von anderen Tauchern gehört habe, stimmt das auch mti dem überein, was einen drinnen erwartet. Von den klimatischen Bedingungen hatten wir Ende September/Anfang Oktober sehr viel Glück: Temperaturen um 28 Grad, Wassertemperaturen von 24 Grad, zweimal (nachts) Regen und immer ein leichter Wind. Wirklich gute Reisezeit - aber das ist wohl nicht immer so...Son Bou selbst ist auf Menorca eher eines der Ziele für den kleinen Geldbeutel - auch wenn das im Vergleich zu anderen Urlaubszielen schon teurer erscheint. Insgesamt haben wir aber auf Mallorca vor ein paar Jahren (ca. 5 Jahre) schon für 12 Tage mehr ausgegeben... Sonnenmilch ist auch im Oktober noch sehr wichtig. Man merkt erst garnicht, wie sehr die Sonne brennt, weil immer ein leichter Wind weht - zum Glück passen wir an der Stelle auf...


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer sind zwar klein, sind aber insgesamt in recht gutem Zustand. Einzig ein paar Stellen an den Wänden, die neu übergestrichen waren, weil neue Kabel verlegt worden sind, hatten eine andere Farbnuance als der Rest und die Abdeckung der Neonröhre im Bad war ein wenig angerostet. Leider sind die Betten nut ca. 1.80m lang(!), was mir als Bauchschläfer mit 1.77m Größe doch nachteilig auffiel. Das Bett endet dann eben auf der Mitte des Schienbeins... Eine Klimaanlage, die pro Wohneinheit separat geregelt werden kann, ist vorhanden (schaltet sich ab, wenn die Balkontür geöffnet ist - gut!); es gibt einen Ventilator über dem Bett.und ein TV-Gerät mit einer handvoll deutscher Sender. Der Schrank hat Schiebetüren mit großen Spiegeln. Minibar ist vorhanden, wird aber erst nach Bestellung (mind. 6 Euro) gefüllt - wenn Kinder im Zimmer wohnen sollen mit Sicherheit eine gute Idee. Die Minibar darf aber nur für diese bestellten Waren benutzt werden - ich glaube das kontrolliert aber keiner und die Minibar ist auf jeden Fall eingeschaltet. Im Bad gibt es eine Dusche, ein WC, ein Bidet (das durch die Art der Anbringung nicht wirklich verwendet werden kann) und einen großen Spiegel. Fön ist vorhanden. Die Toilettenspülung ist allerdings sehr laut und dadurch, dass die Zimmer sehr hellhörig sind, gibt es kaum eine wirklich ruhige Minute (man gewöhnt sich dran). Handtücher werden nach Wunsch gewechselt (auf den Boden werfen! - gut!), Bettwäsche einmal pro Woche. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick in der 7. Etage. VORSICHT: Zimmer ohne Meerblick haben zum Teil Blick auf die Rückseite der Küche!


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Im Hotel gibt es zwei Restaurants und ein Bistro bzw. eher ein Burger-Imbiss. Das Angebot beim Frühstücksbuffet reicht vom englischen Frühstück (gebratener Frühstücksspeck, Spiegeleier, Rühreier, Bohnen etc.) über Toastbrot, immer die gleichen vier Sorten Marmelade, ein paar herzhafte Beläge (Wurst und Käse), ein bißchen Müsli mit angeblich kalter Milch (Zimmertemperatur), aus Blätterteig bestehendes Gebäck und Obst. Aufgefallen ist aber, dass zusätzlich ein paar Dinge für Diabetiker und Allergiker bereitstanden (z.B. Sojamilch). Ab Buffet abends dann ein ähnlich eintöniges Programm: immer wiederkehrende Suppen, Sslat, warmes Buffet und Nachspeisen. Da die Suppen zu Teil recht eigenartig gerochen haben, kann ich dazu nichts weiter sagen. Die Blattsalate sahen zum Teil schon ziemlich schlapp aus und statt eines knackigen Salats hatten wir oft nur noch ein kraftloses Grün auf unserem Teller. Die fertig angemachten Salate waren geschmacklich das in Hotels dieser Kategorie übliche Einerlei - zum Teil auch schlechter. Die vier vorhandenen Dressings schmecken ebenfalls nach Einheitsküche und die darüber hinaus zur Verfügung stehenden aromatisierten Öle und Essige schmecken und riechen zum Teil muffig. Dazu kann dann aus drei Sorten Baguette gewählt werden: einfaches wießes Baguette, Baguette mit Kräutern und Vollkornbaguette - ein echtes Highlight am Buffet. Die Hauptspeisen sind ähnlich einfaltslos: zwei Sorten Pasta mit immer den gleichen beiden Sorten Sauce, zwei Sorten Lasagne, Burger, Hot Dogs und kalt gewordenes Fleisch, das man sich vom Koch abschneiden lassen konnte, sobald er das Gespräch mit seinen Kollegen in hinteren Teil der Küche beendet hatte. Dazu dann sehr fettige Gemüse. Ein anderer Teil des Buffets, ein Themenbuffet, konnte als solches nur identifiziert werden durch das Plakat über dem Buffet, denn das Plakat wechselte - die Speisen darunter kaum. Fleisch in einer nicht identifizierbaren Sauce, Gemüse in Bierteig, Fisch im Teigmantel etc. und dazu Pommes. Also sehr viel frittiertes Zeug. Am Nachspeisenbuffet gab es neben den üblichen Dingen (Eis, Obst und Käse) auch Kuchen, Torten, Puddung, u.s.w. Insgesamt hat das Restaurant trotz der Vielfalt, die man auf den ersten Blick vermutet, nicht mal Mensa-Qualität. Hinzu kommt die ungemütliche Atmosphäre: Das Restaurant ist - wie das gesamte Hotel - sehr laut. Steinfußboden, geringe Deckenhöhe, viele Gäste auf engem Raum und (das mit dem höchsten Lärmpegel) das Personal, das mit großer Lautstärke Geschirr und Besteck von den Tischen abräumt und dann in den im Restaurantbereich bereitstehenden Boxen für Industriespülmaschinen verstaut. Ein Gespräch kann da nicht mehr aufkommen. Apropos Personal: Innerhalb von 14 Abenden ist uns während wir am Nachspeisenbuffet standen fünf Mal der Tisch inklusive unserer Getränke abgräumt worden. Ok, wir haben neue Getränke bekommen - aber nur ein einziger hat sich bei uns dafür entschuldigt. Hinzu kommt, dass das Personal im Restaurant die Gäste ansehen und trotzdem genau auf einen zulaufen, so dass die Gäste springen müssen. Dabei hat dann der Gast und nicht der Kellner den Teller in der Hand! So muß man nun wirklich nicht mit Gästen umgehen - es sei denn man will keine...


    Service
  • Schlecht
  • Beim Check-In war die Welt noch in Ordnung. Wir bekamen auf freundliche Art und in verständlichem Englisch die Zimmerschlüssel und den Nummern-Code für unseren Mietsafe (24 Euro für zwei Wochen). Auch als wir dann an der Rezeption anriefen um mitzuteiilen, dass der Nimmern-Code nicht funktioniert, kam ein freundlicher und hilfsbereiter Mann des Sicherheitsdienstes, um den Safe zu öffnen und erklärte uns die Benutzung des Safes. Ansonsten aber wurden wir nur von den Animateuren angelächelt und gegrüßt, obwohl wir gerade mit denen nichts zu tun hatten (wir haben das Angebot nicht genutzt). Der Rest des Personals scheint das Lächeln und Grüßen nicht für wichtig anzusehen. Bei der Zimmerreinigung hatten wir den Eindruck, dass sowohl im Zimmer, als auch auf dem Balkon der Dreck einfach nur in die Ecke gekehrt wird. Das Bad selbst war sauber. (Mehr zum Zimmer s.u.) Ein Shuttle-Bus ist für dieses Hotel nicht erforderlich, da ein direkter Strandzugang existiert. Die vorhandene Wäscherei oder den Mini-Supermarkt haben wir nicht in Anspruch genommen, ebenso die Kinderbetreuung durch die Animateure noch die Angebote selbst (fast alles gegen Aufpreis!).


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt direkt am Strand von Son Bou - und das ist auch das Beste, was das Hotel zu bieten hat. Es ist ein langer (3km) Sandstrand, der sehr flach ins Wasser abfällt. Bis zum benachbarten S. Tomas ist es am Strand entlang zu Fuß etwa eine Stunde. In unmittelbarer Nähe zum Hotel gibt es Bars, Restaurants, Supermärkte, Autovermietungen und eine gute Tauchschule (Son Bou Scuba). Alles ist zu Fuß in nicht mehr als 5 Minuten (die Tauchschule weinger als 10 Minuten) erreichbar. Der Flughafen, Mahon, Ciutadella und die Nordküste sind mit dem Auto etwa 30 Minuten entfernt. Gerade Ciutadella und die Nordküste sind es wert. In ca. 10 Minuten ist man am "Torre d'en Galmes" - wirklich sehenswert und mit 2.40 Euro pro Person nicht teuer. Dafür sieht man eine tolle Ausgrabungsstätte (laut Info-Tafel benötigt man dafür etwa 30 Minuten - wir haben dort ca. 2 Stunden verbracht). Wer sich Son Bou aussucht will aber eher Ruhe und Badeurlaub als die Insel entdecken - und zumindest das geht in der Nebensaison recht gut. Ob das in der Hauptsaison für den Ort auch so gilt, wissen wir nicht - für das Hotel können wir uns das auf jeden Fall nicht vorstellen.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt ein paar Möglichkeiten Sport (z.B. Minigolf) und Unterhaltung (z.B. abendliche Shows) im Hotel zu nutzen. Z.B. Internetzugang und Kinderclub bzw. -betreuuung aber nur gegen hohe Zusatzkosten. Liegestühle am Pool sind kostenlos, Handtücher (die vom Zimmer dürfen nicht mit an den Pool genommen werden) kosten aber zusätzlich. Liegestühle und Schirme am Strand kosten sowieso - örtlicher Anbieter. Duschen sind am Pool in der Nähe zum Durchgang an den Strand vorhanden. Der Strand selbst ist sauber, die Wasserqualität ist sehr gut. Wenn aber im Sommer Hochsaison ist, könnte der Strandabschnitt vor dem Hotel schnell zu klein werden - dann ist ggf. ein Fußmarsch angesagt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Markus
    Alter:31-35
    Bewertungen:2