Sirenis Tropical Varadero

Die Weiterempfehlung kann ich nur geben, weil ich das Haus im Gesamtzusammenhang der Umstände eines sozialistischen Landes mit der dazugehörigen Mangelverwaltung sehe. Nach einer vorgeschalteten schönen Kreuzfahrtwoche mit allerbester Versorgung war der Leistungsabfall im Labranda Varadero nur schwer zu verkraften. Den neuen Namenzusatz "Labranda" besitzt das Hotel seit Sommer vergangenen Jahres. Inzwischen ist die Weiterempfehlungsrate von 62 auf 54 % abgesunken. Der Namensgeber ist Sonnenklar TV. Ich habe in der Vergangenheit feststellen können, dass diese Zusatzbezeichnung verliehen wird und damit Verbesserungen im Hotel versprochen werden. Allerdings wird dies von Sonnenklar nicht überprüft, sondern sich selber überlassen. Stattdessen erfindet Sonnenklar weitere Phantasienamen. Es gibt mittlerweile den Zusatz "Kairaba" und ganz neu " Lemon und Soul". < Ich empfehle, sich von diesen Bezeichnungen nicht beeindrucken zu lassen. Prüfen Sie lieber bei Holidaycheck. Es könnte sonst ein böses Erwachen geben.

Unser Zimmer war im Gegensatz zu den Zimmern anderer Mitreisender nicht zu kritisieren. Bei einem dreistündigen Sturzregen wurde unser Zimmer nicht überflutet. Andere schon. Es war sauber und alles funktionierte. Mal fehlende Handtücher oder Mineralwasser wurden nach Reklamation zur Verfügung gestellt. Betten waren gut, sodass der Nachtschlaf gesichert war.

Die Küche muss ich lobend erwähnen. Hier war man bemüht, dem Mangel des Beste abzuringen. Trotz landesweiter Fleischknappheit gab es immer Hühnerfleisch, Rindfleisch teiweise mit Knochen zerhackt und gebraten und ebenso ähnlich zubereitetes Schweinefleisch. An Kochstationen wurde kleine Steaks und Fisch zubereitet. Hierbei kam gerne einmal fremdschämen auf, wenn Landsleute mit Bunkermentalität den Koch aufforderten nach dem dritten auch noch ein viertes Steak auf den Teller zu legen. Das Frühstück war nicht zu tadeln. Es gab verschiedene Wurstsorten sowie unterschiedkichen Käse. An der Eierstation wurden frische Eier benutz, um Omletts zuzubereiten. Cerealien sowie verschiedene Youghurts und frisches Obst rundeten das Bild ab.

Das Personal war eher unfreundlich, entspricht aber dem Verhalten der übrigen Bevölkerung auf Kuba. Dies steht ganz im Gegensatz zu unseren Erfahrungen mit den Menschen auf den übrigen Karibischen Inseln und dabei besonders die Dominkanische Republik. Hier erlebt man ausgelassene Fröhlichkeit und Freundlichkeit auch und sogar von Menschen, die keine Trinkgelderwartung haben. Für den herrschenden Mangel kann man das Personal nicht verantwortlich machen. An verschiedenen Tagen waren bestimmte Getränke, wie zum Beispiel Wein oder Sekt, nicht vorhanden. Seltsam war, das es zwei Tage in der gesamten Anlage keine Gläser gab. Weißwein, Brandy, Bier, Coctails, Cola u.s.w. aus den gleichen kleinen Plastikbechern.

Die Busfahrt vom Hafen in Havanna mit Pause kann man als Ausflug betrachten. Vor allem deswegen, weil sich ein deutschsprachiger Reisebegleiter im Bus befindet, der trinkgeldorientiert viel über Land und Leute erzählt. Die Anlage ist im Grunde sehr schön. Ein wenig bessere Pflege würde weitere Pluspunkte erzielen. Den Strand würde ich aufgrund minimaler Pflege als "naturbelassen" bezeichnen und damit als gut betrachten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab wohl Angebote, die wir aber nicht genutzt haben.