Side Star Resort

Die Anlage, die erst vor wenigen Jahren renoviert wurde, besteht aus mehreren Gebäuden. Das Hauptgebäude unterhält die Rezeption, die Lounge, die Lobbybar und einen Billardraum mit TV. Im Keller sind ein Fitnesscenter, das Hallenbad, der Wellnessbereich (Hamam, Sauna, Massagen etc.), ein Friseur und der Doktor untergebracht. In den oberen Stockwerken befinden sich Zimmer. Im sich überdacht angeschlossenen Gebäude ist der Speisesaal untergebracht, an den sich eine Terrasse anschließt. Wenn es ausreichend warm ist, gab es während unserer Reisezeit (4.-17.10.) keine Staus (höchstens kurzfristig beim Bier und den Limonaden). Über dem Speisesaal sind das à-la-carte-Restaurant und die Disco untergebracht. In der Disco findet bei schlechtem Wetter auch die Abendanimation statt. Wir durften das à-la-carte-Restaurant während unseres Aufenthaltes zweimal kostenlos benutzen. Vorgegeben wird ein 5-Gänge-Menü, Auswahl hat man beim Hauptgericht und der Nachspeise. Hier habe ich im leckeren Salatdressing endlich Knoblauch gespürt ;-) Wenn wir die Anlage richtig erkundet haben, gibt es darüber hinaus noch 3 Gebäudekomlexe (je 4 Etagen, Aufzug), die ausschließlich Hotelzimmer beherbergen. Wer dort wohnt, kann bei schlechtem Wetter durchaus einen Schirm gebrauchen, um einigermaßen trocken in die Lobby oder zum Speisesaal zu gelangen. Einblick in andere Zimmer hatten wir nicht, unseres war jedoch der bekannte Standard: kleiner Gang mit eingebautem Wandschrank (Kleiderbügel gab es zu wenig, aber ich reise vorsorglich immer mit ca. 10 dünnen Drahtbügeln aus der Reinigung und ca. 5 Rock-/Hosenspannern im Gepäck), Badezimmer (Waschtisch, Toilette, Badewanne mit Duschabtrennung über die gesamte Breite) und dem Schlafbereich (ca. 16 qm) sowie dem Balkon. Die beiden Betten in unserem Zimmer standen getrennt, aber wir haben sie zusammen geschoben und das gab keine Probleme. Für jeden gab es einen Nachttisch, auf einem steht ein Direktwahltelefon. Der TV empfängt ca. 7 deutschsprachige Sender. Der Raum war in der Länge der Betten mit Teppichboden ausgelegt, der Rest ist gefliest. Bei uns wurde regelmäßig geputzt und gesaugt. Ferner befinden sich im Zimmer 2 Stühle, 1 Sessel sowie ein Tischchen. Auf dem Balkon gibt es zwei Stühle und ein kleines Wäschereck zum Trocknen der nassen Badesachen. Handtücher muss man aber über dem Balkongeländer trocknen, falls man sie nicht abgibt um sich am nächsten Tag frische zu holen. Beim nächsten Mal würde ich keine eigenen Handtücher mehr mitnehmen, die vorhandenen sind in Größe und Qualität nicht zu beanstanden. Mit der Sauberkeit der Anlage sind wir hunderprozentig zufrieden gewesen, man darf jedoch nicht vergessen, dass man in der Türkei ist. Auch wir haben leicht angeschimmelte Fugen an der Badewanne vorgefunden und hatten gelegentlich 1-2 Motten im Bad. Unsere Buchung beinhaltete All-Inklusive, was wir nur empfehlen können. Den Spruch von Kollegen, das AI-Anlagen Freibiergesichter anzieht, können wir nur als platt bezeichnen. Alles ging sehr zivilisiert zu, selbst die Teller wurden beinah ausnahmslos aufgegessen. Von 0 - 79 waren alle Altersgruppen vertreten, die Mischung war insgesamt sehr homogen. In der Überzahl waren deutsche Gäste anwesend, daneben gab es viele Franzosen, Belgier sowie Niederländer und nicht so viele Russen.

Das Meiste ist im Punkt "Das Hotel allgemein" abgehandelt. Die Klimaanlage läuft stundenweise, was im Oktober voll und ganz ausreichend war. Die Minibar enthält bei der Anreise eine Flasche Wasser (1l), der täglich nach Bedarf aufgefüllt werden kann (Nachschub gibt es an der Lobbybar). Für den Safe erhält man kostenlos einen Schlüssel. Das Badezimmer ist mit einem Föhn ausgestattet, darüber hinaus ist eine Steckdose für den Rasierapparat oder das Ladegerät der elektr. Zahnbürste vorhanden. Wir würden die Zimmer eher als hellhörig bezeichnen, was jedoch dadurch geprägt war, dass wir in der ersten Woche im Nachbarzimmer zwei sich ständig streitende Brüder wohnen hatten. In der zweiten Woche stand dieses Zimmer größtenteils leer.

Frühstück und Abendessen werden im Hauptrestaurant serviert. Dieses besteht aus einem festen Gebäudeteil (seitlich werden jedoch Schiebefenster geöffnet, wenn es warm genug ist) und der Terasse, die mit Segel überspannt ist. Konnten alle Plätze genutzt werden, hat eigentlich jeder einen Platz zur Wunschzeit gefunden. Ab 10 Uhr öffnen die Pool- und die Beachbar die Getränketheke, bereits vor 12 Uhr gibt es dort auch zu Essen. An der Beachbar sind es kleine Snacks, an der Poolbar sind vollständige Menüs zu bekommen. Da das Essen an der Poolbar reichhaltiger ist, favorisieren manche Gäste häufig um die Mittagszeit einen Wechsel vom/zum Strand/Pool. Insgesamt kann man sagen, dass landestypische Küche serviert wird, die allen Geschmäckern voll und ganz gerecht wird. Wer nicht satt wird oder das Essen eintönig oder sich ständig wiederholend findet, der ist selbst schuld. Es gibt so viele Kombinationsmöglichkeiten unter den wiederkehrenden Speisen erst Recht in Verbindung mit den täglich wechselnden, ergänzenden Gerichten, dass die Abwechslung mannigfaltig ist. Im Vera Club Lindita wird das Essen sehr schmackvoll und bekömmlich zubereitet. Anders als in anderen Clubs ist uns kein Fall von Durchfall bekannt geworden. Von Seiten der Küche wird Hygiene groß geschrieben, was man nicht von allen Gästen behaupten kann (Brot wird z.B. beim Aufschneiden angepackt und nicht die bereitliegende Serviette benutzt). Im Selbstbedienungsangebot sind je ein guter Rot- und Weißwein, stilles Wasser und verschiedene leckere Säfte. Ayran gab es leider nur tagsüber am "Getränkecenter" bei Fatmas Pizzen. Anstehen muss man für Bier und Limonaden sowie Mineralwasser (mit Kohlensäure). Der Kaffee kommt aus einem Nescafé-Automaten. Die Stärke kann man jedoch intensivieren, indem man - bevor die Tasse voll ist - den Stop-Knopf drückt und einfach weniger Wasser zulaufen lässt. Tee ist in Beuteln in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. Den türkischen Chai (Schwarztee) erhält man an der Lobbybar. Da es sich beim Vera Club Lindita um eine AI-Anlage handelt, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis kein Thema. Das Personal hat jedoch - bei all den Anstrengungen - ein Trinkgeld verdient, was unseres Erachtens spätestens am Schluss des Urlaubs nicht zu knapp ausfallen sollte, wenn man bedenkt, was man - in Urlaubs- und Spendierlaune - bei jedem anderen Urlaub ja auch gerne zahlen würde. Achja ... von uns nicht probiert ... aber auch im Angebot: Kuchen am Nachmittag und der Mitternachtssnack. Wer sich den Kuchen am Nachmittag "verkneifen" will, findet abends neben Obst auch noch leckeren Kuchen und Gebäck am Nachspeisenbuffet.

Der Service wird groß geschrieben und wer Wünsche hat, bekommt sie eigentlich auch erfüllt (gestern wurden sogar Daunen(!)decken organisiert). An Schlüsselpositionen spricht das Personal hervorragend deutsch, im Übrigen beherrschen alle ein freundliches "Guten Morgen", "Darf ich abräumen?" oder "Fertig?" und "Danke. Es wird jedoch nicht nur deutsch gesprochen, sondern das Personal lernt gerne und schnell auch von den anderen Gästen. Tägliche Zimmerreinigung ist selbstverständlich und die Handtücher werden sogar gewechselt, wenn man sie mal nicht auf den Fußboden wirft.

Das Hotel liegt in einer der westlichen Ortschaften von Side. Wir wurden nach ca. 55 Minuten Transferzeit als Erste an unserem Hotel abgesetzt und heute als letzte Gäste auf dem Weg zum Flughafen eingesammelt. Erfreulicherweise handelt es sich beim Vera Club Lindita um eine freistehende Anlage, was viel Platz am Strand und null Beschallung durch Nachbaranlagen bedeutet. Das nächste Hotel ist in max. 10 Minuten über die Straße zu erreichen oder in 5 Minuten entlang des Strandes. Vom Pool zum Stand sind es etwa 500 Schritte (gezählt), bei denen knapp 25 Höhenmeter (grobe Schätzung) "überwunden" werden müssen. Der Weg läuft sich aber sehr gut und wer dies nicht möchte, kann mit dem "Bus" fahren. Landschaftlich reizvoll ist der Gang allemal, denn er führt durch die außerordentlich gepflegte Gartenanlage des Hotels über einen interessanten Holzlattenweg auf dem Schuhe (Badeschlappen ausreichend) empfehlenswert sind. Das Hotel selbst bietet im Eingangsbereich einen kleinen Shop, wo man Toilettenartikeln, Zigaretten, Postkarten, Strandutensilien und auch T-Shirts kaufen kann. In 10 - 15 Minuten ist man aber auch in ein kleines Einkaufscentrum gelaufen, wo man das breit gefächerte Angebot für Touristen findet (z.B. Gold, Silber, Leder, Schuhe, T-Shirts, Souveniers, Optiker, Apotheken). Die Preise sind ok, wenn man handelt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Vom Vera Club Lindita werden folgende Aktivitäten kostenlos angeboten: Dart, Tischtennis, Fitness-Center, Sauna, Finnisches Bad, Wasserfahrrad, Tennisplatz und Kanu. Das Animationsteam organisiert darüber hinaus: Boccia, Luftgewehrschießen, (Wasser)-Gymnastik, Stretching, Beach-Volleyball und Wasserball sowie diverse Spiele, bei denen Bewegung gefragt ist. Keiner wird zum Mitmachen gezwungen, ein "Nein danke" auf ein Angebot wird (freundlich) akzeptiert. Das Animationsteam ist sehr nett und sehr bemüht, aber spätestens bei den abendlichen Shows werden die Grenzen des Könnens deutlich. Schraubt man die eigenen Erwartungen jedoch von vornherein herunter, können sich kurzweilige Abende ergeben. Auch am Strand und am Pool ist alles sauber und ordentlich, Liegen und Schirme (bzw. Segel) sowie Auflagen in ausreichender Anzahl vorhanden. In der ersten Woche hat niemand Liegen reserviert, aber in der zweiten Woche reisten dann wieder Touristen an, die meinten, das es nicht ohne Liegenreservierung geht, was immer mehr Gäste veranlasste, morgens um 7 Liegen zu reservieren ... Dieses Verhalten ist im Vera Club Lindita nicht nötig!!!