- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel hat sich als gute Wahl herausgestellt. Das Zimmer war hell und freundlich und der Hotelkategorie entsprechend eingerichtet. Die Matratzen waren für meinen Geschmack etwas zu hart und ich hatte gelegentlich das Gefühl, die Spiralfedern zu spüren, weshalb ich auch nicht besonders gut geschlafen habe. Dafür waren die Kopfkissen recht ordentlich. Das Zimmer wurde regelmäßig und ordentlich gereinigt und aufgeräumt. In der Prioritätenliste kommt nach dem Zimmer sicher das Essen. Das war eine angenehme Überraschung. Obwohl wir seit vielen Jahren regelmäßig nur in sehr gute Hotels fahren, habe ich in diesem Jahr zum ersten Mal über die gesamte Zeit das Essen tadellos vertragen. Das sich in der Vergangenheit häufig einstellende permanente Völlegefühl, was sicher ungewohnten Ölen und Gewürzen geschuldet ist, blieb diesmal völlig aus. Das Essen war auffallend an europäischen Essgewohnheiten orientiert. So gab es zum Frühstück unterschiedliche Sorten dunkler Körnerbrötchen und sogar dunkles Brot, auch wenn dies nur mit Malz abgedunkelt war und die Konsistenz von Weißbrot hatte. Die unterschiedlich lang gekochten Eier erfüllten in der Regel die an sie gestellten Erwartungen (hart bzw. weich). Bei den warmen Mahlzeiten gab es eine Vielzahl von Gemüsevariationen. Die reichten von Blumenkohl über Mischgemüse, Spinat und Bohnen bis Apfelrotkohl. Dies gab es gedämpft, überbacken oder mit einer Soße. Neben Geflügelfleisch in allen nur denkbaren Variationen gab es beinahe täglich auch Kalbs- und Rindfleisch. Die Beilagen waren ebenso variantenreich wie schmackhaft. Hervorheben möchte ich die sehr köstlichen Kroketten und Kartoffelbällchen, die wie selbst gemacht schmeckten. An dieser Stelle möchte ich auch das Eis hervorheben, das täglich im Café oder auch zum Abendbrot zu bekommen war. Es schmeckte wie sehr gutes Markeneis, was es wohl auch war. Das Bier schmeckte recht gut und auch den Rotwein konnte man trinken; freilich kein Spitzenwein, aber unter diesen Umständen ganz ordentlich. Auf Kaffee habe ich schnell verzichtet, da ich meine Urlaubstage nicht mit einem negativen Geschmackserlebnis beginnen wollte. Dafür schmeckte der Tee aus dem Samowar vorzüglich. Eine ganz schwache Leistung dagegen ist die Tatsache, dass man für frisch gepressten Orangensaft 2 Euro verlangte! Wenn man bedenkt, dass die Orangen in der Türkei praktisch am Straßenrand wachsen, steht dieser Preis in keinem Verhältnis zu den landesüblichen Preisen. Der Eindruck, dass man hier den Urlaubern noch schnell ein paar Euro aus der Tasche ziehen kann, ist zwingend und beeinträchtigt den ansonsten guten Gesamteindruck. Im Übrigen wurde dieses Angebot auch kaum von den Gästen angenommen. Es ist nicht zu übersehen, dass mit diesem Preis die Toleranzgrenze überschritten wurde. Es bleibt das Geheimnis der Hotelführung, warum man dann den Preis nicht reduziert. Dann würde man immer noch Gewinn machen, so reproduziert man jeden Tag einen schlechten Eindruck. Der Service in den Barbereichen war sehr gut. Bei den Mahlzeiten hing dies sehr vom Kellner ab. Kritikwürdig ist in diesem Zusammenhang, dass bei den Mahlzeiten völlig unzureichend nachgedeckt wurde. Wir gingen immer erst ca. eine Dreiviertelstunde später zum Essen, nachdem ein erster Durchgang bereits durch war. Leider lag fast nie neues Besteck auf den Plätzen und man mußte sich dieses selbst suchen. Auch bekam man keine Stoffserviette mehr, sondern nur noch – auf Nachfrage – Papierservietten. Das ist ein desaströses Servicemanko! Es war jedesmal das gute Essen, was diesen schlechten Eindruck überdeckte. Alle paar Tage wurde über die Stühle im Restaurant Hussen aus einem sehr dünnen und glatten Stoff gezogen und mit einer Schleife an der Lehne verziert. Dies Hussen waren exorbitant zu groß und viel zu lang, so dass sie extrem beim Sitzen störten und zu einer echten Gefahrenquelle wurden. Man mußte ständig aufpassen, dass man nicht stürzt. Die Idee ist sicher nicht schlecht, aber wenn man sie so katastrophal umsetzt, dann erreicht man nur das Gegenteil - der Gast ist genervt, nicht beeindruckt. Weshalb sieht das niemand vom Hotelmanagement? Die Versorgung am Strand war sehr gut und trug der Tatsache Rechnung, dass man nicht unbekümmert zwischen Hotel und Strand hin- und herpendeln konnte. Das Speisenangebot war reichhaltiger und von guter Qualität. Der Transfer zwischen Hotel und Strand verlief problemlos. Egal, wann man vor das Hotel oder am Strand an die „Haltestelle“ trat, man mußte in der Regel nur wenige Minuten warten. Die Strecke läßt sich aber auch bequem in kurzer Zeit per pedes zurücklegen. Im Hotel spricht man überwiegend deutsch – sowohl die Gäste als auch das Personal. Man ist sichtbar um das Wohl der Gäste bemüht. Angenehm ist auch die Tatsache, dass man im ganzen Hotel WLAN empfangen kann. Allerdings wird es am Abend schwierig, wenn man in einem Barbereich sitzt und jeder auf seinem Handy Klavier spielt. Das Einkaufsparadies ist gleich um die Ecke. Der Basar lädt zum stundenlangen Verweilen ein und bietet alles, was der geneigte kaufwillige Tourist sucht. Zusammenfassend kam man sagen, dass das Hotel seinem guten Ruf und dem investierten Reisegeld gerecht geworden ist. Die Stärken wiegen schwerer als die Schwächen. Ich kann das Hotel mit gutem Gewissen weiterempfehlen und wer nicht mit der Lupe in der Hand nach Abweichungen von deutschen Normen sucht, der wird hier gut aufgehoben sein. Schön wäre es, wenn man irgendwo die aktuelle Luft- und Wassertemperatur ablesen könnte. Das ist heute Standard.
Die Klimaanlage funktioniert immer, wenn man eine Karte an der Tür in den Kartenleser steckt, also Uhrzeitunabhängig. Moderne Flachbildschirme an der Wand und eine akzeptable Bildqualität aller wichtigen deutschen Fernsehkanäle sorgt für Befriedigung fernsehsüchtiger Zeitgenossen. Allerdings sind die Wände sehr dünn. Es empfiehlt sich die Mitnahme von Ohropax, um einen friedlichen Schlaf zu finden, wenn die unbeaufsichtigten Kinder im Nachbarzimmer eine Party veranstalten.
Neben dem Hauptrestaurant gab es noch zwei weitere kleine Restaurants, deren Funktionalität bis zum Ende ein Rätsel blieb. Zum Kaffee gibt es sehr schmackhaften Kuchen. An der Bar kann man sich einen Latte Macchiato bestellen, der perfekt aussieht und perfekt schmeckt! Saeco macht's möglich.
Das Hotel scheint sehr bemüht, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Dass dennoch manche Dinge nicht auffallen oder zu keiner Reaktion führen, scheint der unterschiedlichen Wahrnehmung von Deutschen und Türken geschuldet. Das von uns gebuchte Zimmer stand erst ab dem zweiten Tag zur Verfügung. Der Ersatz war völlig in Ordnung. Dennoch hat man sich mehrfach mündlich und schriftlich (in fehlerfreiem Deutsch!) entschuldigt und zweimal mit einer Flasche Wein und Obst auf dem Zimmer um gute Stimmung geworben. Das war sehr professionell und kam gut an.
Der Strand macht einen gepflegten Eindruck. Problematisch scheint nur die Tatsache, dass nicht ausreichend Schattenplätze für die Liegen vorhanden sind. Die vorderen Reihen zum Meer haben kein Sonnensegel. Wenn man am Mittag an den Strand kommt, kann es passieren, dass man sich nur noch in die Sonne legen kann. Für Neuankömmlinge oder in den Sommermonaten ist das gesundheitsgefährdend. Hier sollte man nachbessern. Wer in der Sonne liegen will, findet ausreichend Platz für seine Liege.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poollandschaft ist vielfältig und praktisch auf alle Seiten verteilt. Man bekommt ständig und ohne Probleme einen Platz. Dabei kann man sich aussuchen, ob man bespaßt werden oder seine Ruhe haben will.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Barbara |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 2 |
Sehr geehrter Gast, vielen Dank, dass Sie sich Mühe gegeben haben, um diese ausführliche Bewertung zu schreiben. Es ist erfreulich für uns zu lesen, dass Sie mit Ihrem Urlaub überwiegend zufrieden waren. Die Kritikpunkte, die Sie hier erwähnt haben, haben wir uns vorgemerkt, um sie zu verbessern. Die Bettmatratzen hätten weicher gemacht werden können, wenn Sie es bei der Rezeption oder Gästebetreuung gemeldet hätten. Der frisch gepresste Orangensaft ist gegen Gebühr; das ist aber auch das einzige, was zu bezahlen ist. In jedem Hotel ist es unterschiedlich; entweder ist der Safe gegen Gebühr, oder die a’la carte Restaurants, oder eine andere Leistung. Der Preis für ein Glas ist derselbe, den man in der Ortschaft auch bezahlt. Die Zahl der Sonnensegeln bestimmen wir je nach Wetter und Gästezahl. In der Hochsaison sind natürlich mehr davon vorhanden. Wie wir am Anfang erwähnt haben, werden wir uns bemühen, manche Mängeln sobald wie möglich zu beseitigen. In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei Ihnen nochmal bedanken und hoffen, Sie wieder bei uns begrüssen zu dürfen. Mit freundlichen Grüssen Side Crown Serenity Hotelleitung