Sentido Aequora Lanzarote Suite

Das Hotel liegt reine Fahrzeit circa fünf bis zehn Minuten vom Flughafen entfernt in zweiter Reihe vor dem Strand. Zum Strand braucht es einen kurzen Fußmarsch von circa zehn Minuten, was uns aber nicht weiter störte. Auch die Nähe zum Flughafen störte, was den Lärm angeht, nicht. Mein erster Eindruck vom Hotel war leider schon nicht gut. Das Foyer des Hotels wirkte sehr abgewohnt. Insbesondere die dort stehenden Polstermöbel. Dann bekamen wir ein Begrüßungsgetränk (lauwarmen Sekt). An meinem Glas befand sich der Rest eines extrem roten Lippenstiftes. Fing also schon gut an. Leider wurde der Gesamteindruck bereits beim ersten Durchqueren der Anlage auch nicht besser. In vielen Ecken sammelte sich der Müll, Treppengeländer, die zu den Zimmern führen, waren ewig nicht geputzt worden und irgendwie wirkte die Anlage insgesamt irgendwie schmuddelig.

Als wir unser Zimmer zum ersten Mal betraten, setzte sich der erste Eindruck leider fort. Die Zimmer sind groß und geräumig. Da hört das positive leider schon auf. Das Zimmer wirkte extrem abgewohnt (ausgefranste Bettdecken, schiefe und dreckige Lampenschirme, schmutziger Kühlschrank u.s.w.). Doch am schlimmsten war, dass es im ganzen Zimmer dreckig war. Unser Eindruck war, dass es sich wahrhaftig noch um den Dreck des Vormieters gehandelt hat. Geht gar nicht!!! Das Tüpfelchen auf dem "i" war dann noch die Lage des Zimmers. Parterre, direkt vor dem Mini-Club und dem Kinderspielplatz. Für uns absolutes k.o.-Kreterium. Also, zurück zur Rezeption und Mängel vorgebracht und dass wir gerne ein anderes Zimmer hätten, welches sauber ist und eine ruhigere Lage hat. Dann wurde uns als erstes Mal ein Zimmer am Kinderpool angeboten, weil man die Familien nun mal an den Kinderattraktionen unterbringen würde. Ich habe dem guten Mann dann freundlich aber bestimmt erklärt, dass ich liebend gerne auf die Kinderattraktionen verzichte. Nachdem man merkte, dass ich mich nicht eher wegbewegen würde, bis man mir ein Zimmer in einem "Erwachsenenbereich" gegeben hat, bekamen wir ein Zimmer in Block sechs direkt am Anfang. Das Zimmer war etwas sauberer und nicht ganz so extrem abgewohnt, wie das erste, aber auch hier: verdreckte und kaputte Lampenschirme, eine so laut knackende Badezimmertüre, dass nachts alle aus dem Bett fielen, wenn diese bewegt wurde, extrem quietschende Betten, Abfluß im Bad funktionierte nicht richtig, ebenso die Klimaanlage. Hier war auch kein Kühlschrank, sondern nur eine Minibar, die lediglich die Temperatur hielt, aber nicht kühlte. Bei einem Gespräch mit dem Manager des Hotels gab uns dieser zu verstehen, dass dies bei Minibars grundsätzlich der Standard sei. Tja, dann hatten wir wohl in allen anderen Hotels bisher immer ein riesen Glück! Das Zimmer war für drei Leute ausgerichtet. Auf dem Balkon waren jedoch nur zwei Stühle. Unsere Tochter durfte also immer auf dem Boden oder dem Schwimmreifen sitzen.

Die Restaurants waren getrennt nach Familien- und Erwachsenenrestaurant (+13 Jahre). Das fand ich jetzt grundsätzlich erst mal nicht schlimm, ABER diese extreme Trennung zwischen Familien und dem Rest, geht in einem Hotel, welches sich "Familienhotel" schimpft, absolut nicht. Das gab es nämlich auch bei den Zimmern und den Poolbereichen. Die Restaurants sind quasi im Keller und für die Anzahl der Gäste, die das Hotel unterbringen kann, viel zu klein. Nun waren wir in der Vorsaison da, und die Restaurants sind bereits aus allen Nähten geplatzt. Ich will nicht wissen, wie es hier zur Ferienzeit aussieht. In den Restaurants selber ging es zu, wie in einem Bienenstock. Insbesondere in dem Familienrestaurant. Zusätzlich zur allgemeinen extremen Lautstärke von schreienden Erwachsenen, brüllenden Kindern und hektisch rumlaufenden Personal, kam hinzu, dass beinahe auf jedem Tisch mindestens ein Tablet oder Handy in voller Lautstärke mit irgendeiner Kindersendung lief. Da kann natürlich das Hotel nichts für! Müsste aber meines Erachtens in jedem Hotel untersagt werden. Unsere Tochter (5 Jahre) schafft es durchaus auch mal eine halbe Stunde ohne irgendwelche Medien auszukommen. Das gute alte Malbuch hat sich bei uns hervorragend bewährt und ist weniger belästigend für die anderen Gäste. Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Wir haben grundsätzlich draußen gegessen. Da war es zwar ruhiger, jedoch hatte der Außenbereich eine Atmosphäre wie ein Innenhof. Es war dreckig und es standen Campingtische und Campingstühle dort. Zum Abendessen, wurden wenigstens Tischdecken drüber geschmissen, die allerdings auch den ganzen Abend draufblieben und nur ganz selten mal gewechselt wurden, so dass man in der Regel noch die Essensreste der Vorgänger auf dem Tisch hatte. Frühstück gab es eigentlich bis halb elf. Ab viertel vor zehn wurde jedoch bereits angefangen wegzuräumen und während man noch aß wurden Tische und alles andere für das AI Mittagsprogramm hin und her geschoben. Sehr schöne Geräuschkulisse beim Frühstück. Das Beste jedoch war, dass des Öftern die Restaurants ab zehn Uhr von außen mit Barrikaden "verrammelt" wurden, so dass man nicht mehr hinein kam. Das Essen selbst hatte Kantinenniveau, genauso wie die Restaurants selbst. Schön ist auch, dass die Köche und das Servicepersonal sich mitten in der Hauptstoßzeit selbst am Buffet bedienen und die Gäste zur Seite drücken. Habe auch selbst beobachtet, dass sich ein Koch mit den Händen (auch wenn er Gummihandschuhe trug) ins Fleisch gegriffen hat, um sich selbst etwas auf den Teller zu packen. Absolut unglaublich! Das Essen wiederholte sich alle drei Tage und war wenig abwechslungsreich und war völlig lieblos in Aluschalen angerichtet. Die "Käseplatte" war wunderschön. Der Käse war oben drauf grundsätzlich bereits mit kleinen Wasserperlen übersäht. Innerhalb einer Woche gab es dreimal Döner Kebab. Vieles war leider undefinierbar und falsch beschriftet, so dass mir gehörig der Appetitt vergangen ist und ich in der ersten Woche überwiegend bei Salat blieb. In der zweiten Woche war ich nur noch auswärts Essen. Getränke waren gepanscht. Wein war absolute Billigware, das Bier aus dem Zapfhahn war ungenießbar und der Sangria schmeckte nach Sirup. Außer Wasser zum Essen, haben wir nach dem ersten Tag nichts mehr im Hotel zu trinken bestellt. Ohnehin gab es in der ganzen Anlage nur zwei kleine Getränkestationen. Hätte ich hier AI gebucht, hätte ich mir gehörig in den Hintern gebissen.

Als wir uns die Mängel des zweiten Zimmers an der Rezeption vorbrachten, wurden wir schon schief angeguckt und die Augen wurden verdreht. Dann kam die Frage, was ich denn nun eigentlich wolle? So nach dem Motto, ich müsse mich mal langsam für das kleiner Übel entscheiden. Unmögliches Verhalten! Die Servicekräfte im Restaurant waren noch schlimmer. Unfreundlich, unhöflich und in der Regel wurde man einfach komplett ignoriert, wenn man neben einem freien verdreckten Tisch stand und darauf wartet, dass diesen mal jemand sauber machte und neu eindeckte. Alles in allem wirkte der Großteil des Personals genervt und überfordert.

Zum Strand braucht es einen kurzen Fußmarsch von circa zehn Minuten, was uns aber nicht weiter störte. Auch die Nähe zum Flughafen störte, was den Lärm angeht, nicht. Wir hatten für die kompletten zwei Wochen ein Auto angemietet (Gott sei Dank). Vom Hotel aus war man schnell auf eine der Hauptstraßen und hat innerhalb von circa einer Stunde alles auf der Insel erreichen können. In der direkten Umgebung waren einige Shops und Restaurants zu sehr humanen Preisen. Wir waren einige Male auswärts essen. Und es war jedes Mal sehr gut. Direkt hinter dem Hotel, kurz vorm Strand, war ein Supermarkt, der das nötigste zu normalen Preisen im Angebot hatte. Der Strandabschnitt war schön und weitläufig. Liegen bekam man für 12,00 EUR inkl. Schirm.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben uns zweimal die abendliche Animation angesehen. Eine Broadwayshow und "Der König der Löwen". Beides wurde von den Animateuren gemacht und war tatsächlich erstaunlich gut. Das einzig wirkliche Lob, das ich an dieser Stelle geben kann. Jedoch war auch hier der Theaterbereich viel zu klein. Und was für unsere Tochter enttäuschend war, war die sogenannte Mini-Disco. Die fand nicht im Theaterbereich, sondern am Spielplatz statt und bestand aus einer Person, die Luftballons zurecht knotete und dabei eine CD mit Kinderliedern laufen lies. Eine Theke gab es hier natürlich auch nicht. Die Poolanlagen, insbesondere die Liegen waren unfassbar. Irgendwann waren diese wohl mal beige oder so. Jetzt waren diese braun und sämtliche Köperfette hatten sich buchstäblich reingebrannt. Anders kann man es nicht beschreiben. Die liegen standen so dicht beieinander, dass man quasi beinahe auf dem Nebenmann lag. Es gab keine Sonnenschirme, sondern nur einige Bereiche, die überdacht waren. Die restlichen liegen waren ohne Schutz in der prallen Sonne. Außerdem lag man mit Hintern oder Steißbein (je nach dem, wie man gerade lag immer auf einer Metallstange. Ich hatte eine Massage in Anspruch genommen. Die war ganz ok. Der Wellnessbereich wirkte sauber, allerdings war es dort auch sehr dunkel. Preis war in Ordnung. Fazit: Hätten wir nicht die vollen zwei Wochen einen Mietwagen gehabt, wäre ich vermutlich vorzeitig nach Hause geflogen! Unserer Meinung nach können hier diverse Bewertungen nur gekauft sein. Auffällig ist ja schon, dass es extrem viele 6 von 6 Sterne - Bewertungen hintereinander gibt. Leider reingefallen. Das nächste Mal werden wir wohl noch gründlicher gucken und recherchieren.