Das Restaurant Schlosswirtschaft: Das Restaurant war eine der schlimmsten kulinarischen Katastrophen die mir in den vergangenen Jahren passiert sind. Und hier beziehe ich auch Besuche in Dönerbuden und an Imbissständen mit ein. Nachdem ich beinahe 10 Minuten von mehreren vorbeilaufenden Kellnern ignoriert wurde kam schließlich doch eine junge Frau an meinen Tisch und reichte mir eine Karte. Aufgrund des sehr begrenzten Angebotes war eine Wahl schnell getroffen. Das kleine Angebot empfand ich als Hinweis darauf, dass die Küche sich möglicherweise den wenigen angebotenen Speisen intensiver widmen würde, ein Qualitätsmerkmal also. Nachdem ich die Karte offensichtlich auf den Tisch zurück gelegt hatte, musste ich erneut eine Weile warten bis die Kellnerin erneut an meinen Tisch kam und fragte ob ich mich entschieden habe. Ich bestellte einen frischen Salat mit Antipasti, Fetakäse und Oliven für immerhin knapp 9 Euro und ein Getränk. Von da an wurde meine Geduld endgültig und final auf die Probe gestellt. Ich wartete und machte zum ersten Mal bewusst die Erfahrung wie einen Menschen während er wartet der Hunger überkommen kann. Eine in einer Ecke liegende Süddeutsche Zeitung habe ich während der Wartezeit komplett durchgearbeitet wenn auch natürlich nicht vollständig gelesen. In der Zwischenzeit kam irgendwann das bestellte Getränk. Und schließlich doch nach einer weiteren Viertelstunde schließlich auch mein Teller. Selber hatte eine durchschnittliche Größe nicht ungewöhnlich im Umfang. Der Salat darauf sah jedoch im Vergleich auch dazu winzig aus. Und so als würde er sich darauf schon länger befinden. Einige wenige der vormals einmal grünen Salatblätter wurden begleitet vor 6-7 Oliven, zwei offenbar eingelegten Zuccinischeiben, einer eingelegten Paprikaspalte und einen Scheibe Aubergiene. Am Rand der Anrichtung lagen einige Bröckchen die offensichtlich den versprochenen Feta darstellen sollten. Ich dachte mir, dass ich ja selber Schuld sei nur eine vermutlich als Vorspeise gedachte Kleinigkeit bestellt zu haben. Brot oder Baguette als Beigabe wurde nicht geboten und aufgrund dessen, dass ich in der nächsten Viertelstunde alleine blieb konnte ich auch nicht mehr danach fragen. Schon nach wenigen Bissen blieb mir das Essen beinahe im Halse stecken. Und das nicht sprichwörtlich. Nachdem ich schon sehr enttäuscht ob des wenig raffinierten Geschmackes meiner Kleinigkeit und des deutlich abgestandenen Zustandes der Speise war, biss ich auf einen, sich nach dem Ausspucken als riesiges Zweiglein herausstellenden Gegenstand, dem ich seine Herkunft nach den Zutaten meines Salates nicht zuordnen konnte. Um sich jedoch darüber zu beschweren fand sich bis zum kassieren keine Bedienung mehr ein. Alles in allem blieb ich hungrig und bin trotz meiner auf Auslandsreisen geprägten Best Western Überzeugung schwer enttäuscht.

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