- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das 8-stöckige Hotel ist terrassenförmig angelegt und verfügt über etwa 800 Betten. Den Mittelpunkt des Hotels zeichnet eine offene Bauweise aus, dass heißt, man kann von der untersten Etage bis nach ganz oben schauen. Die einzelnen Etagen erreicht man entweder mit einem der vier Panorama-Lifte oder, wer es sportlich mag, über Treppen. Schnauf!!! Die Rezeption und Lobby-Bar befindet sich auf der vierten Etage, ganz unten befinden sich die Ausgänge zum Poolbereich und der Speisesaal. Im Hotel ist auch noch eine Damenboutique untergebracht und ein weiteres Geschäft, in dem diverse Zeitungen und Zeitschriften, Sonnenmilch u. a. Sachen verkauft werden. Ein Phänomen war, dass sich gegen zehn Uhr morgens eine lange Schlange vor dem Geschäft bildete, was bedeutete, dass die Bildzeitung jeden Moment eintreffen musste oder gerade eingetroffen war. Diese Zeitungen waren wohl innerhalb kürzester Zeit vergriffen. Ein Ständer mit Postkarten steht an der Rezeption, praktisch ist auch der EC-Automat neben der Rezeption. Zum hoteleigenen Minimarkt gelangt man, in dem man das Hotelgebäude durch den Vordereingang verlässt, die Ausfahrt entlanggeht und kurz vorm Ende der Ausfahrt nach rechts abbiegt. Dann noch ein paar Schritte den Weg entlang und man hat den gut sortierten Minimarkt erreicht. Ein Friseur ist im Gebäude des Wellness-Centers untergebracht. Eine Internetecke mit zwei Terminals befindet sich in der Lobby, deren Nutzung allerdings mindestens 8,00€ kostet. Der Poolbereich ist sehr schön angelegt. In der Mitte der Poolanlage befindet sich die Snack-Bar, in der man mittags von 13.00 – 15.00 Uhr kleine Snacks zu sich nehmen kann (sehr lecker ist die Seezunge) und von 15.00 – 18.00 Uhr gibt es dort Kaffee und Kuchen oder Waffeln. Rechts und links neben der Snack-Bar befinden sich zwei große Pools mit Wasserspielen, Wassermassage-Liegen, Gegenstromanlage und einem „Rückenklopfer“ der einem fast die Nieren aus den Rippen haut. Hat richtig weh getan, aber lustig!! Es gibt auch noch einen kleinen Pool für Kinder. Um die Pools herum sind die Liegen und Sonnenschirme gruppiert. Teilweise stehen die Liegen sehr dicht beieinander, dies lässt sich aber wohl aufgrund der Größe des zur Verfügung stehenden Platzes und Anzahl der Liegen nicht anders bewerkstelligen. Über den gesamten Platz verteilt gibt es insgesamt 3 Areale mit jeweils 2 Duschen und einer Umkleidekabine und noch ein Toilettenhäuschen. Auf dem Damen-WC gibt es allerdings nur 2 Toiletten und eine Behindertentoilette, auf dem Herren-WC das gleiche plus 2 Urinale. Aber man kann auch ins Hotel ausweichen, dort sind ganz unten auch Toiletten. Getränke kann man an einer der beiden Pool-Bars erhalten, wobei eine Pool-Bar Anfang Oktober geschlossen wurde. Den Strand erreicht man durch ein Törchen, für das man aber auf jeden Fall den Zimmerkartenschlüssel mitnehmen sollte. Manchmal ist das Törchen bereits offen, manchmal aber auch nicht. Die Liegen am Strand gehören nicht zum Hotel; für zwei Liegen mit einem Sonnenschirm beträgt die Miete pro Tag 9,00 €. Sehr schön sind auch die beiden Sandzonen auf dem Hotelgelände direkt vor dem eigentlichen Sandstrand, auf denen auch noch mal Liegen und Sonnenschirme stehen. Nun zum leidigen Thema „Liegenreservieren“, was uns in diesem Hotel extrem negativ aufgefallen ist. Aufgrund eines sehr frühen Ausflugs konnten wir beobachten, wie sich um sechs Uhr morgens schon die Panorama-Lifte in Bewegung setzten, in denen sich größtenteils die älteren Herrschaften mit Handtüchern bewaffnet befanden. Man bedenke, Frühstück gab es (offiziell) erst um acht! Gegen neun waren so gut wie alle Liegen mit Handtüchern belegt. Auf Hinweisschildern am Pool steht zwar, dass das Reservieren von Liegen nicht gestattet ist, es wurde aber nichts unternommen. So extrem haben wir es bisher noch in keinem Hotel erlebt. Wir waren allerdings bisher auch noch in keinem Hotel, in dem der Altersdurchschnitt so hoch war. Dieses Hotel wird wohl auch scherzhaft das „Altersheim von Costa-Calma“ genannt. Würde das Hotel auch nur annähernd einen seiner Kategorie entsprechenden Service bieten, könnten wir es uneingeschränkt weiter empfehlen, aufgrund der geschilderten Erlebnisse leider nicht. Auf das telefonieren mit dem Handy sollte man verzichten, da es sehr teuer ist. Über die Reiseleitung haben wir eine Telefonkarte für 5 € bekommen, mit der man auch vom Zimmertelefon aus mindestens 30 Minuten nach Deutschland telefonieren kann. Besonders lohnenswert ist ein Ausflug nach Lanzarote und auch die Inselrundfahrt mit Jorge ist ein Erlebnis der besonderen Art.
Wir haben eine von den Superior-Suiten gebucht, die sich ganz oben in der achten Etage befinden. Insgesamt gibt es zehn von diesen Suiten, wir hatten die Suite Nr. 810 ganz außen. Da über uns nichts mehr und neben uns nur ein Zimmer angrenzte, war es absolut ruhig. Keine störenden Belästigungen durch Möbelverrücken oder Türenschlagen. Kann sich in den unteren Etagen aber durchaus anders darstellen, wissen wir aber nicht. Im Vorraum der Suite befinden sich 2 große Kleiderschränke, in einem davon ist der Safe untergebracht, der mit der Zimmerschlüsselkarte funktioniert, sofern man an der Rezeption die Safemiete von 19,60 € pro Woche abgedrückt hat. Bei drei Wochen also fast schlappe 60 Euro. Das sehr geräumige Bad hat zwei Waschbecken, eine Badewanne mit Duschvorrichtung, einen durch eine Milchglastür abgeteilten Bereich mit WC und Bidet und nochmals einen abgeteilten Bereich, in dem sich noch eine Dusche befindet, in der locker 5 Leute Platz haben. Daneben ist das Bad noch mit einem Fön und Kosmetikspiegel ausgestattet. Außerdem gab es noch zwei Körbchen mit verschiedenen Toilettenartikeln (so etwas wie ein 1. Hilfe-Set) und zwei Bademäntel. Der Wohnbereich ist ausgestattet mit einem großem Glastisch, zwei Ohrensessel, einer Couch, einem Sekretär mit Stuhl, diversen Lampen, großes Sideboard, auf dem Fernseher (ARD, ZDF, RTL, SAT1, Videotext) und Telefon steht. In dem Sideboard ist die Minibar und der CD-Player untergebracht. Im Schlafzimmer steht natürlich das Bett, daneben jeweils ein Nachttisch (auf einem noch mal ein Telefon), zusätzlich noch ein Sessel und zwei geräumige Kommoden mit mehreren kleinen und großen Schubladen. Das Schlafzimmer ist mit Teppichboden ausgelegt, der Rest ist gefliest. Im Wohn- und Schlafzimmer hängt jeweils ein Ventilator unter der Decke, und in beiden Räumen kann auch die Klimaanlage reguliert werden. Ein Adapter für die Steckdosen ist unnötig, die Stecker passen so in die Steckdosen. Dann kommt noch der große Doppelbalkon, der von beiden Zimmern aus betreten werden kann. Auf dem Balkon befinden sich zwei Liegen mit Beistelltisch und noch zwei Stühle mit Tisch und eine Trockenvorrichtung ist auch an der Wand angebracht. Der Ausblick von oben ist genial. Man kann prima durch die Panorama-Glasscheiben von der Liege aus die Aussicht bewundern. Die Einrichtung der Suite ist sehr geschmackvoll (Möbel aus gediegenem dunklen Holz) und funktionell und verdient auf jeden Fall 5 Sterne!!
Frühstück gibt es offiziell von 8.00 Uhr bis 10.30 Uhr; dies wurde uns von der Rezeption beim Einchecken so mitgeteilt. Wir fanden aber ein paar Tage später heraus, dass der Speisesaal schon um halb acht geöffnet und auch schon besucht war und eigentlich bis auf Spiegel-, Rühreier und Sandwiches so ziemlich alles bereitstand. Man kann sein Frühstück entweder im Speisesaal einnehmen oder draußen auf der Terrasse. Beim Frühstück besteht freie Platzwahl. Spiegeleier und Sandwiches werden von zwei Köchen (ab 8.00 Uhr) frisch zubereitet. Daneben gibt es noch an warmen Speisen gekochte Eier, Bohnen, Würstchen und super leckeren Speck. Nicht so labberich wie so oft, sondern richtig schön knusprig!! Weiterhin verschiedene Brotsorten, Wurst und Käse, Marmeladen verpackt oder in Schüsseln, Müslis, Obst, Joghurt, kleine Kuchen, verschiedene Teesorten und Säfte u.s.w. Man kann gar nicht alles aufzählen, die Auswahl war riesig. Und eine Sektcorner, jeden Morgen. Für den Kaffee stehen Thermoskannen auf dem Tisch bereit und entweder kommt ein Kellner, der das Kännchen auffüllt oder man macht es selbst an einem der Kaffeeautomaten. Aber vorher reingucken, es waren noch einige Male nicht unerhebliche Reste kalten Kaffees vom Vortag drin. Das Abendessen wird in zwei Schichten eingenommen, die 1. von 18.00 Uhr bis 19.30 Uhr und die 2. von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr. Wir haben direkt beim Einchecken unseren Wunsch kundgetan, für die 2. Schicht eingeteilt zu werden, und das hat auch geklappt. Auch hier ist die Auswahl an kalten und warmen Speisen sehr umfangreich und schmackhaft zubereitet. Fisch, Fleisch und verschiedene Nudelgerichte wurden von vier Köchen direkt frisch zubereitet. Als feste Beilagen gab es immer Pommes, Kartoffeln mit Schale und Reis, die anderen Beilagen variierten. Aufgefallen ist uns, dass sich die Fisch- und Fleischgerichte etwa alle zwei bis drei Tage wiederholt haben, fand ich aber nicht schlimm, Hauptsache lecker!! Zum Nachtisch gab es u. a. diverse Kuchen, Obst und eine Kühltruhe mit 4 verschiedenen Eissorten stand bereit. Ein Problem ist aber die Größe des Buffetraumes, der optisch von den Speisetischen abgegrenzt ist. Bei Vollbelegung des Hotels, und dies war während unseres Aufenthaltes der Fall, ist es dort zu eng. Es sind ja pro Schicht etwa 400 Gäste fast zur gleichen Zeit erschienen und so kam es vor, dass sich lange Schlange bildeten und die Zwischenräume zwischen den einzelnen Speisetheken durch die Gäste verstopft wurden. Unbeabsichtigte Rempeleien blieben da gar nicht aus. Ganz kritisch ist der Bereich, wo es auf der rechten Seite den Fisch und links die Pommes gibt, weil da zusätzlich auch noch ein Pfeiler im Weg steht.
Zunächst einmal besteht unsererseits großes Erstaunen darüber, warum in den Bewertungen mehrheitlich der Service so hoch gelobt wurde. Leider mussten wir ganz andere Erfahrungen machen. Der Service – speziell im Gastronomiebereich/Getränkeausschank - war einfach schlecht und für ein Hotel dieser Kategorie (4+) völlig indiskutabel!! Bis auf wenige Ausnahmen wirkte das Personal, mit dem man tagtäglich zu tun hatte, überfordert, unmotiviert und scheint schlecht bis gar nicht ausgebildet zu sein. Insbesondere in der Snack-Bar am Pool und in der Lobby-Bar mussten wir die Nerven behalten. Das Personal in der Snack-Bar lief völlig planlos rum und war oft nicht in der Lage, die aufgegebenen Bestellungen an die richtigen Tische zu verteilen, obwohl gerade in diesem Bereich unserer Meinung nach genug Personal für etwa 25 Tische (1 Chef und vier Kellner) im Einsatz war. Als wir eines mittags schon unsere Getränke hatten, kam etwas später ein anderer Kellner mit weiteren Getränken an und wollte diese auf unseren Tisch abstellen. Er hätte eigentlich sehen müssen, dass wir erst kurz vorher unser Getränk bekommen haben, weil wir noch nicht viel davon getrunken hatten. Auf unseren Hinweis, dass wir diese Getränke nicht bestellt haben und wir ja schon was zu trinken haben, haben wir einen bösen Blick geerntet und er ist dann mit säuerlicher Miene wieder abgezogen. Einmal haben wir Spargel bestellt und bekommen haben wir dann ein Bauernbrot. Klingt ja auch vom Wortlaut her ziemlich ähnlich. Wir konnten beobachten, dass öfters falsch gebrachtes Essen wieder retour ging. Vor ein Uhr konnte man übrigens zwar schon die Getränkebestellung aufgeben, aber die Essenbestellung wurde noch nicht entgegen genommen. Es hieß dann: „Essen gibt es erst um eins!“ Diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde dann von der Oberkellnerin wahrgenommen. Die Dame war zwar weit vor ein Uhr da, stand dann aber lieber untätig rum, als schon mal die Essensbestellungen aufzunehmen. Auch die Verteilung der Platzgedecke war spannend, bekam man eines, bevor das Essen gebracht wurde?? Erstaunlicherweise haben wir unser Gedeck immer rechtzeitig bekommen, aber wir wurden nicht enttäuscht: Gegen Ende unseres Urlaubs kam das Essen zuerst!!!! Der Kracher war jedoch die freundliche Bedienung durch den Stamm-Barmann in der Lobby-Bar. Mit ausdrucksloser Miene hat er seinen Job versehen. Wir haben einmal eine geschlagene halbe Stunde versucht, uns bemerkbar zu machen, damit wir eine Bestellung aufgeben konnten. Als alles nichts half, ist mein Freund selber an die Theke gegangen. Geöffnet ist die Lobby-Bar bis 23.00 Uhr und diese „Sperrstunde“ wird auch gnadenlos eingehalten. Kurz vor elf gibt es nix mehr. Kaffee kann man ab halb elf nicht mehr bekommen, weil die Kaffeemaschine schon sauber gemacht wurde (soll Anweisung vom Manager sein) und auf unser verständnisloses Nachfragen bekamen wir zur Antwort: „Sie können sich ja beim Manager beschweren, ich habe feste Arbeitszeiten!! Sie können ja nach unten in die Piano-Bar gehen.“ Rückte der Feierabend näher und das Fass Bier war leer, wurde auch kein neues angestochen, sondern es gab nur noch Flaschenbier. Der Versuch einen Jägermeister zu bekommen, klappte erst am darauffolgenden Abend. Am ersten Abend hieß es, der Kollege hat den Jägermeister geklaut. Er hätte eigentlich seinem Kollegen nur über das Geländer zubrüllen müssen „bring den Jägermeister zurück“, oder diskreter das Telefon benutzen können, aber das hätte ja einen Hauch von Serviceleistung bedeutet. Am nächsten Abend wir wieder einen Jägermeister bestellt. Die Antwort war: “Jägermeister leider nicht auf Lager.“ Wir dann den wagemutigen Vorschlag gemacht, unten anzurufen und den Jägermeister hochbringen zu lassen. Der Barmann schien von dieser Idee völlig überrascht und sagte: „Ja, dann rufe ich mal unten an.“ So kam ich dann doch noch zu meinem Jägermeister. Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt, dass eine Person alleine nicht ausreicht, wenn die Lobby-Bar gut besucht ist. Er muss die Getränke zusammenmixen und dann noch die Leute an der Theke und an den Tischen bedienen. Sinnvoll wäre es, einen hinter den Tresen zu stellen, der die Getränke bereitet und ein anderer, der die Getränke rumbringt. Man sollte meinen schlimmer geht’s nimmer, aber es kam noch schlimmer in Form einer grimmig dreinblickenden jungen Frau, die an zwei Abenden als Vertretung fungierte. Wir wieder unseren allabendlichen Kaffee nach dem Essen bestellen wollen und wir konnten aus dem unverständlichen Gestammel der jungen Dame heraushören, dass es keinen Kaffee gibt, weil die Kaffeemaschine kaputt ist. Wir wieder versucht, unseren tollen Vorschlag vorzutragen, den Kaffee von unten raufbringen zu lassen, aber der scheiterte gänzlich an den Sprachkenntnissen der Bedienung. Sie glotzte uns nur blöde an, zupfte wie ein siebenjähriges Mädchen an ihrer Kellneruniform rum und verschwand dann zur Rezeption. Einige Zeit später kam einer von der Rezeption mit perfekten Deutschkenntnissen und fragte nach unserem Problem. Wir ihm mitgeteilt, dass wir doch nur einen Kaffee möchten und er entschuldigte sich daraufhin und erzählte uns, es gibt leider keinen Kaffee, weil die Kaffeemaschine kaputt ist. Aber unten könnten wir Kaffee bekommen. Da ist uns fast die Hutschnur hochgegangen. Wir dem Herrn von der Rezeption entgegnet, dass es bei einem Hotel dieser Kategorie doch nicht sein kann, dass man den Getränken hinterher rennen muss und es doch zum allgemeinen Service gehören müsste, irgendwie einen Kaffee zu besorgen. Daraufhin sicherte er uns zu, für uns einen Kaffee zubereiten zu lassen und verschwand mit der auf spanisch zeternden Bedienung wieder zur Rezeption. Im dortigen Büro wurde dann unser Kaffee zubereitet und von der Bedienung mit einem noch grimmigeren Blick auf den Tisch geknallt. Für den Rest des Abends hat sie uns dann völlig ignoriert, so dass wieder ein Gang zum Tresen notwendig war, um noch was zu Trinken zu bestellen. Nun zum Restaurant: Die Kellnerinnen beim Frühstück waren freundlich und das Abräumen der benutzten Teller klappte generell hervorragend, wenn nicht schon zu hervorragend, weil man aufpassen musste, dass der noch nicht leergegessene Teller einem vor der Nase weggezogen wurde. Es war auch gar nicht möglich, einen benutzen Teller noch mal zu benutzen, weil er ja direkt verschwand. Für den hinteren Bereich im Restaurant reichten beim Abendessen wohl auch die Servietten nicht mehr aus, es kam ein paar Mal vor, dass keine auf dem Tisch lagen. Als wir dieses reklamierten, hat der Kellner die von einem anderen Tisch gemopst, so das wir dann Servietten hatten, aber die später eintrudelnden Gäste von dem geräuberten Tisch nicht mehr. Einmal lag auf unserem Tisch eine Tischdecke, die wurde nur noch von Fusseln und Fäden zusammengehalten, für ein 4einhalb Sterne Hotel auch völlig angemessen. Der Abendkellner passte ebenfalls ins Bild: Hinterließ ebenfalls einen nicht sehr freundlichen, unmotivierten und nicht sehr intelligenten Eindruck. Mein Freund hat einmal voller Stolz seine spärlichen Spanischkenntnisse angewandt und Agua sin Gas (also Wasser ohne Kohlensäure) bestellt und dieser brachte auch prompt Wasser mit Kohlensäure. Das selbe ist auch in der Snack-Bar vorgekommen. Entweder hören die nicht richtig zu oder sind nicht in der Lage, sich eine Bestellung fünf Schritte lang zu merken. Die Regeln des Hotels sind ja so, dass man für den gesamten Aufenthalt einen festen Tisch zugewiesen bekommt. Wir also eines Abends wie immer nach ganz weit hinten zu unserem Tisch mit der Nr. 184 gedackelt und stellten erstaunt fest, dass er schon besetzt war. Kommentar vom Kellner war, wir sollten uns dann halt woanders hinsetzen und als wir das nicht so ohne weiteres schlucken wollten, kam statt einer Entschuldigung nur die Frage, ob wir ein Problem damit hätten. Wie gesagt: Die festen Tische sind Regeln des Hotels und man kann schon erwarten, dass der zugewiesene Tisch dann auch frei bleibt. An unserem drittletzten Abend eröffnete uns eine der Oberwichtigen des Restaurants, dass der ganz hintere Bereich, in dem sich auch unser Tisch befand, ab morgen geschlossen wird, weil so viele Gäste abreisen. Uns wurde ein neuer Tisch zugewiesen im vorderen Bereich, wo es sehr viel lauter als im hinteren Bereich zuging und die Tische viel enger aneinander gestellt sind. Im hinteren Bereich ist es viel ruhiger, da dort nicht so viele Tische stehen und vor allem kein Durchgangsverkehr mehr ist. Wir wollten dann persönlich mit dem Hotelmanager klären, dass wir unseren Tisch für die letzten beiden Abende behalten können, der uns ja schließlich für unseren gesamten Aufenthalt zugewiesen wurde. Er entgegnete knallhart, wo denn im Katalog stehen würde, dass man einen festen Platz hat. Wir könnten uns zwar an den Tisch setzen, aber es würde keinen Service geben. Punktum!! Wir am nächsten Abend wieder nach hinten durch und da gab es noch eine kleine Ansammlung von Tischen im Raucherbereich, wo Leute saßen und noch ein gedeckter Tisch frei war. Der Kellner wollte auch damit anfangen, dass der Bereich geschlossen sei, aber da an zwei Tischen Leute saßen, die dort speisten, haben wir dem Kellner klargemacht, dass wir uns jetzt an den gedeckten freien Tisch setzen und nirgendwo anders. Also hatten wir uns doch noch für die letzten beiden Abendessen ein ruhiges Plätzchen erkämpft. Was das Wechseln der Poolhandtücher an der Rezeption angeht, haben wir es beim dritten Anlauf geschafft, frische Handtücher zu ergattern. Beim ersten Versuch am frühen Abend hieß es, keine mehr da, kommen morgen zwischen halbneun und neun. Am nächsten Morgen kurz nach neun hieß es, Handtücher noch nicht da, kommen so zwischen elf und halbzwölf. Am gleichen Tag so gegen zwei noch mal zur Rezeption und wir konnten endlich frische Handtücher in Empfang nehmen. Das hat dann auch jeden Tag um diese Uhrzeit prima geklappt, die beste Zeit musste man halt nur erst ausbaldowern. Den Weckdienst haben wir zweimal in Anspruch genommen. Beim ersten Mal kam der Weckruf mit zehnminütiger Verspätung, weil der Herr an der Rezeption laut eigener Aussage Probleme mit dem Telefon hatte und entschuldigte sich vielmals für die Verspätung. Beim zweiten Mal kam der Weckruf pünktlich. Von einem Paar haben wir aber gehört, dass bei denen der Weckruf überhaupt nicht stattgefunden hat. In einer der Bewertungen hat einer den Tipp gegeben, einen eigenen Wecker mitzubringen. Diesen Tipp zu befolgen, kann auf keinen Fall schaden. An dieser Stelle bitten wir um Entschuldigung für diese Litanei, die aber immer noch unvollständig ist. Jede Panne für sich ist vielleicht auch nicht der Rede wert, aber da sich jedes Ärgernis summiert und wir in diesem Hotel immerhin drei Wochen verbringen mussten, sinkt die Toleranzgrenze gegenüber Fehlern und Unfreundlichkeiten mit der Zeit gen „Null“; am Ende waren wir doch ziemlich abgenervt. Wir waren ja schon erstaunt, wenn dann doch mal etwas zufriedenstellend erledigt wurde, wie z. B. der pünktliche Weckanruf beim zweiten Mal, oder wir mal zuvorkommend und mit einem freundlichen Lächeln bedient worden sind, was auch ab und zu vorkam. Wir haben uns über die allgemeine Servicemisere mit einer sehr freundlichen Kellnerin unterhalten, die öfters Dienst in einer der Pool-Bars verrichtete und einmal auch die Vertretung in der Lobby-Bar übernommen hat und sie hat uns erzählt, dass sie schon öfters Beschwerden von Gästen angehört und diese an den Hotelmanager weitergegeben hat, es sich aber letztlich nichts ändert. Auch haben wir von einem Ehepaar, das zum 6. Mal in diesem Hotel war, erfahren, dass der Service von Jahr zu Jahr schlechter wird.
Das Hotel liegt direkt am feinen, hellen Sandstrand, der vor dem Hotel auch sehr breit ist. Man kann wunderschön am Strand entlang spazieren, sollte aber die Gezeiten beachten, da einige Felsen zu umschiffen sind. Einen Gezeitenplan kann man an der Rezeption bekommen. Schön ist auch, dass der Strand nicht so überlaufen ist. Costa Calma hat an sich nichts zu bieten, die Urbanisation besteht eigentlich hauptsächlich aus Hotels, Appartements und Shoppingcentern.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Keine Animation an den Pools, was uns sehr zugesagt hat. Am Abend diverse Vorführungen in einer Bar, die wir aber nicht besucht haben. Dann gibt es noch zur vermeintlichen Unterhaltung den Mann am Klavier in der Piano-Bar. Da fällt einem der legendäre Satz ein: „Spiel´s noch einmal, Sam!“ Jeden Abend, und wir waren ja drei Wochen da, das gleiche Geklimper, manchmal auch mit Sangeseinlagen. Und er trug immer die gleiche rote Hose; ob es auch immer dieselbe war, darüber kann man nur spekulieren! Man konnte dem Musikgenuss durch die offene Bauweise der Etagen auch nicht wirklich entgehen, es sei denn, man ging nach draußen oder ins Zimmer. Gegen 22.30 Uhr machte der Klavierspieler Schicht und dann spielte Musik vom Band, und wie nicht anders zu erwarten, auch hier immer die gleiche Musik. Das Hotel hat ein Wellness-Center; die verschiedensten Anwendungen, die man sich verpassen lassen kann, sind natürlich gebührenpflichtig. Es befindet sich aber auch in dem Center noch ein Indoor-Meerwasserpool und ein Fitnessraum mit diversen Geräten (jeweils ohne Gebühr). Des weiteren verfügt das Hotel über einen kleinen Golfplatz. Wir haben aber nie irgend jemanden gesehen, der den Platz genutzt hat. An Wassersport konnten wir nur die Surfer beobachten, ansonsten keine Aktivitäten. Für Kinder wird außer einem separaten Pool gar nichts angeboten. Es gibt weder einen Kinderspielplatz, noch einen Mini-Club oder dergleichen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Sonja & Jürgen |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |